Sonntag, 23. März 2008

11.03.08 bis 23.03.08 von Brisbane nach Noosa

11.03.08 – Brisbane

In Brisbane angekommen wussten wir erstmal gar nicht wohin soll’s jetzt eigentlich gehen. Fest stand nur, ja wir fahren nach Brisbane, das war alles. Völlig planlos ist’s in einer immerhin 1,5 Mio Stadt auch gar nicht so einfach. Wir brauchen jedenfalls erstmal einen Schlafplatz. Also gut was willste machen? Fahren wir mal Richtung City-Zentrum ob wir ne geeignete Schlafmöglichkeit finden. Allerdings wurde uns schnell klar, dass es in Brisbane ähnlich schwer ist ne kostengünstige Übernachtungsmöglichkeit zu finden wie in Berlin in der Friedrichstraße – Aussichtslos! Irgendwie sind wir dann auf ein Hostel gestoßen indem wir für 10 $ pro Person auf dem Parkplatz schlafen können und ihre Küche und Dusche benutzen dürfen. Das ist ein fairer Deal, dachten wir, da wir ja eh viel lieber in unserer Betty schlafen als irgendein 10-Mann-Zimmer. Gesagt getan – ruckizucki wurde eingecheckt. Schnell noch ne Dusche genommen und ab ging’s mit dem hosteleigenen Shuttlebus in die Innenstadt von Brisbane. Hier kam allerdings die schnelle Ernüchterung. Brisbane ist auch nur eine Stadt von vielen. Hier gibt’s nix wofür es sich lohnen würde den Fotoapparat auch nur rauszuholen. Nix besonderes. So sind wir nur einmal die Haupteinkaufstraße hoch und runter gedackelt haben unser Abendessen eingekauft und sind zwei Stunden später wieder zurück ins Hostel gefahren. Nächsten Tag stand Autoverkauf auf dem Programm. Das heißt Flyer drucken, kopieren und in sämtlichen Backpackerreisebüros und Hostels aufhängen die man finden kann. Jetzt hoffen wir auf viele Anrufer, die gewillt sind unsere Betty zu erstehen damit wir nach Neuseeland düsen können.

12.03.08 – Brisbane

So nun heißt es warten. Warten, Warten, Warten! Verdammt warum ruft uns keiner an! Da wir von Brisbane einigermaßen enttäuscht sind und hier nur versuchen unsere Zeit so kostengünstig wie möglich zu verbringen machten wir uns heute auf einen kostenlosen Schlafplatz zu finden. Unsere Suche führte uns nach Manly, einen Vorort von Brisbane. Hier können wir ungestört übernachten. Mehr allerdings auch nicht. Hier ging nicht allzu viel aber es ist genau der richtige Ort um auf die vielen Anrufer zu warten.

13.03.08 – Manly bei Brisbane

Den nächsten Tag in Manly verbrachten wir damit die Zeit totzuschlagen. Wir saßen im Park und lasen Klatsch-Magazine und spielten mit Sam’s Playstation Portable. Blöd war nur dass die Klatschmagazine teilweise ein Jahr alt waren. Die stiebiezten wir bereits in Surfers Paradise für die ganz langweiligen Tage. Heute war einer dieser langweiligen Tage an dem man nicht wussten was man mit sich anfangen sollte – also genau der richtige Zeitpunkt um den neuesten Klatsch und Tratsch aus Februar 2007 zu studieren. Gegen vier Uhr passierte es dann: jemand wollte Sam’s und Fabi’s Van kaufen. Also nichts wie rein inne City of Brisbane und dann treffen wa uns mal mit dem Typen. Wir fuhren mit, vielleicht gefällt ihm ja Betty.
Gesagt getan, ab geht’s! 30 Minuten später rief der Eimer wieder an und sagte sein Interesse an dem Van von Sam sei urplötzlich wie vom Winde verweht. Super nun sind wir aber schon wieder in der Innenstadt. Mmmmh was nun. Wir können ja nicht jedes Mal 20 km in die Stadt düsen und wieder zurück wenn jemand Interesse an unsere Autos bekundet. Also brauchen wir einen Schlafplatz, der nicht so weit weg ist von der City. Wir fanden einen netten Campingplatz nur 10 Minuten außerhalb. Hier bleiben wir die nächsten drei Nächte.

14.03.08 – Newmarket (Brisbane)

Heute waren wir nicht in der Stimmung irgenwo hin zu fahren. Wir beschlossen den Tag auf dem Camping zu verbringen. Wir liehen uns an der Rezeption einen Fernseher aus und konnten den ganzen Tag mit TV kucken und Wireless Internet verbringen. Auch mal nicht schlecht so ein Fernseher. Der einzige Nachteil heute war die unverschämte Hitze. Wir versuchten den ganzen Tag uns vor der Sonne zu verstecken. Unsere neuen Sonnenschirme waren dabei nur eine eher spärliche Hilfe, da es unmöglich war sie in den steinharten Boden zu rammen und der Wind versuchte sie stets und ständig umzupusten. Und wenn sie dann doch mal Schatten spendeten war es trotzdem sauwarm.

15.03.08 – Newmarket (Brisbane)

Heute sind wir mit der Stadtlinie 344 nach Brisbane City gedüst. Hier gibt’s mitten in der Stadt einen Pool zum planschen der aussieht wie eine Lagune, mit weißem Sand und blauen Wasser und so. Hier verbrachten wir eine Stunde mit rumtollen, tauchen und schwimmen. Anschließend ging’s noch auf einen Spaziergang durch die Fussgängerzone von Brisbane. Abends auf dem Campingplatz konnten wir dank unseren ausgeliehenen Fernseher noch einen Filmchen genießen. Gezeigt wurde „Spiel auf Bewährung“ mit Adam Sandler. Dies stellte sich als ein äußerst abendfüllendes Programm heraus, da dieser australische Fernsehsender tatsächlich alle sieben bis 12 Minuten uns mit Verbraucherinformationen versorgte. Nein das ist nicht übertrieben, wir haben mitgestoppt. So dauerte dieser Film gefühlte vier Stunden und danach war man so müde als hätte man persönlich mit Adam Sandler Football gespielt.

16.03. bis 20.03.2008 – Noosa (Sunshine Coast)

Fast eine Woche nach dem wir in Brisbane unsere Betty zum Verkauf angeboten haben sind wir in Noosa gelandet. Der Grund dafür, dass wir nun in Noosa sind, liegt auf der Hand. Keiner wollte unsere fahrende Wohnung kaufen, zumindest nicht für den Preis für den wir die gute angepriesen haben. Macht erstmal nix, denn Australien ist ja groß genug, weshalb wir dann auch Brisbane nach einer knappen Woche den Rücken zugekehrt haben und unsere Reise weiter Richtung Norden angetreten sind.

Unser erster Zwischenstopp hieß Caloundra an der Sunshine Coast. Hier hatten wir Glück und konnten drei Nächte kostenlos am Strand übernachten – inklusive WC, Dusche ( zwar nur kalt, aber mit fließend Wasser ) und sogar Strom, gemopst vom Damenklo. Alles für absolut kostenlos. Den ersten Tag in Caloundra haben wir am Pool verbracht, ebenfalls kostenlos. Leider war das Unterhaltungsprogramm am Abend eher spärlich. Regen und sturmartige Winde machten es unmöglich den Abend im freien zu verbringen. So blieb nur das Unterhaltungsprogramm in Betty und dass sieht so aus: drei Folgen King of Queens am Laptop genießen. Klingt für alle daheimgebliebenen sicherlich nicht so spannend aber wenn du in nem Bus wohnst, ist das schauen einer amerikanischen Sitcom, auch wenn man sie schon etwa 100mal im Fernsehen gesehen hat, ein fünfsterne deluxe Programm.
Der zweite Tag in Caloundra begann wie der erste aufgehört hat. Bescheidenes Wetter verhinderte den Tag am Strand zu verbringen und so blieb nur die Innenstadt zu erforschen. Gegen 10 Uhr morgens machten wir uns auf durch die Stadt zu spazieren. Auch hier stellte sich schnell heraus, dass ein Ort an der Sunshine Coast nur dann wirklich unterhaltsam ist, wenn die die Sun auch shining tut. Kurz gesagt die Innenstadt hatte nicht viel zu bieten. Dieser Tag wird wohl als einer der langweiligsten in der Geschichte unserer Tour d’Australia eingehen.

Tag drei stand im Zeichen des Australia Zoo. Ja, richtig! Heute waren wir im „Tierpark“. Der Australia Zoo ist das „Home of the Crocodile Hunter“ – Steve Irwine. Viele kennen den ziemlich überdrehten und nervigen Krokodiljäger wahrscheinlich aus dem Fernsehen. Der Zoo wurde von ihm geführt. In Australien war er eine Art Nationalheld, weshalb dieser Zoo auch zu den Top Sehenswürdigkeiten gehört. Alles in allem war es dann doch nur ein ganz normaler Zoo denn der gute Mr. Irwine war ja nicht anwesend weil ihn letztes Jahr ein Stachelrochen die Lebensgeister ausgelöscht hat. Möge er in Frieden ruhen! Trotzdem war’s eine tolle Erfahrung Kangaroos und Koalas hautnah zu erleben, zu füttern und ihr kuscheliges Fell zu streicheln. Die Kangaroos lassen sich hier von den Menschen überhaupt nicht stören und man kann sich mit ihnen ins Gras legen und gemeinsam mit ihnen ne Runde relaxen. Ach ja beinahe hät ichs vergessen. Wir haben natürlich noch asiatische Elephanten gefüttert. Wir durften diesen dicken Dingern ein Stückchen Melone in den Rüssel schieben. Das war super, wer kann das schon von sich behaupten. Alles in allem war der Tag im Zoo ein gelungener Ausflug. Zu guter letzt brachte uns der Besuch der Kamele noch ein wenig zum schmunzeln weil dieses Vieh im Gesicht so lustig aussah wie einige von unseren Freunden daheim, wenn sie wieder das ein oder andere Bierchen zu viel hatten. Keine Ahnung warum aber seht selbst, vielleicht erkennt sich der ein oder andere wieder!

Am nächsten Tag (19.03.) machten wir uns auf nach Noosa. Wiederum ein Ferienort am nördlichsten Ende der Sunshine Coast. Hier mussten wir feststellen, dass es problematisch werden könnte einen geeigneten Platz zum Nächtigen zu finden. Es ist Ostern und alle Campingplätze sind ausgebucht. Ein bissel verzweifelt waren wir schon, da es in diesem idyllischen Örtchen nicht zu empfehlen ist einfach auf einem Parklplatz zu nächtigen. Wir befinden uns hier in einem National Park und es wäre gut möglich dass uns einer der vielen Ranger nachts um fünf sanft weckt und die 5000 Dollar Strafe einfordert. Letzten Endes sind wir wieder in einem Hostel untergekommen. Hier bleiben wir erstmal bis Ostermontag!

20.03.08 – Noosa

Nach einem ausgiebigen Frühstück, welches aus Toast, Rührei und Baked Beans in Tomato Sauce bestand waren wir ausgiebig gestärkt um eine Runde mit dem Kajak zu drehen. In unserem Hostel kann man sich kostenlos diese kleinen Wasserfahrzeuge ausleihen, ein Service den wir äußerst gern in Anspruch genommen haben. Und das hat Spaß gemacht. Direkt vor unserer Haustür konnten wir diese kleinen Ein- und Zweimannboote zu Wasser lassen und durch den Noosariver paddeln. Wir schipperten ca. zweieinhalb Stunden durch die Gegend und konnten so mal die Stadt ein wenig genauer erkunden. Wir düsten vorbei an Palmen, unter Brücken hindurch, durch verdammt teuer aussehende Villenviertel und über Sandbänke hinweg. Okay bei den Sandbänken musste man aussteigen und man stand praktisch mitten im See/ Fluss, was auch immer und spielte Jesus. Ja vom Land aus muss es ausgesehen haben als könnten wir über Wasser laufen. Ahmen!!! Nachdem wir wieder sicheren Stand unter den Füssen hatten, machte sich dieser schöne aber auch durchaus anstrengende Trip bemerkbar. Arme und sogar Beine waren vom gemeinen Muskelkater befallen den es jetzt erstmal auszukurieren gilt.

21.03.08 – Noosa

Heute galt es den Strand von Noosa mit unserer Anwesendheit zu beehren. Auf dem Stundenplan stand heute „Surfen für Anfänger“. Unser Hostel versorgte uns kostenlos mit einem dieser Bretter, die dafür geeignet sind über die Wellen zu braten wenn man denn weiß wie’s geht. Sam war für heute mein persönlicher Trainer und versuchte mir zu zeigen wie man die Wellen richtig zu nehmen hat. Die Bedingungen waren eher bescheiden. Zwar waren die Wellen nicht ganz so rau wie in Byron Bay oder Surfers Paradise aber dennoch hoch genug um dich ordentlich durchzurütteln. So geschah es auch mit meiner ersten Welle, die ich versuchte zu bezwingen. Das Timing stimmte nicht und die Welle erwischte mich und nicht ich die Welle, das Surfboard rauschte auf der Welle und ich hielt mich derweil unterwasser auf. Tja, und so war es ein eher beängstigender erster Versuch. Aber gut einmal schütteln und auf geht’s zum nächsten Versuch. Man darf sich ja nicht unterkriegen lassen. Die zweite Welle gehörte mir und zum ersten mal erlebte ich so was wie Surfen, zwar bis jetzt noch ohne aufzustehen aber auf den Knien zu surfen ohne vom Brett zu fallen ist schon mal ein Schritt in die richtige Richtung. Dabei blieb’s auch zunächst, selbst nach zig Versuchen aufzustehen blieb es beim surfen auf allen Vieren. Das Board war nicht für Einsteiger gedacht und leider zu klein so dass es verflucht schwer fällt das Gleichgewicht zu halten und ich schon froh war wenn ich die Wellen im liegen bzw. dezentem knien heile überstand. Da hier gerade Osterferien sind war der Strand auch knackevoll und man aufpassen musste das man nicht aus Versehen jemanden das Board ins Gesicht schiebt. Dennoch hat’s furchtbar Spaß und Lust auf mehr gemacht. Peggy war derweil mit Fabi unterwegs die Einkaufstraße Noosas auszuchecken. Dies war auch nicht direkt mit Erfolg gekrönt, denn die beiden kamen ohne jegliche Einkaufstüten vom shoppen zurück.

22.03.08 – Noosa

K A J A K I N G !!!!!!!!!!! Das ist Urlaub!

23.03.08 – Noosa

B O D Y B O A R D I N G !!!!!!!!!!!! So stellt man sich Australien vor! Sonne, Strand und Wellen! Vier Stunden am Stück waren wir im Wasser und sind mit dem Bodyboard über die Wellen geheizt!
Nochmal, Nochmal, Nochmal – davon kann man gar nicht genug kriegen.

Sonntag, 9. März 2008

Wet'n Wild - Surfers Paradise

06.03.2008 – Wet’n Wild Water World

Der letzte Tag unseres Vergnügungsparksmarathons gehörte dem Wasser. Wir verbrachten einen ganzen Tag in einem riesigen Freibad und stürzten uns etliche Wasserrutschen hinab. Todesmutig schossen wir auf Reifen durch dunkle Röhren, durch riesige Trichter und steile Wasserrutschen die so steil waren, das man die Rutsche beinahe gar nicht berührte. Kurz gesagt sausten wir unermüdlich insgesamt sieben Stunden lang in allen möglichen Varianten Wasserrutschen runter ohne Rücksicht auf Verluste.
Am Abend ging dann nicht mehr viel. Dieser Tag forderte seinen Tribut und so waren wir alle ganz schön kaputt gespielt.

07.03.2008 – Main Beach

Juhuuu die Sonne scheint. Der Strand ruft. Heute war Erholung angesagt. Die drei Vergnügungsparks wollen ja schließlich auch irgendwann mal verdaut werden. Für eine Stunde spielten Sam und ich mit dem Wellen des Pazifiks. Mir gelang heute mein erster richtiger Surf, nee nich im Stehen auf’m Surfboard sondern im Liegen mit dem Bodyboard. Trotzdem war’s nen Heidenspass die Wellen zu bezwingen und sie sich Untertan zu machen. Anschliessend ging’s dann noch für 2 Stunden in den Pool. Hier wurde dann der Football rausgeholt und ne Runde Balla Balla gespielt.

08.03.2008 – Main Beach

Boah ist das wieder ne Dämse hier. Der Tach fängt mit rumgeschwitze an. Kaum geht die Sonne auf, ist’s auch schon wieder vorbei mit der Nachtruhe. In der alten Betty wird’s dann so warm, daste denkst du steckst in nem Hochofen. Da gibt’s dann nur eins was de machen kannst wenn dir dein Leben was wert ist. Raus hier aber schnell sonst endeste als Brathänhchen. Gott sei Dank ist der Pool nur nen Katzensprung entfernt und bietet Erfrischung. Also rein ins kühle Nass. Nach dem Frühstück dann gibt’s auch nicht viel was de so machen kannst, die Hitze ist ermüdend und so bleibt wieder nur der Pool als einzig erträglicher Ort an diesem unwirtlichen Ort. Die Sonne knallt unbarmherzig. Selbst der kurze Zeit später eintretende Platzregen bringt nur für 10 Minuten Abkühlung. Nachmittags gegen vier haben wir dann frisch geduscht, gestriegelt, rasiert und in Schale geschmissen unseren Marsch ins Zentrum von Surfers Paradise angetreten um mal auswärts zu speisen und zu flanieren. Wir dachten, cool hier gibt’s nen Hard Rock Café und da lässt sich bestimmt gut dinieren.

Dort angekommen und auf die Preistafel gekuckt kam ein wenig Wut auf. Ja gut ihr Kunden, ihr seid zwar das Hard Rock Café und bestimmt total cool aber auch bei euch ist ein Cheeseburger nur nen Cheeseburger oder ist der Käse hier etwa aus Feingold oder warum kostet der Cheeseburger hier 20 $? Nee machen wa nicht. Die spinnen wohl – Gott sei Dank gab’s ja noch nen Subway wo man lecker essen kann – ein Meatball Sandwich (Footlong) später ging’s dann noch in nen Irish Pub auf ein lecker XXXX Bitter!

10.03.2008 – Auf nach Brisbane

Heute geht’s weiter nach Brisbane. Ohne Plan verlassen wir heut das Surferparadies und bewegen uns in die drittgrößte Stadt Australiens. Mal sehen wo wir die nächsten Tage nächtigen. Wir werden versuchen irgendwo kostenlos abzuparken und natürlich in der Betty schlafen. Mehr dazu gibt’s in den nächsten Tagen. Ach übrigens versuchen wir unsere Betty zu verscheuern. Also wer Interesse hat kann ja mal unter: http://brisbane.gumtree.com.au/brisbane/82/21219582.html nachsehen. Vielleicht gefällt’s ja dem einen oder anderen!

See you guys later!

Freitag, 7. März 2008

05.03.08 - Warner Bros. Movie World

05.03.2008 – Warner Bros. Movie World

Wie angekündigt waren wir im Warner Bros. Movie World und haben den ganzen Tag furchtbar viele Sachen erlebt. Der ganze Park sah aus als wäre man an einem Filmset. Coole alte Schlitten standen überall rum und ab und zu konnte man mal einigen Stars, die bekannt aus Film und Fernsehen sind, guten Tag sagen. Im Hintergrund lief die ganze Zeit Filmmusik. Unser Tag fing mit dem Batwing an. Ein gewaltiger Turm indem man ca. 50 Meter in die Luft geschossen wurde nur um dann im freien Fall wieder Richtung Erde zu stürzen. Ja uns ging ein bissel die Muffe und dann gings los. Der Countdown zählte von fünf runter und die Nervosität stieg. Verdammt was machen wir hier eigentlich und während man so überlegte und das Leben an einem vorbeiziehen sah war Abschuss – in einem Affentempo gings Richtung Himmel. Oh Leute das war super, und das Gefühl im Bauch wenn’s wieder runtergeht ist einfach unbeschreiblich. Die Knie waren zwar ein wenig wacklig als wir wieder festen Boden unter den Füßen hatten aber wir mussten den Kick noch mal erleben und sind noch mal rein in das Höllenteil. Weiter ging’s mit Superman Escape. Diese Achterbahn katapultiert dich in 2 Sekunden von 0 auf 100 kmh. Oh jeh mi nee da bleibt für 2 Sekunden der Atem weg – eine Affengeschwindigkeit und da fragste dich wie Superman das jedes Mal so lässig macht. Der nächste Ritt hieß Lethal Weapon, die wohl kurvenreichste und aschnellste Achterbahn in der wir je gesessen sind. Das hat Spaß gemacht. Und weil gerade so wenige Leute da waren, konnten wir auch gleich noch mal ne zweite Runde drehen. Man davon kannste nicht genug kriegen, da wirste wieder zum Kleinkind. Nochmal Nochmal Nochmal. Aber nein geht ja nicht, gibt noch so viel anderes zu sehen. Da war ja noch die Police Academy Stunt Show vor der legendären „Blue Oyster Bar“ und natürlich noch die Wildwasserbahn im Wilden Westen aus der wir natürlich pitsche patsche und quitsche nass rausgekommen sind. Aber nich so schlimm bei 30 Grad und Sonnenschein trocknet man ja schnell. Nich zu vergessen war Shrek im 4-D Kino. Da wackelten sogar die Sitze. In Scooby Doos Spooky Coaster wurdeste im Dunkeln durch ne Menge 360 Grad Kurven gejagt und einmal sogar rückwärts völlig blind über die wackligen Gleise gepeitscht. Da sind wir aus dem Lachen gar nicht mehr rausgekommen weil unsere Fabi in jeder Kurve geschriehen, gequietscht und gleichzeitig so laut gelacht hat, dass man gar nicht anders konnte als mitzulachen. Nach der dritten Runde Scooby Doo waren wir fast heiser und mussten aufhören weil der Bauch schon wehgetan hat vor Lachen. Ja und dann gab’s noch ne Art Parade wo alle Warner Bros Stars dem jubelnden Publikum gewunken haben.

Alles im allem war das ein Spitzentag mit soviel Adrenalin und Endorphin, dass man aus dem Grinsen gar nicht mehr rausgekommen ist. Toll!!! Beim schreiben muss ich schon wieder grinsen beim Gedanken an die „Fahrgeschäfte“. Am liebsten würden wir uns nen Jahresticket kaufen und nur noch durch die Gegend fliegen wie Batman und Superman und Co.

Mittwoch, 5. März 2008

Nimbin, Surfers Paradise und Sea World

2.3.2008 – Nimbin

Heute haben wir nen kleinen Ausflug gemacht. Wir waren in einem kleinen Örtchen namens Nimbin. Und der Name Nimbin hört sich genauso blöde an wie der Ort auch war. Nimbin ist Australiens Hippi- und Kifferörtchen Nr. 1. Hier siehst du nur kaputte und verstrahlte auf den Straßen. Ein Besuch dieses Örtchens sollte auf dem Programm jeder Entziehungsklinik stehen. Hier kann man sehen was mit einem passiert wenn man sein Leben zu oft durch die Grüne Brille betrachtet. So viel kaputte Gestalten sah man nich mal auf der Loveparade als die Loveparade noch in Berlin statt fand und Raver in Bauarbeiterwesten durch die Straßen gehüpft sind. Obwohl ich mir vorstellen kann dass Dr. Motte hier auch gut reinpassen würde. Wie auch immer, Nimbim besteht aus einer vielleicht 500m langen Straße mit bunten Häusern und hat aus ihrem Hippi-Status so was wie ne Touristenattraktion gemacht. In Scharen pendeln Touristenbusse in dieses Örtlein. Die Anwohner verdienen ihr Geld mit dem Verkauf von lustigen Keksen, Marijuana, Souvenirs oder Tarotkarten legen. Die kleinen Shops tragen Namen wie „Happy High Herbs“ oder „Bringabong“ und es stinkt überall nach Kiff und Räucherstäbchen. Alles, aber auch alles ist auf die Hippischiene ausgelegt: Peace und so! Die Leute rennen in bunten 70er Jahre Outfit durch die Gassen. Jedenfalls haben wir uns im „Rainbow Café“ nen Milkshake bestellt, 5 Minuten Leute beobachtet, kurz durch die Souvenier Shops getingelt bevor wir dann nach ner knappen Stunde wieder den Heimweg antraten. Irgendwie war das alles irgendwie total strange und unangenehm und wir waren froh als wir wieder im Bus saßen.


4.3.2008 - Tag 115 – Surfers Paradise

Nach zwei tollen und erholsamen Wochen packt uns langsam aber sicher das Fernweh und deshalb wird’s Zeit die Zelte in Byron Bay abzureißen und weiter zu ziehen.

Keine 90 Kilometer entfernt liegt ja auch schon das nächste Urlaubsparadies schlechthin, die Gold Coast. Ja und genau da sind wa just in diesem Moment. Das ist das krasse Gegenteil zu Byron Bay. Byron Bay war eher idyllisch, Kleinstädtisch, fast wie Angermünde – man kennt sich halt und man sieht ständig die gleichen Gesichter und Fratzen. Wir sind jetzt in Surfers Paradise – nein das hab ich mir nich ausgedacht – das heißt wirklich so. Hier ist’s wieder eher ein bissel großstädtisch angehaucht mit reichlich hohen Häusern und viel Trubel, hier steppt der Bär. Unmengen von Hotels und Vergnügungsmöglichkeiten, die den Urlaubern die hartverdienten Dollar aus den Taschen ziehen wollen. Hier gibt’s alles was das Herz begehrt: Bungee Jumping in den verschiedensten Versionen, Helicopter- und Ballonrundflüge, SkyDiving, Parasailing, Jet-Ski, JetBoatfahrten, Spielhöllen, Waxmuseum – alles aber wirlkich alles. Dazu kommt ein kilometerlanger schnurstracksgerader Strand mit idealen Surfbedingungen oder halt nur um im Wasser rumzutollen und das ganze mit einer Skyline, die schöner nich sein könnte. Hier bleiben wa, hier is schön. Unser Campingplatz liegt wieder direkt am Strand und diesmal haben wir sogar nen eigenen Süßwasserpool. Unseren ersten Tag im „Paradies“ verbrachten wir damit den Strand entlang zu spazieren und uns von der Reise zu erholen J. Am frühen Abend gings dann noch in den campingplatzeigenen Pool bevor wir nen Stückel Fleesch auf’n Grill gehauen haben um den Hunger zu stillen.


(Vorsicht, Vorsicht!!! Es folgt der längste Schachtelsatz dieses Tagebuchs.. Wer diesen Satz fehlerfrei laut vorlesen kann ohne sich zu verheddern und am Ende des Satzes noch weiß worum es am Angfang ging, der kriegt nen Keks wenn wir wieder zurück sind!)

Da das oben beschriebene Vergnügungsangebot natürlich auch seinen Preis hat und wir ja nich unser in 11 Wochen harter Arbeit verdientes Geld in nur 7 Tagen auf den Kopp kloppen wollen und der Spaß dennoch nicht zu kurz kommen soll, haben wir in einen „Drei-Tage-Pass“ investiert, welcher für drei Tage in den Vergnügungsparks „Sea World“, „Wet’n Wild“ und „Warner Brothers Movie Park“ gültig ist.

Juhuu da werden wir wieder zu kleinen Kindern und brauchen uns nichtmal dafür schämen.

Heute verbrachten den ganzen Tag im ersten Park. Wir waren in SeaWorld. Das hat Spaß gemacht. Aber von vorn zum mitmeißeln:

Um achte frühs sind wir aufgestanden, denn der Park öffnet um 10 Uhr. So, also fix duschen, was zwischen die Kiemen schmeißen und Schnittchen schmieren für den kleinen Hunger zwischendurch. Pünktlich um 9.40 Uhr stürmten wir die Rezeption unseres Campingplatzes um unsere Tickets hier zu kaufen. Schließlich kostet ein „Drei-Tage-Pass“ hier nur $ 139 statt der normalen $ 142, was ne satte Ersparnis von zusammen $ 6 ergibt auf die wir nicht verzichten wollten. Leider war der junge Mann an der Rezeption nicht der schlauste und nicht in der Lage „www.ticketmates.com.au“ in die Tasten zu hauen und die Tickets für uns online zu erstehen. Die ganze Sache kostete uns wertvolle Zeit und wir wurden allmählich ungeduldig. Schließlich wollten wir Punkt 10 Uhr im Park sein und keine der kostbaren Minuten verschwenden. Am liebsten wären wir über’n Tresen gesprungen und hätten die Tickets selbst gekauft. Nach sage und schreibe einer halben Stunde war’s geschafft. Wir hielten unsere „Tickets zum Glück“ in den Händen. Trotzdem Schei..e, jetzt sind wir zu spät wegen dem Idioten und wir mussten ja auch noch knappe 5 Minuten fahren. Super dachten wa, jetzt fährt die erste Achterbahn ohne uns los. So gegen 10.15 Uhr erreichten wir schließlich SeaWorld. Komisch war nur das die Leute immer noch vorm Eingang standen und die Tore nicht geöffnet waren. Was nu los? Der Park geschlossen oder wie oder watt oder watt is hier los? Nee, nee der is nich geschlossen. Diese Australier nehmens ja nich so enge mit der Zeit und Pünktlichkeit kennen die eh nich. Kommste heute nich, kommste morgen, so sind die nu mal. Juuut warten wa. Ungeduldig waren wa und wollten rin. Gemeckert haben wa alle: „So was würde es in Deutscheland oder Engelland nich geben“. Wenn der Laden um 10 aufmacht, dann macht er auch um zehne auf und nich viertel nach oder halb elf oder so was. Nu is et aber schon fast halb elf und wir dachten das kann nich wahr sein: die spinnen doch die Australier! Seelenruhig wirtschaften die da rum und jetzt schiebt die Tante vom Eingang auch noch nen Flyer unter der Tür durch um die wartenden Massen zu beruhigen oder was? So was haste noch nich erlebt. So um halb elf dann endlich wurden die Tore geöffnet. Wurde auch Zeit jetz langsam hier dooo!

An der Kasse fragten wa die nette Dame vom Empfang wie spät es denn sei? Da sagt sie 9:30 und kuckt uns verdutzt an und wir kuckten verdutzt zurück. Verdammt wir sind urplötzlich inner anderen Zeitzone gelandet. Na dat konnten wir doch jetz aber auch nich wissen. Wir sind nur 90 Kilometer gefahren und schwupp die Wupp: Zeitverschiebung! Ja klar wir sind ja jetzt auch nich mehr in New South Wales sondern in Queensland. Langsam macht’s Klick. Okay wir nehmen alles zurück was wir über die Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit der Australier gesagt haben. Sind doch gar nich so verkehrt die Jungs hier.



Jedenfalls war das nen richtig gelungener Ausflug den wa da gemacht haben. Na klar haben wa jede Attraktion mitgenommen und nix ausgelassen. Von Wildwasser- und Loopingbahnen über Delphin- und Seelöwenshows sowie 4-D Kino hin zu Haie- und Eisbärenkucken haben wa alles mitgenommen was geht und ja es hat Spass gemacht. Die Delphinshow war irre. Die Dinger springen kilometerhoch und ihre Pfleger konnten sogar auf ihnen surfen. Wirklich atemberaubend. Zum Abschluss haben wir uns dann noch selbst nassgemacht. Nee, nich inne Hose sondern im WaterPark. Da sind wa mit Riesenreifen ne Riesenrutsche runter und das nich nur einmal.

Morgen geht’s in den Warner Brother Movie Park, da spielen wir dann mit Batman und Co und vorher stellen wir noch unsere Uhr!

To be continued….