Montag, 16. Juni 2008

Wir sind an der Westcoast - Juhuu

15.06.2008 – Perth bis Coral Bay

So, nu ist mal Zeit für einen Zwischenbericht. In Perth angekommen, sind wir zum Bus gegangen, um zu unseren Hostel zu gelangen. Glücklicherweise ist uns in Adelaide am Flughafen eingefallen, dass wir ja noch gar nicht wissen, wo wir die Nacht in Perth verbringen sollen und da wir Internetzugang hatten, konnten wir uns noch schnell ne Telefonnummer von einen Hostel in Perth raussuchen und buchen. War zum Glück noch was frei. Den Tag haben wir auch nicht mehr viel gemacht. Nur hungrig waren wir und sind zum Dönermann gegangen. Der Dönermann wollte aber 8 Dollar für einen Döner haben und so haben wir uns für einen Burger für 6 Dollar entschieden. Man muss sparen wo man kann.

Am zweiten Tag haben wir uns dann Richtung City bewegt. Hier fahren die Busse in der Stadt für alle kostenlos. Also ab zur Shoppingmeile. Erstmal sind wir in den Einkaufsladen und haben uns Brötchen und ne Schreibe Wurst gekauft. Dann haben wir uns schön in der Innenstadt ne Bank gesucht und erstmal ausgiebig gefrühstückt. Danach war ein wenig bummeln durch die Geschäfte angesagt. Naja, hängt auch überall dasselbe, ne? Trotzdem wieder watt gekooft.
Frisch gestärkt haben wir uns den Park in Perth angesehen, von wo aus man einen super Ausblick über die Skyline hat.
Haben uns da erstmal nieder gelassen. Aber so richtig entspannend war das alles nicht, weil in Perth oder eigentlich in ganz Australien jeder Mensch joggen geht und danach auch noch solche Dehnübungen macht. Da kannste nicht relaxen und deine wohlverdiente Zigarette rauchen, wenn die alle ein auf sportlich machen. Mensch ey, da bekommt man ein richtig schlechtes Gewissen.
Die machen das hier in ihrer Mittagspause. Die kommen direkt aus dem Büro gejoggt und gehen dann nach ihrer Runde im Park wieder arbeiten. Wahnsinn!
Mehr haben wir aber hier auch nicht erlebt. Es wurde die nächsten Tage auch echt ungemütlich draußen. So mit regen und allen pi pa po. Hatten ein Doppelzimmer, was diesmal wirklich aussah wie ein richtiges Hotelzimmer, nur ohne Bad aber mit TV. So konnte man auch mal einen Tag im Zimmer abasseln.

Dann endlich war es so weit. Wir konnten endlich unser Auto abholen und uns auf unseren letzten Campingtrip in Australien freuen. Hatten ja schon so viel tolles von Westaustralien gehört.
Wollten auch eigentlich schon früher aufbrechen, aber da hatten wir ein wenig Pech bei der Anmietung ( Einzelheiten werde ich euch mal ersparen ) und wir mussten noch 3 Tage länger als Gedacht in Perth, bleiben. Nu aber gings los.

Also sind wir erstmal gefahren. Wir hatten keinen Plan, wo wir hin fahren. Erstaml Richtung Norden. Wir wussten, es ist hier nicht ganz so dicht besiedelt, wie an der Ostküste, aber das es hir so dünne ist, hätten wir nicht gedacht. Nach Perth kam ertmal gefühlte 1000 km nix. Es waren 300 km und wir erreichten wieder eine Art Zivilisation. Wir erreichten die Pinnacles. Das sind so hohe Steine, die hier so einfach mir nix dir nix rumstehen. Aber weil es nach 300 km dass erste ist, was nicht wie ein Busch oder Baum aussieht musste gleich mal 10 Radatten auf den Tisch legen, um sie dir ansehen zu dürfen.

Achso, was noch zu erwähnen wäre: Wir fahren ja nun nach einem Atlas und der sollte auch auf den aktuellen Stand sein. Ist er auch. Weil ja laut Atlas 2005 alle eingezeichneten Strassen fertig gestellt sein sollten. Das ist aber nicht passiert. Die Austalier haben es nicht so mit der Zeitplanung, so dass wir einer Strasse gefolgt sind, die auf einmal zu Ende war und weit und breit kein Schild, wo es denn nu weitergeht. Das führte dazu, dass wir uns zwangsläufig verfahren hatten und gar nicht mehr wussten wo wir sind. Mitten im Nirgendwo hört einfach so mir nix dir nix ne Landstraße auf. Und dann kommste an eine Kreuzung, watt denn nu nach links oder rechts oder wo lang. Kein Schild nix da. Ca. 100 km später irgendwo im Nirgendwo ( Haste gemerkt? Hat sich gereimt. Irgendwo im Nirgendwo! Verstehste? ) haben wir eine Strassenbaustelle passiert. Das witzige hier ist, wenn Strassenbauarbeiten sind und nur eine Seite befahren werden kann, dann wird das nicht mit Ampeln, wie bei uns geregelt sondern mit echten Menschen. Da steht dann ein Mensch am Anfang der Baustelle und einer am Ende mit ein Walki Talki in der Hand und in der anderen ein Schild, wo entweder STOP oder SLOW ( langsam weiterfahren ) draufsteht. Das ist ein krasser Job. In der Stadt hasste ja noch ein wenig Abwechslung als Schildhalter und kannst lustiges Auto zählen spielen, aber in der Pampa, wo sich nur die Backpacker verfahren haste nix zu lachen. Da siehste wahrscheinlich nur 2 Autos am Tag.
Hier konnten wir den netten Schildhalter nun fragen, wo wir eigentlich sind und er hat uns wieder auf den richtigen Weg geführt.

Soweit so gut. Die komischen Pinnacles hatten wir nun gesehen und haben uns die Nacht auf einen Campingplatz einquartiert.
Am nächsten Tag gings dann zum nächsten Highlight. Das heißt an der Westküste dann mal locker 5 Stunden Autofahrt durchs Nix und wir hatten das Ziel, den Kalbarri Nationalpark, erreicht.
In Kalbarri haben wir uns erstmal den Sonnenuntergang reingezogogen und den Tag ausklingen lassen.
Sind dann früh babban gegangen um am nächsten Tag frisch und munter in aller herrgottsfrühe um 11 Uhr den ganzen Nationalpark zu erkunden.
Das hat sich echt gelohnt. Das hört sich vielleicht komisch an, aber die Natur hat uns echt den Atem geraubt. Sind ja sonst nicht so die Leute mit nem grünen Daumen, aber selbst wir haben nur gestaunt. Seht euch am besten die Bilder an, weil ich diese Schönheit nicht beschreiben kann. Achso, auch hier mussten wir natürlich wieder Eintritt bezahlen, aber diemal hat es sich glohnt und wir haben gleich ein Nationalparkseintrittspreispaket gekauft und die ersten 10 Radatten wurden angerechnet und wir mussten nun nur noch 25 Dollar bezahlen.
Dann war der Tag auch schon wieder rum und das schönste, die Sonne scheint wieder und wir müssen nicht mehr frieren.

Nächsten Tag gings wieder auf die Piste und weiter nach Monkey Mia.
80 km vor Monkey Mia haben wir uns noch den Shellbeach angesehen. Das kann ich bis jetzt noch nicht fassen, was wir da gesehen haben. Da denkste Shellbeach. Na gut Muschelstrand. Sind da also Muscheln, wie an der Ostsee. Aber meine Süßen, der ganze kilometerlange Strand besteht NUR aus Muscheln. Sowas haste noch nicht gesehen. Hier haben wir uns erstmal eine Stunde aufgehalten und wieder mal über das wunderschöne Australien gestaunt.Warum Monkey Mia nun Monkey Mia heißt, wissen wir auch nicht so genau, weil es hier keine Monkeys ( Affen ) gibt, aber Delfine und lustige hässliche Vögel.
Nun hatten wir ja den Supernationalparkpass in der Tasche und waren schon total gespannt, was uns hier erwartet. Der Supernationalparkpass gilt hier aber nicht und die Australier haben unser Portemonaie wieder erleichtert. Aber auch hier wieder einfach alles klasse. Die Sonne scheint und wir haben uns auf zum Strand gemacht. Da haben wir schon die ersten Flippers gesehen. Super. Am nächsten Tag wollten wir früh aufstehen, weil 8 Uhr die Flippers gefüttert werden. Das machen die hier 3 mal am Tag und entspricht ungefähr ein Drittel des Tagesbedarfs von Flipper. Den Rest muss er selber im Meer jagen. Also um 7 den Wecker gestellt und 2 mal auf Snooze gedrückt und dann watren wir pünktlich um 8 Uhr am Strand. Da war der Teufel los. Hunderte von Menschen, wollten sich das Spektakel ansehen. Aber das war auch einmalig. Leider waren nur 3 Delfine da und jeder Flipper hat 4 Fische zum Frühstück bekommen, die ein Zuschauer Flipper geben durfte. Wir hatten nicht das Glück der Auserwählten und konnten nur dabei zusehen. Aber war trotzdem super. Später war nicht mehr soviel los und wir gingen bis zur Wade ins Wasser um Flipper einmal ganz nah zu sein. Das war schon echt super. Naja und weil Flipper nicht soviel macht auf Dauer ausser grinsen, haben wir unsere Aufmerksamkeit den Pelikanen gewitmet. Die sind vielleicht hässlich. Aber groß und hatten deshalb unseren vollen Respekt.
Den Rest des Tages haben wir dann wieder mit Auto fahren verbracht. Waren wieder in einen Nationalpark. Aber der war nix. Der war so langweilig, dass wir den Namen vergessen haben.
Dann sagte Chrsitian, er will sich die Stromaliten auf den Weg nach Coral Bay mal ansehen. Ich fragte ihn, wat is dat denn und er sagte, weeß ick nich. Na gut mal sehen was das ist. Man will ja auch nix verpassen. Also haben wir da angehalten und haben unsere Allgemeinbildung vertieft. Stromaliten sind Lebewesen die es sich im Wasser bequem machen und aussehen wie Steine. Sind aber wie gesagt, Lebewesen mit Gefühlen und so. Ein Stromalit braucht 30 Jahre um 1 Zentimeter zu wachsen. Na, soll ich euch noch mehr Wissen über Stromatoliten vermitteln oder seid ihr schon eingeschlafen. Nee, nee mehr weiss ich auch nicht.

Dann sind wir weiter nach Coral Bay. Das waren auch wieder 400km. Das sieht auf der Karte immer gar nicht so weit aus. Aber dann kommt ein Schild und dann kommt das böse erwachen. Ist uns an der Westküste nun schon häufiger passiert. Aber wir haben ja Zeit.
Auf den Weg nach Coral Bay wurde es dann schon dunkel und hier soll man im Dunkeln ja nicht fahren. Man sieht auch sehr oft warum. Am Strassenrand liegen viele tote Känguruhs und Muh Kuhs. Also haben wir unser Nachtlager an einer Raststätte aufgeschlagen.
Ausgeschlafen gings dann die letzen hundert Kilometer nach Coral Bay. Unterwegs sahen wir dann eine tote Kuh und ihre Familienangehörigen haben von der anderen Strassenseite ganz traurig zu der toten Kuh rüber gesehen. Da hat mir schon das Herz geblutet. Hab noch nie so eine traurige Kuhfamilie gesehen.

In Coral Bay endlich angekommen, haben wir uns erstmal ein Campingplatz gesucht und haben ausgiebig Körperhygene betrieben. So eine Nacht auf einen Rastplatz hat schon seine Schattenseiten. Da ist nix mit Morgentoilette. Ist halt für umsonst.

Dann haben wa die Badesachen angezogen sind noch schnell zum Kaufmannsladen und haben eine gebrauchte Taucherbrille und einen Schnorchel für 10 Dollar erstanden.
Sind dann direkt zum Meer, um unser Superschnäppchen auszuprobieren. Und funktioniert.
Christian ist geschnorchelt wie ein alter Hase und hat die Unterwasserwelt erkundet. Da gabs Fischies, Rochen und Korallen. Keine Haie.
Ich hab mir das aus der Ferne angesehen. Es ist zwar schön sonnig und auch sehr warm, aber bin halt ne Frostbeule und ich hab die Kälte aus Perth noch inne Knochen ; )

So, dass war es erstmal von der Front. Wir lesen voneinander.

Haben euch lieb
Drücka + Knutsch

Peggy und Christian

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