Sonntag, 30. Dezember 2007

Now Me - Jetzt Ich

29.12.2007 – Emerald

So, nun bin ich mal dran. Richtig!!! Heute schreibt die Blumentante. Der Blumenheini sitzt neben mir. Na? Hat die Weihnachtsgans zu Hause geschmeckt? In Australien wird am 25.12. Weihnachten gefeiert. Da hatten wir auch frei und haben an der Festivität im Hostel teilgenommen. Da gab es BBQ (gegrilltes), Getränke und für jeden ein kleines Geschenk. Ihr wisst ja, wie ehr ich auf Geschenke abfahre und da ich ja am 24.12. schon vom Blumenheini nix bekommen hatte, war ich besonders aufgeregt. Was soll ich sagen, jeder hatte seinen doofen Australienschlüsselanhänger bekommen und mich hat Santa Claus vergessen. Das ist auch der Grund warum ich den Weihnachtsmann erschießen musste.





Sorry Kids. Aber ich war das ganze Jahr wirklich brav und nix kommt zurück. Dat jeht so nich.
Nun gibt es für alle keinen Weihnachtsmann mehr. Ach ja, ich hatte ja ein Geschenk dieses Jahr bekommen. 2 deutsche Bier. SUPER! Danke lieber Santa.
Aus Mitleid hat ein Mädchen aus dem Hostel mir einen schnieken, grünen Haarreifen und ne Zuckerstange geschenkt.


Hab ick mir jefreut. Amaretto gab’s hier auch nicht für mich, was ja eigentlich schon mein weihnachtliches Ritual ist. Es gab chinesischen Wodka. Der schmeckt igitt. Jetzt weiss ich, warum die so ne Augenform haben. Kommt wohl vom Gesicht verziehen. Chrischi hat sich über das Freibier gaaaanz doll gefreut.



Nach dem Essen wurde viel getanzt. Verrückte Leute gibt’s hier. Im Großen und Ganzen hat es viel Spass gemacht. Natürlich haben wir die tollen Sachen in Angermünde vermisst, wie die Karaokeparty und das lecker Schmakifatz zu Hause, aber Australien liegt ja nicht umme Ecke und so konnten wir schlecht mal schnell nach Hause kommen. Aber haben viel an zu Hause gedacht. Ist halt die Weihnachtszeit. Hatten auch gutes Wetter. Denke so 27 Grad. Konnten also gut draußen feiern. Wir mussten am nächsten Tag wieder früh raus. Um 6:30 Uhr klingelte der Wecker. Der Chrischi sah ein wenig blass um die Nase aus. Das hat auch noch bis zur Frühstückspause angehalten. Haben die ganze Zeit wieder kleine Blumen in kleinen Töpfen, in große Töpfe gesteckt. Ist ein einfacher Job, aber langweilig. Da vergeht die Zeit so gar nicht.

Aber wir können Geld verdienen, was wir für Ende Januar / Anfang Februar sparen. Da wollen wa erstmal ein wenig reisen.
Heute, den 29.12. waren 38 Grad. Das war richtig doll warm. Montag den 31.12. sollen es sogar 41 Grad werden. Da haben wir zum Glück frei. Dafür gehen wir morgen ( Sonntag ) arbeiten. Haben unseren echt super netten Boss Frank gefragt, ob wir tauschen können und nu gehen wir morgen ( Sonntag ), anstatt Montag arbeiten. Da wollen wir nämlich nach Melbourne fahren und Silvester feiern. Andere aus dem Hostel kommen auch mit. So sind wir nämlich ausgeschlafen. Das müssen wir auch, weil wir wahrscheinlich, bis nächsten Tag ( 01.01.2008 ) morgens 7:30 Uhr auf den ersten Zug von Melbourne zurück ins Arbeitlager warten müssen.

Kurz noch mal zu Frank. Der ist echt richtig nett und vor allem total fit. Der ist schon 75 Jahre und ackert noch richtig mit auf dem Feld. Wo unser eins schon Rücken und Armschmerzen hat, legt er erst richtig los. Körperlich kann ich mit meinen 25 Jahren da nicht mithalten. Heute waren wir alleine auf Arbeit und mussten Rosen umtopfen. Die pieken ganz schön. Da es ja 38 Grad waren und wir die Rosen selber mit dem Wasserschlauch begießen durften, haben wir uns selber immer zwischendurch ne kalte dusche gegönnt. Das hat richtig Spaß gemacht und war super witzig. Chrischi kann aber auch immer so schön doof sein. Da musste ich viel lachen. Morgen machen wir wieder die Rosen und gießen die blöden Dinger wieder selbst. JUHUU!

Fangen jetzt immer freiwillig ne Stunde früher an zu arbeiten, dass wir morgens noch ein wenig Ruhe vor der gefährlichen Sonne Australiens haben. Obwohl die auch schon morgens um 06:30 Uhr, wenn wir anfangen, sehr viel Kraft hat. Müssen uns auch immer ein Hut aufsetzen und uns mit Lichtschutzfaktor 30 eincremen. Dat sieht zwar’n bissel blöde aus, aber ganz ehrlich, bei der Bramme will ich nich mehr ohne Strohhut rumlaufen. Außerdem ist das hier so ein Farmergesetz in Australien. Hut und Sonnenmilch is Pflicht. Gott sei dank bezahlt Frank die Sonnencreme sonst wären wir bald Pleite

So meine Süßen, ich geh jetzt schlafen und wenn ich öfter schreiben soll, dann warte ich auf Feedback im Gästebuch oder per mail, ansonsten weiß ich, dass ihr beim Lesen eingeschlafen seid.

Bussi und für alle da draußen in der großen weiten Welt HAPPY NEW YEAR

Eure

Blumentante und

Euer

Blumenheini

Samstag, 22. Dezember 2007

Merry X-mas everyone

22.12.2007 – Emerald

Ho Ho Ho werte Freunde der besinnlichen Gemütlichkeit in der Weihnachtszeit. Viele Weihnachtsgrüße aus dem weit weit entfernten Emerald, Victoria, Australien senden euch die Blumentante und der Blumenheini!!!

Bei euch ist Winter und kalt und wir?

Tja, wir sind jetzt fest verwurzelt in dem Geschäft mit den kleinen grünen Blumenpflanzen. Nach dem Wechsel auf die Farm „Warren Park“ im kleinen verschlafenen Narre Warren East gehören wir fest zum Bestand der kleinen Blumenzüchterfirma. Wir haben jetzt einen richtig netten neuen Boss, Frank. Frank der alte Haudegen ist ca. 75 Jahre alt und seit 25 Jahren Herrscher über seine eigene Blumenfirma. Wir haben jeden Tag die ungeheuer wichtige Aufgabe seine geliebten Blumenpötte von Unkraut jeglicher Art zu befreien und den Blumen so ein ungestörtes und sorgenfreies Leben zu ermöglichen. Jeden Tag verbringen wir 1 bis 2 Stunden mit dieser richtig langweiligen aber überlebenswichtigen Aufgabe. Dabei hat man das Gefühl die Zeit würde still stehen. Alle gefühlten 2 Stunden kuuckste auf de Uhr und denkst dir: „Komisch, eigentlich müsste doch gleich Frühstückspause sein.“ Aber jedes Mal sind nur fünf Minuten ins blumenreiche Land gegangen. Das bedeutet, dass die Zeit zwischen 7.30 Uhr und 10.00 Uhr zwar in echt nur 2 1/2h lang sind, für uns aber 60 gefühlte Stunden Unkrautjäääten darstellen. Und nu stellt euch mal vor ihr sollt 60 Stunden Unkraut aus solche Töppe zuppen!

Naja, nach der Frühstückspause sorgen wir dafür, dass neue Pötte auf die Felder kommen. Genau, wir zwei beide toppen die letzten sechs Arbeitsstunden Blumen um. Und das geht so. Wir kriegen kleine Blumen in kleinen bzw. winzigen Töpfen und stopfen die Dinger in größere Töppe. Dadurch ermöglichen wir dem Grünzeug vernünftig zu wachsen. Genau genommen erhalten wir uns dadurch selbst unseren oben beschriebenen Job. Wir schaufeln uns genaugenommen unser eigenes Grab. Erst machen wir Blumen, nur um diese in den nächsten Tagen von Unkraut zu befreien. Das ist der Lauf der Dinge!!! Irgendwann sind die Blumen dann groß genug, werden verkauft und dann muss sich der neue Besitzer um das Unkraut kümmern. Wir schaffen pro Stunde ca. 150 neue Töppe, jeder. Also 300 zusammen. Das macht am Tag ca. 1800 Blumentöppe. Gut zwischendurch müssen wir die Dinger ja noch auf die Felder stellen, neue Töpfe besorgen, Fegen, neue kleine Blumen holen und Pipi machen gehen. Also laß es 1400 Blumen sein die wir zwei beide jeden Tag umtopfen. Wir sind sozusagen Umtopf-MASCHINEN. Ohne uns würde die Firma zusammenbrechen und Frank pleite gehen.

Trotzdem der Job ist recht locker. Keine Hektik, kein Stress nur stupide Arbeit halt. Dafür aber nen richtig relaxten Boss. Das ist gut.
Freitag war um 13 Uhr Feierabend, danach hieß es BBQ beim Boss und seiner Frau. Alle Mitarbeiter, also auch wir waren eingeladen zum trinken und Essen. Nach der Nahrungsmittelaufnahme gab’s Geschenke. Jeder der Mitarbeiter hat ein Geschenk bekommen. Auch wir – JuHuuu!!! Wir haben jeder zwei deutsche Bier bekommen und so’n Bierhalter aus Schaumstoff. Cool, damit haben wir nich gerechnet und waren richtig überrascht das wir auch nen Geschenk aufmachen durften. Frank und seine Frau sind so was von nett und freundlich, da haben wir uns richtig wohl gefühlt. Auch die anderen Mitarbeiter sind toll. Und dat allerbeste is ja das Peggy gar kein Bier trinkt. Das bedeutet nämlich? – Richtig! Der Chrischi hat vier deutsche Pupen abgesahnt. Yeah!
Leider hat es seit 13.30 Uhr in Strömen geregnet. Also richtig heftig geregnet. Den ganzen Tag lang und die ganze Nacht hat’s geschüttet wie aus Eimern.

Nächsten Tag, Samstag früh, auf den Weg zur Arbeit ruft der Frank an. Wir brauchen nicht zur Arbeit kommen sagt er. Es ist alles abgesoffen. Seine Farm steht unter Wasser und deshalb gibt’s keine Arbeit. Blöd nur das wir extra früh aufgestanden sind, schon unterwegs waren und auch noch einen wirtschaftlichen Schaden von ca. 130 Dollar hinnehmen müssen. Mist!!! Hmm dafür hatten wir nen Tag frei. Was ja auch nich verkehrt ist. Den ganzen Tag ausruhen, nen Ausflug machen vielleicht und sich in einen nahegelegenen Nationalpark erholen. Allerdings hat’s auch heute den ganzen Tag geschifft!!! Uns blieb also nix anderes übrig als den ganzen Samstag im Bett, also unserem Auto zu verbringen. Drei Folgen „Dr. House“ haben wir im Bus auf dem Laptop gekuuuckt. Das war so ziemlich alles was wir heut erlebt haben. Das blöde ist das wir am Dienstag Wäsche gewaschen haben und die hängt zum trocknen im freien. Allerdings ist die bis heute nich trocken. Ja im sonnenverwöhnten Australien regnet’s schon die ganze Woche und langsam aber sicher gehen mir die frischen Schlüpper aus. Socken sind schon alle alle. Wenn nich bald die Sonne scheint dann „stinkt“ mir dat im wahrsten Sinne des Wortes richtig an.

Weihnachten werden wir im Hostel feiern. Für 15 $ pro Person gibt’s Barbeque, Stoff und vielleicht sogar nen richtigen Weihnachtsmann. Ca 30 arbeitswütige Backpacker werden an der Feierlichkeit teilnehmen. Hoffentlich haben wir dann besseres Wetter.

Wir wünschen allen ein frohes weihnachtliches Fest, nen richtig fleißigen Santa Claus und viel Spaß mit den Liebsten!!!

Merry x-mas everyone!!!!

Samstag, 15. Dezember 2007

Emerald Backpackers

14.12.2007 – Emerald

Juhuu – Endlich Freitag. Morgen noch fünf Stunden Blumenpflücken, dann ist Wochenende.
Wieder eine Woche geschafft. Diese Woche bin ich beruflich aufgestiegen. Diese Woche durfte ich’n paar mal Truck fahren. Ja endlich ein Job der meiner würdig ist. Ich bin der Blumentransporteur. Das bedeutet, die Blumen der Sorte „Lilys“ werden auf der Farm in der Ortschaft Sylvan von fleißigen Eingeborenen (Cathy & Becky) gepflügt und ich hab die ehrenvolle Aufgabe diese Blumen zu verladen und ins 5km entfernte Monbulk zu fahren. In der Halle in Monbulk warten dann schon immer die Peggy, 6 weitere Backpacker und ca. 6 Festangestellte um die frisch gepflückten Blumen zu Blumensträußen zu verarbeiten. Spannend wirklich. Die Damen vom Fließband stehen den lieben langen Tag da und machen aus einzelnen Blumen Blumensträuße. Den ganzen Tag, 9h täglich, 5 ½ Tage die Woche, Tag für Tag. Peggy hat heute insgesamt 250 Sträuße zusammengebündelt. Unglaublich….

Jedenfalls um mal nicht vom Thema abzukommen: „Truckfahren, dass macht mir Spaß!“ Auf der Farm herrschen chaotische Straßenverhältnisse. Es gibt dort nur bergige, rotbraune Feldwege mit riesigen Schlaglöchern weshalb es immer so’n Touch von Offroadfahren hat. Geil!!! Auf den Fotos seht ihr meinen Toyota Landcruiser 4WD. Auf dem anderen Foto das ist der Isa. (Leider weiß ich nich ob ich den Namen richtig geschrieben hab) Isa ist mein Arbeitskollege und hier seht ihr Ihn bei der Mittagspause.


Der Isa ist echt nett, er kommt aus Yokohama (Japan) und ist im echten Leben Mitarbeiter in einem IT-Schuppen. Hier pflückt er den ganzen Tag Blumen. Tja so kann’s gehen!!! Der hat echt den Arschlochjob hier abbekommen.


Ansonsten gibt’s nicht viel zu erzählen. Ach doch, siehste. Am Montag wechseln wir die Farm und auch den Arbeitgeber. Wir haben von unseren Campingplatznachbarn gehört, dass ihr Boss neue Arbeiter braucht und das für mehrere Wochen. Ganz nebenbei soll es auf der neuen Farm auch noch Spaß machen und die Arbeit nicht so eintönig sein. Und außerdem können wir ab Montag ne halbe Stunde länger schlafen – jippieyjeyjoo!!!

Mir fällt jetzt hier nix mehr ein. Würd ja gern mehr schreiben aba ick weiß nich watt. Hier gibt’s nix zu berichten. Außerdem ist jetzt Nachtruhe. Also guts Nächtle ihr lieben Liebenden!

P.S.
- Glückwunsch Männer – Lychen weggeklatscht – Geil – Viel Spaß auf der Weihnachtsfeier
- Glückwunsch meine Damen – 40 Buden macht man ja auch net jedes Spiel – Super!!! – viel Spaß auf der Weihnachtsfeier
- Gute Besserung Bolli und trotzdem alles Gute nachträglich zum Geburtstag
- Herzlichen Glückwunsch Lotti
- an alle: Kauft mein Buch dann werd ich reich und brauch keine Blumen mehr zu pflücken!!!

16.12.2007 – Emerald

Sonntag es ist 7.48 Uhr. Gestern war unser letzter Arbeitstag bei Koomen & Co. Es hat den ganzen Tag geregnet. Gott sei Dank hatte Peggy ein Dach übern Kopp während der Arbeit und Gott sei Dank durfte ich an meinen letzten Tag Truck fahren. Das Blumengepflücke macht ja schon keinen Spaß aber bei strömenden Regen wirste ja auch noch nass dabei. Ich hatte Glück im Gegensatz zu meinen Arbeitskollegen und brauchte nur 30 min pflücken oder „picken“ wie es in der einheimischen Sprache heißt. Endlich durfte ich auch mal den Allrad einschalten und über die vermatschten Wege zu fahren war Spaß pur. Immer den Tod vor Augen. Ein Leben am Abgrund. Jederzeit das Gefühl gleich kippste mit den ganzen Blumen um. Die Kollegen waren quitschenass vom pflücken und ich konnte im Truck gemütlich durch die Gegend fahren und auch noch Musike hören. So hab ich mir das vorgestellt.

Abends im Hostel gab’s nen Feuer und ein zwei drei Bierchen. Dabei hatten wir die Gelegenheit meinen japanischen Arbeitskollegen deutsch beizubringen. Am Ende lief er die ganze Zeit herum und versuchte sich die wichtigsten deutschen Redewendungen einzuprägen. Lustig zu sehen, wie ein Japaner herumläuft und immer vor sich hin sagt: „Ich bin dumm! Ich bin dumm!“ und „Hoch die Tassen! Hoch die Tassen!“ Dabei ist er gar nicht dumm. Voll nett der Isa!

 

Samstag, 8. Dezember 2007

Neues aus Emerald

09.12.2007

Geschafft. Die erste Woche im Arbeitslager ist nu geschafft. Alles in allem kann man sagen, dass Fließbandarbeit stinkt. Das altbekannte Motto: "Arbeit ist scheiße!" stimmt also auch in Australien. Dennoch werden wir hier acht Wochen durchziehen um unsere Moneten für die nächsten Monate zusammenzusparen. Beide zusammen verdienen wir ca. 1100 $ pro Woche. Nach Abzug der Kosten bleiben ca. 650 $ jede Woche im Sparschwein. Nach acht Wochen, so hoffen wir zumindest haben wir um die 5000 Bugs gespart und können endlich Australien erforschen.Samstag waren wir von sieben bis zwölf arbeiten. Ich war zunächst auf dem Feld und habe Blumen gepflückt. Dat hört sich vielleicht schwul an. Ich muss grad beim schreiben selber schmunzeln. Aber so ist das nunmal. Ca. 2h später sind wir zurück in die Halle wo die Peggy schon am Fließband stand. Dort hiess es nun für den Rest des Arbeitstages die frisch gepflückten Blumen zu Sträußen zu "bunchen" also zu bündeln.

Nach der Arbeit sind wir mit Betty nach Narre Warren in ein Einkaufszentrum gefahren. Das ist ca 30 km von hier enfernt. Allerdings hat das nicht viel mit einem Center wie wir es kennen gemeinsam. Das ist eher eine Stadt. Die verschiedenen Parkplätze sind mit zweispurigen Straßen verbunden. Riesig!!! Enorm!!! Wir waren im Aldi einkaufen unsere Vorräte für die kommende Woche auffüllen. Allerdings war Aldi ca 15 Min. Fußweg von unserem Parkplatz entfernt. Also ich zurück und die Karre gesucht. Was für'n Durcheinander. Es kam mir so vor als wenn halb Melbourne und halb Victoria in diesem Center einkaufen. Ich hab mich verlaufen und die kleine Peggy hat auf dem Rooftop Carpark (Parkplatz auf dem Dach) mit unserem Nahrungsmitteln gewartet. Fast ne halbe Stunde später hab ich nach ewigen verfahren auf dem Centergelände endlich den Rooftop Carpark gefunden und wir konnten unsere Sachen einladen. Man das war vielleicht aufregend.

Abends gab's Musike, Bier und ne Wurscht vom Grill im Hostel. Bier musste man natürlich selbst mitbringen, die Wurscht gab's gratis. Und wie ihr auf den Bildern (siehe Fotos) unschwer erkennen könnt, wurde auch die Bierbong rausgeholt. Allerdings hat da wohl jemand übertrieben, als er von zwölf Dosen gleichzeitig sprach. Aber gut, ich denke das Teil erfüllt auch so seinen Zweck.

Arbeiten auf dem Lande

07.12.2007

Freitag. Puuh. Endlich Wochenende würden die meisten jetzt denken. Aber nich hier auf dem australischen Lande. Morgen wird auch noch mal geackert….

Aber mal von vorn….

Also wir haben ja bekanntermaßen dem Großstadtleben abgeschworen und sind nach Emerald, ein kleines Dorf nahe Melbourne, hinausgefahren. Die kleine Peggy, total entnervt von der Küchenarbeit in der großen Stadt hatte keine Lust mehr auf das ewige abgewasche in dem Cafe. Also haben wir zwei beide die Koffer gepackt und sind abgehauen. Betty, die kleine Zicke hat uns diesmal nicht im Stich gelassen. Abends um 22 Uhr, nach ewigen umhergeirre haben wir auch endlich unser Hostel, oder auch Arbeitslager in Emerald, erreicht. Justin der Manager vom Hostel hat uns abends noch die Adresse von unserem neuen Arbeitgeber aufgeschrieben und dann gings auch schon ab inne Falle. Schließlich klingelte der Wecker um 5.45 Uhr. Nach unserer ersten Nacht im Van, die übrigens richtig richtig super war, hieß es schließlich: „Aufstehen, die Arbeit wartet!“ Wir also unseren ersten Arbeitstag völlig übermüdet angetreten. Wir mussten auf eine Art Baumschule. Das ist ne große Farm auf der allerhand Grünzeug gezüchtet wird. Wir haben den jaanzen Tach irgendwelche Planen von Unkraut und Moos befreit. Ich weiß gar nich wie ich das beschreiben soll. Jedenfalls war’s schon wieder mal nen Knochenjob. Ja ich weiß ihr Klugscheißer, immer die gleiche Leier. Aber im Ernst. Wir hätten uns im Leben nicht vorgestellt uns irgendwann im Leben jemals so zu verkaufen. Und datt allerschärfste, hier in diesem Land gibt’s Fliegen. Tausende von Fliegen. Dat ist ne richtige Plage. Ehrlich wahr. Den ganzen Tach kreisen diese Viecher um einen rum. Dann ist das ja auch nich so das da mal eine Fliege’n bissel rumsummt. Nee, hier kanns passieren das dich gleichzeitig 30 Fliegen angreifen. In Darwin (Norden von Australien) soll’s sogar schon häufig zu Selbstmorden gekommen sein aufgrund der Hitze und der Fliegen. Und glaubt mir ich war kurz davor. Am Mund an den Augen. Überall diese Viecher. Nicht Spinnen oder Schlangen oder watt man sonst so hört sind die Biester in Australien. Die Fliegen dat sind die wahren Plagen hier.

Totmüde ging’s dann nach der Arbeit nach Hause ins Arbeitslager von Emerald. Nächsten Tag wieder früh aufstehen und zur Arbeit. Wir hatten keinen Bock auf diese Plackerei. Trotzdem Augen zu und durch. Nach 8 Stunden Arbeit dann das unfassbare. Die Chefin auf der Farm hat gesagt wir brauchen nächsten Tag nicht mehr kommen. Nich das wir faul waren oder so was. Wir haben richtig guut gewirtschaftet und sie hätte uns auch gern dabehalten. Aber der Big Boss im Hintergrund wollte kein Geld mehr ausgeben. So war nach zwei verdammt harten Tagen unser Arbeitsleben hier beendet. Total frustriert und stinkig (auch unterm Arm) ging’s nach Hause. Wieder diese Existenzangst…. Watt machen wir denn nu vor lauter Schreck? Die verarschen uns hier alle in diesem Land. So kam’s uns jedenfalls vor. Keine Lust hier in diesem Nest abzuhängen und vielleicht wieder drei Tage oder so auf den nächsten Job zu warten. Gott sei Dank hat Justin uns gleich einen neuen Job für den nächsten Tag besorgt, so dass unsere Laune wieder besser wurde. Noch war die Laune gut. Wir wussten ja auch nicht was uns auf der nächten Farm erwartet.

Unser nächster Job war auf einer Blumenfarm. Ja klingt total romantisch. In Wirklichkeit ist es Akkordarbeit. Unsere erste Aufgabe war es Blumen zu pflanzen. Aber nicht so heiti daiti jetzt pflanz ich mal ne Blume. Das war der pure Streß. Auf allen vieren haben wir gekniet und mit den Händen die Löcher gebuddelt um dann die Blumensteckzwiebel oder wie das heißt einzubuddeln. Und das aber Ruckzuck ohne Pause, ohne erzählen, ohne aufstehen, ohne Wasser trinken, ohne Würde.

Wie die Köter sind wir zwei Stunden auf dem Feld langgekrabbelt. Echt jetzt mal. Das glaubt uns kein Mensch. Wir konntens selbst nich glauben was wir hier für Sklavenarbeit machen. Ich hab geschwitzt in diesem ollen Gewächshaus. Ich war nach zwei Stunden komplett nass.
Nach der Frühstückspause gings weiter…. In der Halle des Schreckens sollten nun die fertigen Blumen zu Sträußen verarbeitet werden. Am Fließband haben wir Blumen zusammengebündelt. Echt Freunde datt kam uns vor als wär das Arbeit wie zur Jahrhundertwende. Willkommen in der Akkordarbeit.

Auf was haben wir uns da nur eingelassen??? Das glaubt uns kein Schwein….

Naja was willste machen. Das wir arbeiten war ja klar. Aber damit haben wir nicht nun wirlkich nicht gerechnet.

Aber die anderen Leute im Hostel machen uns Mut. „Man gewöhnt sich daran.“ und „die Zeit geht so schnell rum“ erzählen sie. Na hoffentlich!!! Die meisten bleiben hier acht Wochen. Acht Wochen sechs Tage die Woche arbeiten. Acht Wochen am Fließband stehen. Acht Wochen Hölle. Freitag haben wir am Fließband Blumen gepflanzt. Peggy hat acht Stunden lang diese ollen Zwiebeln in so blöde Kiste reingedrückt. Am Fließband, unter Zeitdruck und immer mit der Wurzel nach unten. Ich hab das zwei Stunden gemacht und schon gedacht ich werd balla balla, aber acht Stunden immer die gleichen Bewegungen, immer der gleiche Ablauf, das ist krass. Ich durfte nach der Frühstückspause am Ende des Fließbandes vier Stunden lang die fertig gepflanzten Kisten auf Paletten verladen. Die Dinger Wiegen ca soviel wie’n Sack Zement. Pro Minute sind das ca 2 Kisten. Allerdings hatte ich wenigstens ab und zu mal ne Abwechslung und ein kostenloses Workout gab's obendrein. Immerhin, andere müssen dafür nen Batzen Geld bezahlen um im Fitnesstudio Hanteln zu stämmen. Ich werd dafür noch bezahlt.

Trotzdem, irgendwie ist dat nur schwer vorstellbar, dass wir so die nächsten Wochen verbringen sollen. Morgens um 5.45 aufstehen – bis 16.30 arbeiten – nach hause fahren – duschen – essen – schlafen - 5.45 aufstehen – bis 16.30 arbeiten – nach hause fahren – duschen – essen – schlafen - 5.45 aufstehen – bis 16.30 arbeiten – nach hause fahren – duschen – essen – schlafen. Und täglich grüßt das Murmeltier….

Heute gab’s nach der Arbeit in der Flowerfabrik ein BBQ und Freibier. Ich glaub das war so ne Art Weihnachstfeier. Immerhin wenigstens ein Lichtblick in dieser Sklavenfabrik. Mmhhh verdammt, und ich musste fahren. Aber böse wie ich bin, hab ich mir’n paar Bier für zu Hause heimlich stiebietzt. Hihihi… Schliesslich ist das Zeug sauteuer und so konnte ich heute umgerechnet meinen Stundenlohn um 1$ erhöhen.

Morgen ist in unserem Hostel ne Party. Da gibt’s Musike und Bier und wieder BBQ. Bin ja mal gespannt. Letztes Wochenende soll ja angeblich auf den Küchentischen getanzt worden sein. Außerdem haben zwei Briten hier eine Bierbong (Die Kenner unter euch nennen’s vereinzelt auch Trichtersaufen) gebaut in der gleichzeitig 12 Dosen Bier reinpassen sollen. Bin ja mal gespannt ob’s wirklich nen bescheuerten gibt, der das ausprobiert.

Ales in allem geht’s uns gut. Wir sind gesund und wohlauf. Und unserer Van ist wie unser zweites zu Hause. Wir schlafen hier drin wie die Murmeltiere und findens urig gemütlich. Bis zum nächsten mal. Und immer wenn ihr denkt, euer job ist scheiße, dann lest euch das hier noch mal durch. Dann geht’s euch besser.

Viele Grüße von euren Helden der Fließbandarbeit aus dem sonnigen Land der Känguruhs. Da fällt mir ein, gestern haben wir unseres erstes Känguruh gesehen. Auf dem Weg zur Arbeit ist’s vor unserem Wagen über die Straße gehüppelt. Dat war vielleicht niiiieedlisch.

Sonntag, 2. Dezember 2007

Spritztour mit Betty

2.12.2007
Boah Leute, 30 Grad und Sonnenschein. Was kann’s da schöneres geben als ne Ausfahrt mit der kleinen Betty. Keine Angst jetzt. Das ist keine hübsche Australierin. Betty, so heißt doch unser Bus. Da Peggy heute wieder aus dreckigem Geschirr Gold macht, bin ich allein unterwegs.
Wie gesagt, die Sonne scheint, im Radio läuft’n heißer Song und ich und Betty cruisen auf der Beachroad lässig herum. Nach 25 Minuten war Pause angesagt. Nen richtig chilliges Parkplätzchen mit Blick auf’s Meer hat der Chrischi entdeckt und dachte hier, das ist der Ort an dem man mal nen Erinnerungsfoto machen könnte. Das herrliche Meer im Hintergrund, Betty und ich im Vordergrund. Gedacht, getan. Mit dem Selbstauslöser war das Shooting schnell vorbei. Das Ergebnis seht ihr hier:



Noch kurz innegehalten, den Ausblick genossen, wollte ich auch schon weiter fahren. Eigentlich waren Betty und ich ja nicht zum Spass unterwegs. Nee wir waren auf der Suche nach nen Shoppingcenter wo’s frisches Bettzeug für unser neues zu Hause zu kaufen gibt. Also wieder aufgesessen, angeschnallt und das Radio eingestellt…. START!!! Doch was nu. Betty will nicht. Nochmal und noch mal versucht – keine Chance. Betty verwandelte sich schlagartig. Aus ner alten Dame wurde ne richtig blöde Sau. Scheiße, oder wie der Aussie sagen würde: „Fuck“! Die alte Scheiße springt nicht an. Watt machste nu?

Von Natur aus ja ausgerüstet mit Mechanikerfähigkeiten der Extraklasse und die Erinnerung von unserem letzten Trip nach Kroatien, wo wir unterwegs auch liegengeblieben sind, wusste ich sofort was zu tun war. Bestimm überhitzt, ich also erstmal Hand auf den Motor aufgelegt und Tatsache, er war heiß. (Auf diesem Wege besonders liebe Grüße an die Jule). Ok, also Öl gecheckt, Kühlwasser gecheckt. Alles Ok! Öl hat se und Kühlwasser is auch drin. Mmh, Benzin kanns auch net sein, war ja grad tanken. Oh scheiße, hab ich dat falsche getankt? Nee auf’n Tankdeckel steht „unleaded“ und auf’n Kassenzettel von der Tanke ooch. Puuh, dat wär ja richtig Stulle und peinlich wa?
Probierste mal noch mal zu starten, dacht ick. 10 erfolglose Versuche später war ich sauer, aufgeregt, nervös und absolut planlos. Mann ey jetzt stehste hier und hast keine Ahnung watt de machen sollst. Gestern hab ich mich beim RACV angemeldet, dass is hier der ADAC. Aber ich war noch kein Mitglied, da die Bearbeitung ca. 4 Werktage braucht. Trotzdem, watt soll’s, rufste die Kollegen mal an. Im „absolut souveränen“ und „klar verständlichem“ Englisch erklärte ich der netten Dame im Call Center meine Situation. Die gute Frau war nach 20 Minuten leicht gereizt und sagte „ok, wo sind sie? Wir schicken jemanden vorbei.“ Oh mann, gute Frage, ich bin in Australien am Strand auf’n Parkplatz. Straßennamen findeste hier nur an jeder fünften Kreuzung. Ich zum nächsten Eingeborenen gesprintet und den Typen in der Aufregung erstmal auf deutsch angequatscht ob er weiß wie die Straße und der Ort heißen. Er kuckte bloß dämlich und schüttelte mit dem Kopf. Also noch mal auf Englisch versucht, er antwortet und nannte den Straßennamen. Aber ich hab’s nich verstanden, er musste fünfmal wiederholen bis ich’s begriff. Beachroad in Brighton am Brighton Beach. Alles klar, Hilfe ist unterwegs, in ca. 60 bis 90 Min. kommt Rettung. Super!

Ne Stunde später war der gelbe Engel auch schon da. Ohne Begrüßung, nur ein kurzes „What’s the trouble?“ brachte er über die Lippen und machte sich an die Arbeit. Er versuchte 6mal zu starten und siehe da. Betty hat mich verarscht. Sie lief. Warum weiß ich nicht, aber sie lief. Als ich fragte warum er die Karre ankriegt und ich nicht, faselte er irgendwas von „Starter Motor“. Ah ja, alles klar. So Ding kostet $ 269. Er kann losfahren und so’n Ding organisieren und gleich ein bauen. Puuhh Leute, 270 Eier, Kröten, Moneten, Radatten, Kohlen, Dollar, Bugs, verdammt noch mal. Scheiße. Also gut hilft ja nischt, musste halt machen. Er ist in ner Stunde zurück. Booah ey dachte ick. Noch ne Stunde hier auf’ Parkplatz warten ey. Weit und breit kein Schatten, die Sonne ballert gnadenlos und das Wasser geht auch zu Ende.

Um der Langenweile zu entfliehen schreib ich diese Zeilen. Mal sehen wo der Typ bleibt. Mann ey, jetzt sitz ich insgesamt seit über vier Stunden auf diesem Parkplatz. Nur zur Erinnerung et sind hier 30 Grad, Irgendwie kommt der Typ nicht wieder. Man ick mach mir Sorgen. Haben die mich vergessen? Kommen die nich zurück weil ich kein Mitglied bin?

Mir ist warm. Hab vor lauter Langeweile sogar schon Harry Potter gelesen. Das Buch lag hier noch im Wagen. Ja na klar auf Englisch. Aber dadurch wurde die Langeweile nur noch größer. Jetzt ist das Wasser endgültig leer. Ich glaub es geht zu Ende. Hab sogar schon nen Mann gefragt der vom Strand zurückkam, ob er Wasser für mich hat. Der war nett. Hatte aber nix zum süppeln dabei. Er wollte mir Geld geben, dass ich zum Shop gegenüber was kaufen kann. Aber ick konnte hier nich weg. Watt is wenn der RACV kommt und ick nich da bin. Und ausserdem brauch man hier’n Parkschein und der Kontrolleur ist hier auch schon rumgeschlichen.

Verdammt wo bleibt der Typ???

Nach geschlagenen 4 1/2 Stunden auf diesem Parkplatz am Brighton Beach kam dann dir Rettung in Gestalt eines gelben Engels mit meinem neuen Anlasser daher. Juhheeeee. Betty läuft wieder….
Und wenigstens beteiligt sich Holly (die Vorbesitzerin von Betty) zur Hälfte an den Kosten, so dass der finanzielle Schaden überschaubar bleibt….
P.S.
Glueckwunsch Maenner!!!! 26:25 ist geil. Freu ick mir rischtig drueber. juut gemacht!!! Weiter so!!!

Freitag, 30. November 2007

Neues aus St.Kilda (Melbourne)

1.12.2007 – Tag 20
Heute (Samstag) ist unser fünfter Tag in Melbourne. Lasst mich kurz zusammenfassen was in den letzten Tagen so passiert ist.
Also am Donnerstag, wir saßen gemütlich beim Frühstück, als just in diesem Moment der Manager unseres Hostels in die Küche kam und fragte ob jemand arbeiten möchte. Normalerweise, also zu Hause hätten wir bloß geschmunzelt und seelenruhig weiter unser Toast geknabbert. Aber hier hieß es, ja klar, arbeiten. Also ich zum Manager: „Yes, she wants to work.“ (Ja, sie möchte arbeiten) und zeigte dabei mit den Finger auf die kleine Peggy. So war der erste Job in Melbourne in Sack und Tüten. Keine 100m enfernt von unserem Hostel brauchte ein Café eine Kitchen Hand. Also eine Aushilfe. Nun hieß es für Peggy das erste mal auf australischen Boden Ärmel hochkrämpeln und Dollars verdienen. Um 12 Uhr gings los. Peggy hat also am Donnerstag zwei Stunden lang den Geschirrspüler im Café „Mr. Wolf“ ein und ausgeräumt. Der Lohn für die Mühen waren 24 hart erarbeitete $$$ und die Möglichkeit bis zum Ende der Woche dort die Kitchen Hand zu spülen. Die Freude war riesengroß, denn nach diversen Ausgaben in Melbourne ka nun endlich wieder Geld auf die Habenseite. Donnerstag Abend waren wir mit Holly und Tanya verabredet um den Papierkram für den Kauf unseres Van zu erledigen. Die beiden waren echt nett und haben uns alles erklärt, wie wir die Scheese anmelden, neuen „Tüv“ kriegen, Versicherung abschließen, und uns beim Australischen ADAC dem RACV anmelden.
Keine zwei h später waren wir stolze Besitzer eines eigenen Busses in Australien.
Mit mulmmigen Gefühl aber dennoch zufrieden ging’s abends ins Bett. Fragen wie: „Haben wir das richtig gemacht?“, „Hält die alte Betty ein Jahr durch?“ und „Klappt das alles mit der Registration?“ gingen uns durch die Köppe.
Nächsten Tag beim Frühstück kam dann schon wieder der Manager und wollte uns schon wieder Arbeit andrehen. Diesmal konnte ich ja nicht wieder auf Peggy zeigen und musste wohl oder übel selbst ran. Heute hieß es also für uns beide Malochen gehen. Peggy um 12 ins Café und ich rauf auf’s Dach vom Hostel. Meine spannende Aufgabe war’s die Dachterrasse zu schrubben und zu wischen. Hat zwar kein Spaß gemacht aber ich konnte in 1 ½ h locker flockig 40$ verdienen. „Strike“!!!!

Als Peggy schmunzelnd von der Arbeit kam, zeigte sie mir stolz ihre Dollars. 46$ gab’s für drei Stunden Küchenarbeit. Dazu gab’s freie Getränke und nen Chicken Sandwich.
Unsere Laune stieg im Angesichts des neuen Reichtums in’s Unermessliche als Jason aus Emerald anrief. Emerald ist ca. 75 min von hier entfernt. Den Typen hab ich gestern am Telefon ziemlich genervt. Wir wollten nämlich beide nach Emerald und da arbeiten. Jason ist der Manager aus dem örtlichen Hostel, der auch immer Farm Jobs vermittelt. Da er keine Betten frei hat wollte er uns eigentlich nicht. Wir sagten wir brauchen kein Bett. Wir hartgesotteten Camper können im Van schlafen. Dat wollt er nich und meinte: „Nö“. Aber nach ein paar Diskussionen, meinte er, er ruft morgen zurück und lässig wie die Aussies so sind, hing er noch ein „No Worries“ hinten ran. Das war kein gutes Zeichen und eigentlich haben wir die Sache schon abgehackt und waren deswegen gestern ein kleines bissel desilosioniert. Wir wussten nich was wir ab Dienstag machen sollten. Wir brauchten dringend nen richtigen Job, so richtig Vollzeit mit 8h täglich um die arg gebeutelte Kriegskasse wieder in Gleichgewicht zu bringen.
Jedenfalls sagte Jason am Telefon, wir sollen Montag kommen, wir können im Van schlafen und können ab Dienstag arbeiten. „Strike“ der zweite!!!
Nun war unsere unermessliche Freude heute noch viel größer und es glitzerten schon die $$$ aus den Augen.
So, nach getaner Arbeit und dem riesen Schritt auf der Karriereleiter sind wir zum ersten mal ne Runde mit Betty, unserem neuen zu Hause, durch Melbourne gefahren.

„Just Cruisin…war die Devise“

Das erste mal im Linksverkehr wird ick nie vergessen glaub ick. Dat war wie früher als ick mit frischem Führerschein und der Muttschen als Co-Pilot dat erst mal mit dem Mutterschiff (Ford Sierra 1,6 clx) von Schwedt nach ANG gefahren bin. Auch hier war der Co-Pilot, in diesem Fall Peggy, extrem angespannt und die Schweißperlen glänzten auf der Stirn. Die Angst war unser ständiger Begleiter im Großstadtdschungel. Aber Männer, ihr wisst’s. Auto fahren bleibt Auto fahren. Ob Links oder rechts, scheißegal. Und außerdem watt willste machen, wa? Früher oder später mussten wa ja die alte Dame Betty durch den Linksverkehr peitschen oder watt? Wir konnten ja schlecht ein Jahr in Melbourne im Van pennen nur weil wa Schiss inne Buxen haben vorm Linksverkehr. Nach ner knappen halben Stunde war die erste Tour vorbei. Durchgeschwitzt vor Anspannung und den 30 Grad im Bus hatten wir Betty wieder sicher abgeparkt.

Fazit des ersten Ausflugs:

1. Fahren im Linksverkehr ist ähnlich wie fahren im Rechtsverkehr nur auf der falschen Seite!!!
2. Der Hebel für den Blinker ist hier der Hebel für den Scheibenwischer und wenn ich den Scheibenwischer anschmeiße weiß niemand in welche Richtung ich abbiegen will!!!
3. Parkplatzsuche in der Wühlischstraße ist Kindergeburtstag im Vergleich zu hier!!!
4. Bredi’s alte Citoene war gar kein richtiger Panzer. Betty ist der wahre Panzer!!!

Abends sind wa zum Aldi, Nahrungsmittel erbeuten. Junge dat sieht hier genauso aus win in Deutschland. Dat Obstregal war komplett leergefegt. Nur die vergammelten Äppel und Birnen waren übrig. Und dann das unfassbare. Meine Augen erblickten „Thüringer Pils“ in Dosen. Die Stiege für schlappe 40 $. Eigentlich gibt’s Alkohol nur in Bottle Shops, weswegen wir ein wenig verwirrt waren. Auf den Dosen Stand „Thüringer Pils – Das beste Bier aus Thüringen. Die Dosen sahen aus als wär’s das Pennerglück Australiens und Tatsache. Das Zeug wird tatsächlich von der Oettinger Brauerei gebraut und hierher verschifft und für teuer Geld verschärbelt. Auch wenn’s für Australische Verhältnisse ein echtes Schnäppchen war, hab ich lieber die Finger davon gelassen. Jedenfalls gab’s zum Abendessen Nudeln mit Tomatensauce mit richtiger Jachtwurscht verfeinert. Leckerschmackifatzibatzi.

See you Guys in Emerald….

P.S.
1. Ja Muttchen, vereinzelt sind hier Weihnachtsdekorationen zu sehen, aber sicher nicht so viel wie auf dem Weihnachtsmarkt in Berlin…
2. Ja Petra, sieht so aus als wenn wir hier noch richtige Dauercamper werden und dann mit euch zusammen immer zur Ostsee fahren. Und das Kontaktformular geht nie zu Ende, einfach weiterschreiben.
3. Ja Bredi, Betty sieht aus wie der Wagen vom A-Team und ich bin Faceman (Herzlichen Glückwunsch zum Überleben der Tetanusimpfung)
4. Viel Glück Männers und haut die Schwedter wech heute…
5. Cool CiDi, dat wa jetzt Studivz Freunde sind!
6. Hupe, soll ich Dir noch mal die Bankverbindung schicken?
7. Dolle, coole Bilder, scheisse alter, die Pornojacke is scharf!!!
8. Brüderchen, wie geht’s Jolfi?
9. Bratsche, macht Fernsehkucken noch spaß?
10. Philip, erst anfüttern und dann nix mehr von sich hören lassen, zählt nicht. Wir erwarten weiterhin wöchentliche Berichte aus ANG per Mail!!!
11. Arnti, scheiß auf Tengelmann, Netto rulez!!!
12. Langer und Bruder: Viel Spaß beim Glühwein verkaufen, auf dat ihr mehr verkauft als ihr selbst trinkt.
13. Ja Charly, die PDF ist angekommen. Das Buch ist jetzt im Druck. Kannste bald bei Amazon.de kaufen. Wie geht’s bei dir voran? Watt macht der Arm?
14. Jule: genieß die Zeit in Madrid aber sei nicht traurig, zu Hause ist auch schön!!!
15. Jenny: Ist das Internet schon wieder kaputt in ner W-Street in F-Hain near of Lightmountain oder warum kriegen wa keine Berichte aus der WG?
16. Carmen: Watt nen Geschenk. Du hast coole Freunde!!! Wir stoßen dann an Deinem Geburtstag auf dich an. Wenn du uns auch'n Ticket schenkst, kommen wir selbstverstaendlich auch persoenlich vorbei und gratulieren!!!
17. Toni, watt is los? Lebste noch?
18. Tine, bal gibt's Bilder vom Van, dann weeste genau wie er uuutsieht!
19. Blocki, watt macht das Urlaubsleben beim Bund?
20. Tine & Basti, watt macht der Nachwuchs?
21. An Alle: Kinders lernt watt vernünftiges. Ihr lernt nicht für eure Eltern sondern für euch. Auf dat ihr nicht euer Leben lang solche Polenjobs machen müsst, wie wir in diesem Jahr!!!

Mittwoch, 28. November 2007

Melbourne

27.11.2007
Unsere Zeit im Palms Hostel ist zu Ende. Den vorletzten Tag (25.11.) haben wir am Bondi Beach verbracht. Wir sind wieder mit Adams Van zum Beach gefahren und haben’s uns noch mal gut gehen lassen. Adam hat sich ein Surfboard gekauft und so kam es dass ich mich selbst mal als Surfer versuchen konnte. Ich kann euch sagen, dass Wellenreiten ist gar nicht so einfach. Nach ca. 45 min. hab ich’ sein lassen. Das Surfboard war für Beachboys gedacht, die das schon ne Weile machen. Es war kurz und für Anfänger ziemlich ungeeignet. Das war auch vielleicht der Grund warum ich es in sage und schreibe 45 min nicht einmal hinbekommen habe auch nur im enferntesten, nicht mal im Ansatz so was wie surfen zu machen. Selbst das bloße paddeln auf dem Gerät war bei den Wellen ne Herausforderung. Ich war schon froh nur mal 5min auf dem Teil liegen zu können ohne gleich wieder tauchen zu gehen. Und wenn mal ne Welle kam, die ich reiten wollte, dann kam mir das immer so vor als wenn mich die Welle irgendwie ignoriert. Alle anderen, selbst wenn sie’s nicht geschafft haben aufzustehen, konnten wenigstens mit der Welle mitschwimmen. Aber nee, bei mir ist die blöde Welle einfach immer durchgeflutscht wie durch Butter. Aber ich werd’s sicher irgendwann noch mal probieren, denn mit dem Board unterm Arm sah ich schon ziemlich cool aus müsst ihr wissen.
Am Montag (26.11.) war ich noch mal auf der Baustelle arbeiten und ein paar $$$ verdienen. Diesmal war Bradly unser Vorarbeiter gnädig. Es gab nix zu schaufeln diesmal. Diesmal war der Besen unser engster Verbündeter auf der Baustelle. Wir (Robert und ich) haben diesmal acht Stunden lang gefegt. Die Wohneinheiten haben wir von Dreck befreit und dabei selbst jede Menge Staub geschluckt. Wir sahen aus Kinders. Wie zwee Opas weil unsere Haare total weiß waren vom Staub. Nach Feierabend hieß es dann fix duschen, Sachen packen, tschüß sagen und ab zum Busbahnhof. Melbourne wartet nämlich schon….
Wir also unsere Rucksäcke aufgeschnallt, was gar nich so einfach war, denn ca. 20kg mit dezentem Sonnenbrand vom Strandtag zuvor zu buckeln ist kein Zuckerschlecken. Aber wir habens geschafft und waren froh als wir endlich im Bus waren. Das Teil war ein 5 Sterne Reisebus mit wahnsinnig viel Beinfreiheit. Deshalb vergingen die 12h auch ruck zuck. Wir haben die meiste Zeit geschlafen.
In Melbourne wurden wir von Irgendjemandem zum Hostel gefahren, keine Ahnung wer das war, aber der muss irgendwie von den Melbourner Hostels bezahlt worden sein. Wir haben das jedenfalls dankend angenommen, so brauchten wir nicht mit dem ganzen Gepäck durch die Stadt irren und unser Hostel suchen. Jedenfalls ist der Typ mit uns über die Formel 1 Strecke im Albert Park gebraten. Er hat wohl gedacht er ist Michael Schumacher und hat den Bus mit einer wahnsinns Geschwindigkeit von ca 50 kmh über die Start und Ziellinie gejagt. Die F1 Strecke ist nämlich wie in Monaco nebenbei ne ganz normale Straße. Trotzdem war’s irgendwie cool auf der originalen Rennstrecke an den Boxen vorbeizufahren wo sonst Alonso und Co sich die Reifen wechseln lassen.
Gegen 7.30 Uhr konnten wir in unserem Hostel einchecken. Wir hatten ein 8 Bett Zimmer und unsere Zimmerkollegen aus Schottland und Schweden haben natürlich noch voll geratzt. Junge in dem Zimmer sah’s aus als wenn die da nen Krieg verloren hatten. Der Fußboden war vor lauter Klamotten nich zu sehen, überall lag Zeug rum. Ansonsten war das Hostel recht ordentlich und sauber. Ungewohnt war’s allerdings, dass wir nach zwei Wochen Doppelzimmer jetzt mit 6 anderen auf einer Butze pennen.
Also waren wir schnell und leise duschen und sind dann auf, Melbourne zu erforschen. Als erstes war Frühstück angesagt. Wir also in den nächsten Supermarkt, Donuts und ne Schokomilch geordert und dann ab zum Strand. Der ist ca. 10 Minuten entfernt. Aber wie dat so is in einer fremden Stadt, so völlig anti-ortskundig, sind wir ca 20 Minuten gelaufen. Wir hatten wahrscheinlich die alternative Route zum Strand gewählt.
Am Strand haben wir uns dann die Donuts schmecken lassen. Nebenbei konnten wir wieder diverse Sportler beobachten. Die Promenade glich der Rennstrecke der Tour de France. So viele Radfahrer sind vorbeigezischt, das haste noch nich erlebt.
Später am Tag waren wir in Melbourne City. Mit der Tram ging’s ganz gut, allerdings hatten wir diesmal nich wirklich ne Ahnung welche die richtige Tram zur City war. Doch wir haben das Glücksspiel gewonnen und sind tatsächlich angekommen. Nach einer Fahrt mit dem City Circle (Uralte Tram, die kostenlos um die City gondelt) überkam uns dann langsam die Müdigkeit und so richtig Lust auf Sightseeing hatten wa deshalb auch nicht mehr. Also haben wir uns am Yarra River ein schattiges Plätzchen gesucht und erstmal ne Runde geruht.
Zum Abendbrot, dachten wir, wir könnten uns im Hostel ja ne Fertigpizza machen. Schließlich verlangt der Bauch ja auch nach kulinarischen Genüssen. Voller Vorfreude sind wa vom Einkaufen zurück. Und ach herr je mineeehhhhh, hier gibt’s kein Ofen. Das war blöd denn aus der Mikrowelle hat das Teil gar nicht gechmeckt. So blieb nur noch Toast mit etwas Nutellaartigem Aufstrich, welches eigentlich fürs Frühstück gedacht war. Aber gut wir lernen ja noch, haben wir gedacht. Danach noch schnell ins Internet (3$ pro Stunde) kurz Emails checken, nach Angeboten für Vans suchen, Jobs kuucken und dann war Schlafenszeit. Totmüde um 20.30 haben wir die Äuglein zu gemacht. Da hat’s auch nich gestört, dass unsere Zimmerkumpels ab und zu etwas lauter waren….

28.11.07

Am zweiten Tag in Melbourne stand eigentlich relaxen auf dem Programm. Da wir unbedingt einen Van in Melbourne kaufen wollten, haben wir morgens auf zwei Annoncen im Internet geantwortet. Und siehe da, abends um 18.00 Uhr hatten wir einen Termin um uns einen Campervan anzusehen. Bis dahin allerdings hatte der Tag aber noch viele Stunden für uns, die es zu überbrücken galt. Da wir gestern mit dem Geld ausgeben ein wenig über die Strenge geschlagen sind, war heute Low Budget Tag angesagt. Tja was machste in ner 3,5 Millionenstadt ohne ein Tramticket zu kaufen. Richtig schwarz fahren und den Tag durch die City düsen. Ham wa aba nich gemacht. Wir sind spazieren gegangen. Den ganzen Tag sind wir gelaufen. Auf dem Stadtplan im Lonely Planet war alles ganz dichte bei und gar nicht weit auseinander. Anfangen wollten wir mit dem Albert Park, vielleicht später noch in den Royal Botanical Garden. Der soll ja schließlich der tollste und allerschönste in ganz Australien sein. Im Albert Park angekommen bei schönsten Sonnenschein wurde uns allerdings schnell klar, dass wir uns da ganz schön übernommen haben. In diesem Park ist ein See, so groß wie der Mündesee, mindestens. Das wär ja auch alles machbar, wäre da nicht der Termin um sechse. Die Adresse war nämlich genau die entgegengesetzte Adresse, wo wir ja auch hindatteln wollten. Trotzdem sind wir unbeirrt quer durch den Albert Park immer am See entlang. Jede fünfte Parkbank wurde zur Regeneration genutzt. Bei genau einer solchen Regenerationsphase ist es dann passiert. Ich wurde beschissen. Nee nich von nem Hütchenspieler am Straßenrand, nee, nee, ne waschechte Möwe oder was hier so rumfliegt hat mich erwischt. Dieser blöde Vogel hat mich angeschissen. Auf die Hose rauf hat er sich erleichtert. Danach bedrängte uns eine Ente. Sie wollte Futter. Die muß gesehen haben, dass es Kekse zum Café bei uns gab. Diese Ente ist wie so’n Schnorrer auf der Suche nach ner Kippe für lau immer um uns rum. Also gut haben wa gedacht, kriegste nen Stück Keks du Ente du. Auf einmal wurden wir angegriffen wie bei Hitchcock’s „Die Vögel“ versammelten sich alle Melbourner Möwen und Enten und wollten unsere Kekse. Da mussten wir echt die Flucht ergreifen sonst hätten die uns aufgemischt und abgezogen. Auf dem Weg zum Botanical Garden (ca. 1000km weiter) in irgendeinem anderen Park haben wir uns ein schattiges Plätzchen unter nem Baum gesucht und Siesta gefeiert (siehe Bild). Nach der Siesta war Rückmarsch angesagt, auf zur Vanbesichtigung. Das war ein hartes Stück Arbeit, nun hieß es die 1000 km bei 30 Grad im Schatten wieder zurück latschen. Der Van stand in St. Kilda, das ist im gleichen Stadtteil wie unser Hostel. Jedenfalls war der Bully, Bus oder Van oder wie ihr es auch immer nennen möchtet toll. Ein blauer 85er Ford mit Bett, Herdplatte mit Gasflasche, sämtlichen Kochutensilien, Solar Campingdusche, 2 Stühlen, ein Campingtisch, nem Lenkrad, vier Rädern, CD-Radio etc. Nach einer Probefahrt, mein erstes mal im Linksverkehr war ich überzeugt. Den will ich, ich will diesen Bus. Nun musste noch verhandelt werden. Ausgeschrieben war der Van anfänglich für 4.000 $. Aufgrund schleppender Nachfrage und einen kurz bevorstehenden Umzug, stand er heute für 3.000 $ zum Verkauf. Wir wollten na klar so günstig wie möglich kaufen. Am Ende einigten wir uns auf 2.700 $ (1.600 €). Holly und Tanya müssen dringend verkaufen (ja wir glauben es handelt sich bei den Verkäufern um ein gleichgeschlechtiges Liebespaar, wobei Holly eher die männliche Rolle einnimmt). Morgen treffen wir uns mit ihnen und machen den Schriftkram. Mensch Kinder von diesem Auto hab ich schon als dreijähriger Bengel geträumt, ja 1985 erblickte der Van das Licht der Welt. Holly und Tanya haben genau das was wir gesucht haben. Nun heißt’s dreimal auf Holzklopfen, auf das sie (ihr Name ist Maggie, also der Van is ne Sie) uns immer gute Dienste leistet und uns auf all unseren Wegen treu begleitet….

Dienstag, 27. November 2007

Melbourne

Sind in Melbourne angekommen.
Die Stadt ist toll.
Hostel ist sauber.
Internet muessen wa ab nun bezahlen, deshalb folgt ein ausfuehrlicher Bericht spaeter.

Uns gehts gut bis dahin.....

P.S. Alle eure Mails kommen bei uns an und wir freuen uns ueber jede einzelne....

Freitag, 23. November 2007

Der erste Job

23.11.2007 – Tag 11

Vorgestern war also der Chrischi das erste mal auf dieser komischen Insel arbeiten und echte $$$ verdienen. Also um 5.30 aufgestanden und mit Robert (wohnt auch hier im Hostel) ca. 60 Minuten zur Baustelle gefahren wo unsere Arbeitskraft so dringend benötigt wurde. Na klar, wir waren zu spät. Allerdings sind wir nicht daran schuld. Schuld sind die öffentlichen hier. Die haben Verbindungen, da schüttelste mit den Kopp. Kommste heut nich kommste morgen, kannste glauben ey. So richtig Bushaltestellen scheint’s hier auch nich zu geben. Zumindest steht nirgends ein Haltestellenname dran. Also mussten wir der guten Frau Busfahrer sagen sie soll uns ein Zeichen geben wenn wir Botany Road Ecke Barmsky Road sind. Da mussten wir nämlich raus. Naja macht aber gar nix, an der Baustelle angekommen hat der Vorarbeiter auch schon auf uns gewartet. Das allerschärfste an dem Tag war die Erfahrung, dass man so rischtige Bauarbeiters in Sydney nich versteht. Kein einziges Wort hab ich verstanden. Der eine Bauarbeiter hat sich ständig mit dem anderen Unterhalten. Und ich schwöre euch Freunde du hast keine Chance. Das ist als wenn Bauer Horscht aus Ostfriesland mit Bauer Meier aus Westfriesland richtig friesisch mautscht. Da stehste ooch da und verstehst nur Bahnhof. Echt mal jetzt, so blöd bin ich mir in meinem ganzen Leben nicht vorgekommen, den einen Karneval an dem ich als Frau verkleidet bauchfrei auf der Bühne tanzen musste mal ausgenommen. Das hat sich angehört als wenn Arno besoffen und mit vollem Mund redet, und dat auch noch in Englisch mit spanischem Akzent. Mit Händen und Füßen hat dann die Kommunikation doch geklappt und uns wurde schnell klar was die Stunde geschlagen hat. Sand schippen war angesagt. Den janzen Tach haben wir Sand geschippt. Echt jetzt das war richtig harte Männerarbeit.
Gott sei Dank hatten wir schönes Wetter und mussten nich frieren….
30 Grad und keine Wolke am Himmel. Kinders ick hab bestimmt 7 Liter Wasser gesüppelt ohne nur einmal auf’s Örtchen zu müssen. Ick hab das getrunken und sofort wieder ausgeschwitzt. Ick hab geschwitzt wie ne Kuh auf’n Weg zum Schlachthaus.

Wenigstens waren die Herren Bauarbeiter echt nett, die hatten immer nen lässigen Spruch auf de Lippen (so weit ich das verstanden hab) und ab und zu haben wa auch geschmunzelt und zum Mittag haben sie auch noch Pizza spendiert. Super!
15.30 Uhr sind wa dann stinkend, dreckig und kaputt aber 120 $ reicher (steuerfrei) zurück zum Hostel. Zum Feierabend wollten wir dann erstmal ne rischtig kalte leckere Molle süppeln. Also noch schnell’n Boxenstop beim Bottleshop unseres Vertrauens und ne Herrenhandtasche Holsten für’n schlappen zehner geholt. Damit gehört das deutsche Gebräu hier zu den absoluten Schnäppchen und schmeckt auch noch besser als in Germany.

Um 20.30 am selben Abend, nach acht Stunden Sand schippen also acht Stunden Knochenjob bei 30 Grad und drei Holsten später war der Tach vorbei. Voll weggeratzt is er und wurde den ganzen Abend nich mehr gesehen.

Donnerstag wartete leider kein Job. Also hatten Schnuffi und ich Zeit unsere Bankcard aus Central Sydney abzuholen. Nebenbei hat die Peggy noch drei Bewerbungen verteilt, auf die bisher leider noch keine Antwort kam.

Heute am Freitag sind wir mit Robert und Adam (rechts im Bild, er fährt übrigens und nich Robert, der mit dem Bier ist also Beifahrer) in Adams neuen Van zum Bondi Beach gedüst. Adam hat den Van erst vor kurzem für 2500$ hier in Sydney gekauft. Das war cool, irgendwie wie Urlaub. Im Radio lief Bryan Adams und unterm Sitz hatte Adam noch nen Sechser-Pack XXXX Bitter. Hat echt Spass gemacht.

 


Leider war heut kein Wetter. War verdammt windig, weshalb wir auch nich in’s kühle Nass gehüppert sind sondern haben nur im Work Out Park rumgetobt...


Heute Abend nach langem hin und her überlegen haben Peggy und ich uns entschlossen Sydney nach zwei Wochen den Rücken zuzukehren und nach Melbourne zu fahren. Augenzeugen berichteten von einer entspannteren Arbeitsmarktsituation in Melbourne was durch intensive Internetrecherche bestätigt werden konnte. Modernen Kommunikationsmitteln sei Dank konnten wir auch direkt online ein Busticket für Peggy und ein Ticket für mich käuflich erwerben. Montag Abend gegen 19 Uhr geht’s ab. Die Reise wird ca. 12 h dauern, was uns ganz nebenbei eine Hostelübernachtung erspart (Juheeee).

See you guys in Melbourne….

Dienstag, 20. November 2007

Die Jobsuche

20.11.2007 – Tag 8

Heute war Jobsuche angesagt. Peggy, Stefan (aus Zittau) und ich also los nach Central Sydney. Dort gibt’s so Arbeitsvermittlungsagenturen. Hier haben solche Agenturen nen viel höheren Stellenwert als in Deutschland. Wir haben uns extra drei rausgesucht, die auf Backpacker spezialisiert sind. Ja gut, sind wa hingelatscht also, ca 30 min Fussweg mit oblgatorischer Pause im Hyde Park. Da ging auch alles recht fix von statten. Wir zur Dame am Empfang: „Hi, we are looking for a job.“ Die Dame: „Ja, good“ und reichte uns einen kleinen Fragebogen, den wir doch ausfüllen sollten. Ham wa gemacht und dann waren wir auch schon fertsch. Rucki zucki geht das. Sie rufen an wenn’s was gibt. Unterwegs zur nächsten agency trat wieder das alte Problem auf. „Hunger“, was nun?

Falsch Freunde, diesmal nich Burger King, diesmal waren wir am Queen Victoria Building und wir wussten, hier gibt’s ne German Bakery (deutscher Bäcker). Peggy holte sich schnell ein Brötchen und dann war Frühstückspause. Nach dem yammie yammie lecker lercker deutschem Brötchen hat sich die kleine Peggy ein Herz gefasst und is zurück zur German Bakery. Sie hin zur Verkäuferin und: „Hi. I’m Peggy from Germany. Do you have a job?“ Klingt komisch, ne? Würde in Deutschland kein Mensch machen, oder? Aber hier is das normal. Der Typ hinter der Kasse, sagte: „Oh ya, that’s good. Please bring your résumé and we will have look.“ (Oh, das is gut. Bring deinen Lebenslauf vorbei und wir werden sehen was sich machen läßt.) Waaahnsinn. Peggy hat’s gemacht, das erste mal nach nen Job gefragt. That’s cool.

Jo, schon wieder zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Hunger weg und ein erstes Erfolgserlebnis bei der Jobsuche. Aber ein neues Problem is hinzubekommen. Wir mussten nun noch irgendwie Peggy’s Lebenslauf ausdrucken. Auf’n USB Stick war er zwar dabei aber watt denkste wie komisch der Bäcker gekuuckt hätte wenn wir ihm den Stick in die Hand gedrückt hätten? Also einen Laden suchen wo man drucken kann. Boah ey, jetzt denkste is doch einfach, rin in Copyshop, ausgedruckt und fertig. Aber hier gibt’s keine Copyshops wie bei uns. Internetcafés, ja die gibt’s in Massen, aber die wollen so viel $$$.

Hier gibt’s in jedem kleinen Convenience Store (so ne Art teurer 24h Shop für den kleinen Kauf) oder in jedem Woolworth, was ja bekanntlich ein Supermarkt sein soll, Computer mit denen du ins Internet kannst. Aber 5$ minimum für die Pc-Benutzung und 30 cent für ein Blatt drucken. Nee, nich mit uns. Also mussten wir was billigeres finden. Eine Arbeitsagentur später und eine Runde im Kreis gelaufen haben wir endlich ein freundliches asiatisches Internetcafé gefunden und konnten für 1$ (ca. 60 Eurocent) an einen Rechner und für 30 cent den Lifego :) drucken. Zurück beim Bäcker war wieder witzig. Peggy erst ne weile englisch mit der Frau hinterm Tresen erzählt, bevor sich rausstellte dat sie deutsch spricht. Sie war die Frau vom Chef. Viel witziger war ja, der Chef der deutschen Bäckerei war Türke und hieß Achmed und das ganze mitten in Sydney. Das nenn ich International.
Naja jedenfalls wollen die sich bei Peggy melden. Cool zwar, aber so große Hoffnungen haben wa jetzt nich. Trotzdem wars ein erstes kleines Erfolgserlebnis auf der Suche nach den ersten verdienten australischen $$$.

Ich hab abends im Hostel einen Südafrikaner gefragt ob er ne Ahnung hat wo man am besten Jobs finden kann. (Der Typ ist seit zwei Monaten in Sydney und irgendwie weiß der immer wo jemand gebraucht wird, frag den Fuchs warum) Jedenfalls er fragte: „Willst du morgen arbeiten?“ Ich: „Klar“. Er: „Cool, dann kannste morgen mit Robert mitgehen, ihr arbeitet zusammen auf ner Baustelle in Botany (ca. 40 min mit dem Bus vom Hostel).“
16,50 $ pro Stunde gibt’s cash inne Täsch.
Wow, hab ich gedacht, dass war leicht. Der erste Job ist da. Morgen geht’s also irgendwo maloche. Allerdings muss ich um 5.30 Uhr aufstehen.
Puuh, das sind ja nur noch 5,5 Stunden…. Gute Nacht…..

Sonntag, 18. November 2007

Wir fahren heut zum Strand

18.11.07 – Tag 6
Manly – Heute war es soweit! Die Peggy und der Chrischi waren am Australischen Beach um genauer zu sein am Südpazifik. Drei Tage wollten wa da eigentlich schon hin und heute war’s soweit. Juhuuu Strand.

Aber von vorne:

Zunächst ein mal sind wa ja heute zum Circular Quay getigert weil ja der Chrischi unbedingt mit dem Boot nach Manly fahren wollte. Prima ist das weil damit schlägste direkt mal zwei Fliegen mit einer Klappe, Planschen am Meer und Boot fahren. Die Skyline von Sydney soll ja nämlich der Oberhammer schlechthin sein, wenn man’s vom Meer aus sieht. Also Ticket gekauft und weg war die Fähre. Mist vor der Nase weggefahren das Schiffchen. Das machte gar nix, denn so konnten wir schnell noch ne Sonnenbrille bei der freundlichen Asiaten nebenan für die Peggy ershoppen und dem netten Aborigini (der übrigens jeden Tag dasitzt) noch zehn Minuten beim Ditschiriduu spielen lauschen (weiß nicht mal wie dat geschrieben wird) und dann ging sie aber ab die Post.

Und echt jetzt, die Skyline von Sydney war wirklich einsame Spitzenklasse. (sieh Fotos)

Allerdings konnten wir sie während der 30 minutigen Überfahrt nur ca. 2 Minuten sehen, da wir auf der falschen Seite von der Queen Mary II gesessen haben. Macht ja nix, gibt ja noch ne Rückfahrt, da können wa den Anblick ganze 30 Minuten genießen, so lautete die Devise.

In Manly angekommen staunten wir net schlecht als wir plötzlich vor nem Aldi standen. Cool fanden wa das und sind gleich mal rein. Das sieht genauso aus wie in Deutschland. Gleiche Anordnung, gleiche Schilder nur andere Produkte und ne falsche Sprache. Irre, dachten wir, auf’n Rückweg gehen wa da rein und kaufen günstig Sachen zum essen ein.

Manly ist echt schön, ne schöne Einkaufspassage, massig Menschen und sogar ne Kappelle hat für uns gespielt. Schön, richtiges Urlaubsfeeling kriegt man da.
Allerdings der Strand war überfüllt wie uff Malle sag ich euch. Aber wir fanden’s toll. Riesige Wellen, die waren so groß, das man nur bis zu den Knien ins Wasser durfte wenn man kein Surfboard dabei hat. Da ich alter Surfer mein Board leider im Hostel vergessen hatte, musste ich warten bis David Hasselhoffs Kollegen außer Sichtweite waren um ins kühle Nass zu springen. Sonst hätten die gnadenlos ihre Trillerpfeife eingesetzt um mich aus dem Wasser zu kriegen. Aber ich hab’s geschafft, ich war planschen, die Wellen waren wirklich spitze, das hat Spass gemacht.

Zwei Stunden später sind wir wieder los, wir wollten ja noch zum Aldi, war ja auch schon fast 17 Uhr. Blöd nur, der Aldi war zu und so gab’s keinen günstigen Käse heute. Also ab zur Fähre, wenn wa früh da sind kriegen wa auch’n bomben Platz mit Top Sicht auf die Skyline von Sydney. Jo, gesagt, getan, auf dem Schiff waren wa auch ziemlich die ersten. Gleich nach vorne durchgerannt, alle anderen bei Seite geschuppst und wir hatten ihn ergattern. Den Platz an der Sonne. Erste Reihe. VIP Platz war das. Was wir nich wussten, bei dem Boot gibt’s zweimal vorne. Das blöde Schiff hat kein hinten. Verstehste? Wir haben uns hinten hingesetzt. Das Schiff fährt immer hin und her ohne zu drehen. Man das hat mich gewurmt. Kann man sich so was vorstellen ein Boot ohne Heck? Nur zweimal Bug. Junge neee hab ich gedacht. Das war klar. Aber gut, die Sicht auf den Vorort Manly und die anderen Buchten war auch schön. Macht nix, wir sind ja noch in der Lernphase hier.
Später am Hostel angekommen wusste jeder, dass wir am Strand waren. Warum? Na klar im Bad hab ich’s gesehen, ich hatte die Sonnenbrille noch im Gesicht. Schön Rot waren wa, uuih uuih! Trotz Creme und trotz nur 2h Strand hat die globale Erwärmung gnadenlos zugeschlagen. Macht nix haben wa gedacht. Morgen is et braun.

Freitag, 16. November 2007

Tag 4

Heute sind wir doch nicht wie angekündigt zum Manly Beach. Heute war Ruhetag angesagt. Vormittags hab ich mich mit dem sch… Laptop rumgeärgert, neue Treiber installiert, gemacht und getan und watt is? Jetzt geht das Internet gar nicht mehr. Spitze wa? Naja, wahrscheinlich hilft da bloß noch ne externe W-lan Karte, damit wa endlich wieder mit dem Rest der Welt kommunizieren können, wie man das im 21. Jh schließlich gewöhnt ist und aus zahlreichen Science-Fiction Filmen kennt. So richtig anständig telefonieren mit sich bewegenden Bildern von unseren Freunden in Übersee. Das wär schön. Aber gut, man kann nicht alles haben. Peggy hat derweilen noch im Bettchen gelegen und geschlummert. Deshalb hab ich anschließend erstmal auf unserer Terasse mit Ausblick auf (nein nicht Meer) sondern ein Wohnhaus erstmal nen Käffchen getrunken. Lecker Instant Käffchen, das war herrlich, weil der erste seit dem Flug. Beim Kaffeetrinken hab ich drei Stuttgarter kennengelernt und man hat’n bissel gemautscht. Dabei wurden die üblichen Fragen unter Backpacker ausgetauscht. „Na, wo kommst’n her?“, „Wie lange bist schon hier?“, „Wie lange bleibste noch?“. Dat sind so die typischen Floskeln um ins Gespräch zu kommen, was nicht abwertend gemeint ist sondern im Gegenteil die ganze Sache wirklich erleichtert und natürlich will man ja auch wissen mit wem man’s grad zu tun hat. Jedenfalls drei Käffchens später meinten die Jungs, sie wollen zum „Kings Cross Car Market“ da sie unbedingt bis Sonntag einen fahrbaren Untersatz bräuchten und fragten: „Willst mitkomme?“ Ich: „klar!“ Schnell hochgeflitzt, die Peggy sanft geweckt und dann ging’s los. Keine fünf Minuten Fussweg später waren wir auch schon da. Der Car Market war im untersten Stock eines Parkhauses. Dort saßen ca. 12 desilosionierte Backpacker die ihre alten nicht mehr gebrauchten Autos verkaufen wollen. An den Pfeilern des Parkhauses haben Backpacker ihre Geschichten rangeschrieben. Manche saßen dort über eine Woche ohne Erfolg. Scheint als sind die verrückt geworden so ganz ohne Tageslicht. Na jedenfalls war die ganze Sache nicht so erfolgreich. Wir wollen ja einen Campervan, also nen Bus mit Bett und so Zeug, davon gab’s da unten nur eine äußerst bescheidene Auswahl, zwei Vans ab 4800 $. Also nich so dolle die Sache da, aber wir ham’s ja eh nicht eilig mit Autokaufen.
Abends war Barbie (kurz für Grillen) im Hostel angesagt. Mmhhhh lecker Schmackifatz haben wa uns gefreut und sind auch schnurstracks zu Whoolis, nen Stückel Fleesch kaufen. An der Fleischtheke angekommen mussten wir kurz nachdenken. Steak vom Schwein oder Rind gab’s zwar, war aber teuer. Also haben wa feinstes Känguruh Filet für 5 Dollars erworben und uns gefreut. Zurück im Hostel meinte Dan der Hostel-Manager wir sollten bloß kein Känguruh kaufen, das essen hier nur Dingos sagte er. Scheisse das war’n Schlag ins Genick. Die Vorfreude war dahin. Aber gut dachten wa die essen hier auch kein richtiges Brot sondern nur weiches Weißbrot. Also was weiß der Aussi schon von kulinarischen Genüssen. Und Tadaaaa das kleine Hüpfeding hat frisch vom Grill richtig lecker geschmeckert. Schön mit ordentlich Bolle war das echt’n Gaumenschmaus und das beste war: weil’s ja Dingofutter sein soll auch unschlagbar im Preis-Leistungsverhältnis. Wir waren jedenfalls proppe satt und der Tag war gerettet.

Donnerstag, 15. November 2007

So sieht's aus

360 Grad Blick

Tag drei

Heute war Tag drei. Die Peggy und ich mussten heut zum Amt. Wir brauchten einen kleinen Aufkleber in unserem Passport. Und weil uns die 3,4 km zu Fuß zu lang gewesen wären, sind wa U-Bahn gefahren. Natürlich hatten wir absolut nicht die geringste Ahnung welches Ticket. Aber Gott sei Dank hat der freundliche Bahnangestellte (eigentlich Security) sofort gesehen, dass wir Hilfe brauchen und simsalabimb, ein bissel gebrochenes Englisch später und wir saßen in der richtigen Bahn. Auf’m Amt war die Sache schnell geritzt, 100 Mann im Warteraum und trotzdem nur ca 20 min gewartet, da können sich die Schnarchnasen in Deutscheland mal’n Beispiel dran nehmen. Danach waren wir im „Wake Up“ Hostel um mal zu lunschen wie eins der besten Hostels Sydneys so aussieht. Und was soll man sagen, die Empfangshalle ähnelte der eines 4 Sterne Hotel. Cool dachten wa, kuucken wa mal wie teuer das sein soll. Die Ernüchterung kam geschwind von der netten Dame am Empfang, die uns ihre Preisliste in die Hand drückte – 650 $ die Woche (doppelte wie unser kleines aber feines Hostel). Die Entscheidung war gefallen, wir verlängern unser Hostel in Kings Cross um erstmal eine Woche. Schließlich sind uns seit Montag keine Kakerlaken mehr begegnet und die Leute sind ja echt nett hier (siehe letzten Eintrag). Aber wir haben uns noch von dem schwarzen Brett des Nobelhostel’s Nummern abgerissen von Leuten, die ihren Campervan verkaufen wollen. Wir sind so böööse. Danach waren wir ein wenig froh, weil wir schon Horrorgeschichten von völlig überteuerten Autos in Sydney gehört hatten, hier aber schon coole Karren ab 3800 $ angeboten werden. Das ist bisher ca 2500 $ weniger als wir in Deutschland im Internet gesehen hatten. So danach sind wa gutgelaunt weiter durch die City von Sydney geschlendert und wie kann’s anders sein. „Hunger“!!! So, Döner gibt’s zwar, ist hier aber der gehobeneren Klasse vorenthalten (ca 7 A$ ~ 5 Eur) und da weißte außerdem nie watte kriegst, ne? Der Gammelfleischschock sitzt tief und außerdem gibt’s den wahren Döner, der der auch schöner macht eh nur in Berlin. Pizza kostet hier auch keine 2 Eur sondern 7,50. So und dann steht man da mit Wind im Haar, watt machste nu? Gott sei Dank, die Rettung war in Sichtweite. Also wir zum dritten mal in drei Tagen rin in den Burger King, der hier seltsamerweise Hungry Jack’s heißt und nen Whopper Meal und zwei Cheeseburger (obwohl Peggy immer nur einen schafft) bestellt und drei mal die Cola for free refilled. Muss man ja ausnutzen wenn’s was umsonst gibt. Danach mit vollem Burger- &Colabauch weiter zum Victoria Building. Da haben wa schon wieder gestaunt, draußen gefühlte 30 Grad Celsius und in dem Einkaufszentrum steht schon ein 10m hoher Weihnachtsbaum und alles riecht nach Weihnachtsmarkt. Das war funny. Im Erdgeschoss gibt’s nen deutschen Bäcker, das war auch seltsam. Wollten wir eigentlich fotofieren aber war uns dann doch zu blöd. Gestern haben wir im Stadtteil „The Rocks“ schon ein bayerisches Wirtshaus gesehen in dem australischen und asiatischen Touristen spitzen Löwenbräu von Damen in feinsten Dirndeln kredenzt wird. Im Hintergrund werden die Massen mit Klassikern wie „Marmor, Stein und Eisen bricht“ und „Mief“ von den Doofen amüsiert. Noch nie haben Peggy und ich Madels in Dirndeln gesehen, aber hier Sydney, da siehst man so was.

Jedenfalls nach dem Victoria Building sind wir beide dann weiter zum Sydney Aquarium und zu so einem Wildlife Park. Auch hier sind wir nicht rein, weil 48 $ per person einfach jenseits unserer Schmerzgrenze von 15 $ pro Person lag :-). Blöd war nur das wir echt weit gelaufen sind um uns die wilden Tiere und die Haie hinter sicheren Glasscheiben anzusehen, naja müssen wir sie halt irgendwann in echt beobachten. Macht aber nix, haben wa gedacht, wenn uns alle unsere Freunde hier besuchen, holen wir das eh alles nach. Danach weiter geschländert, zur Harbour Bridge. Schon wieder blöd, haben wa nämlich voll den Umweg gemacht und waren schon langsam ein wenig fertsch auf de Füße. Aber wenn wa schon mal da sind, dann müssen wir auch rauf auf die Brücke, schließlich soll da ja eine tolle Aussischtsplattform sein, von der aus man einen atemberaubenden Blick über die Stadt haben soll. Also wir hin, das war weit, echt jetzt! Endlich an der Plattform angekommen haben wir schon in die Hände geklatscht, endlich da haben wir gedacht. Aber die Plattform hatte nur bis 17 Uhr offen, wir waren 10 nach da und dachten erst „Fuck the shit off“. Aber dann haben wir gedacht, macht ja nix, wenn unsere Freunde uns besuchen kommen, dann müssen wir da eh noch mal rauf. Also haben wir wieder den Heimweg angetreten. Ca. 30 min zu Fuß sind dat.

Vorher mussten wir noch Bier kaufen, weil gestern unser neuer französischer Kumpel großzügig 2 von seinen Bier ausgegeben hat und ich mich aufgrund meiner sehr guten Kinderstube verpflichtet fühlte, mich zu revanchieren. Aber das ist hier nich so wie zu Hause wo du in jedem Dönerladen, an jedem Kiosk und in jedem Supermarkt Alkohol zu kaufen kriegst. Nee, nee, die gibt’s nur in extra Bottleshops. Also wir rein in den Bottleshop, schnell nen 6er Pack kaufen und gut is. Denkste, dadurch dass hier so ein 6er Pack ab 12 $ aufwärts kostet, musste auch mal ne weile kuucken ob de nicht das „Angebot der Woche“ übersehen hast und aus Versehen zu teuer einkaufst. Aber der nette Alkoholverkäufer wies uns gleich mit einer Begeisterung, wie man sie nur von kleinen Kindern kennt, die gerade den neuesten Chupa Chuups Lolli geschenkt bekommen, darauf hin, dass das Victoria Bitter im Angebot sei. Super dachten wir und kauften das Angebotspils für 10,95 $ statt wie üblich für 11,95 $. Danach noch schnell rein in den Woolworth, der hier kein Klamottenladen für Muttis ist, sondern wie’s scheint die einzige Supermarktkette Australiens darstellt, und 4 Flaschen Wasser und zwei Äppel gekauft. Danach sind wir dann zum Hostel und waren froh nach gefühlten 1000km Fußmarsch endlich wieder „zu Hause“ zu sein. Danach, Gott segne das Internet konnten wir uns endlich für ca. eine halbe Stunde ins Internet einwählen (bevor mein Rechner sagt „eingeschränkte Konnektivität“ und Internet weg ist) und die ersten Fotos und den Post von Gestern hochladen und na klar die vielen Mails zu lesen, über die wir uns tierisch freuen.
„Morgen“ sagt Dan, der Manager des Hostels laden wir neue Treiber für das Notebook runter und dann müsste es hoffentlich besser klappen. Bis dahin schreib ich alle Posts in Word, immer mit der Hoffnung irgendwann wieder online zu sein.

Ja und so endet wieder ein anstrengender aber schöner Tag in Sydney.

Morgen nach dem aufstehen fahren wir mit der Fähre nach Manly, da werden wir das erste mal die Badehose anziehen und uns am Strand in der australischen Sonne aaaahlen.


Too be continued………..

(P.S. jegliche Ironie meinerseits, dient nur zur Unterhaltung und klingt manchmal schlimmer als in echt ist. Wir freuen uns hier zu sein und haben in echt wirklich viel Spass).

Erster Zwischenbericht

Die ersten zwei Tage liegen nun hinter uns. Da wird es Zeit für einen kleinen Zwischenbericht.

Also der Flug war wie schon gesagt recht lang und strapaziös. Der JetLag liegt uns immer noch in den Knochen. Allerdings kann man wirklich sagen, dass Sydney für alle Strapazen vollstens entschädigt. Die Stadt ist voll toll, echt schön hier. Wir sind die letzten zwei Tage zu Fuß unterwegs gewesen und haben die Innenstadt erforscht. Wir waren an der Opera, dem Circular Quay, im Botanical Garden, den Rocks und sind einmal durch die Haupteinkaufstraße getingelt. Die war allerdings nich so wahnsinnig berauschend. Die Leute in Sydney sind alle ein wenig seltsam. Auf Straße scheinen alle verdammt wichtig zu sein, Business Leute in Anzug laufen ständig durch die Gegend und scheinen ständig Pause zu machen, jeder hat ein Handy am Ohr oder ist in der Mittagspause mit seinem Personal Trainer im Park und joggt. Abgefahren ist natürlich auch der Linksverkehr, da muss man tierisch aufpassen und immer schön nach links schauen bevor man die Straße überquert, sonst kann’s heikel werden.

Die ersten formalen Sachen haben wir auch schon erfolgreich erledigt, Telefonkarte fürs Handy haben wir gekauft, Bankkonto eröffnet und unsere Steuernummer beantragt.

Morgen werden wir uns auf den Weg machen zum Immigration Government. Wir müssen uns da noch einen Aufkleber in den Reisepass kleben lassen, um hier offiziel arbeiten zu dürfen, zumindest glauben wir, dass wir so ein Klebeding brauchen. Deshalb werden wir morgen zum ersten mal U-Bahn fahren, da bin ich ja mal gespannt. Irgendwie sehen die Ticketautomaten so groß und unübersichtlich aus und die Tarifzonen kennen wir ja auch noch nicht und wir wollen ja nich zu viel bezahlen. Wenn das nicht so lange dauert wollen wir noch eine Runde mit der Fähre fahren oder auf die Harbour Bridge klettern (die ist echt hoch) oder zum Bondi Beach.

Unser Hostel ist sehr gut besucht und irgendwie ist das hier alles sehr familiär irgendwie wie in einer riesen großen WG. Jeder scheint hier jeden schon ewig zu kennen, wenn man dann aber mal nachfragt sind viele auch erst seit einigen Tagen hier. Andere haben sich hier niedergelassen und wohnen schon mehrere Monate in dem Hostel. Und da hier, glaub ich gefühlte 80% aus Good old Germany sind kann man sich recht gut austauschen und bei jedem mal so horchen wo’s jobs gibt. Jedenfalls war's leicht hier Kontakt zu den anderen Backpackern zu knüpfen und mit ihnen ins Gespräch zu kommen. Alle sind hier furchtbar nett und helfen gern weiter wenn man mal ne Frage hat. Mein längstes Gespräch auf englisch bisher hatte ich allerdings mit einen Franzosen. Der konnte so gut wie gar kein Englisch, aber wir haben uns (nach dem ersten Bier) trotzdem verstanden. Das war witzig.

Die Sauberkeit ist in dem Hostel natürlich auch ähnlich wie in einer großen WG, also eher durchschnittlich. Der Zustand des Hostels hält sich auch in Grenzen, d.h. wenn mal was kaputt geht, dann kann das auch mal notdürftig mit Klebeband repariert werden und gut ist. Das wird hier alles nich so eng gesehen. Aber wir wollen ja nich meckern, wir wollen bloß den Tatsachen entsprechend berichten :).
Eigentlich wollten wir ja noch Fotos hochladen aber das mit dem Internet ist hier auch eher wie russisch Roulette. Man fliegt ständig aus dem Netz, was das hochladen von mehreren Fotos extrem erschwert.


Auf jeden Fall geht’s uns gut und wir freuen uns auf weitere spannende Tage… bis dahin viele Grüße
(P.S. jegliche Form von Rechtschreib- und Grammatikfehlern in diesem Post sind der Uhrzeit und der damit zusammen hängenden Konzentrationsschwierigkeiten geschuldet, schließlich ist es hier mitten in der Nacht, außerdem ist der Eintrag einen Tag alt, also nicht wundern, aktuellere Nachrichten folgen)

Montag, 12. November 2007

Wir sind da

Puuh, das war ne lange Reise, aber wir haben es endlich geschafft. 26h Flug liegen hinter uns aber jetzt sind wir sicher und totmuede in unserem Hostel angekommen. Jetzt gehen wa erstmal schlafen und morgen gehts auf grosse Erkundungstour. Viele Gruesse an alle.

Mittwoch, 7. November 2007

Super Abschied

Wow, vielen Dank an alle!!!
Die Party war spitze.
So viele Freunde auf einen Haufen. Da muss man erst nach Australien gehen um die tollsten 50 Menschen der Welt mal zusammenzukriegen. Wir haben uns jedenfals wahnsinnig gefreut, dass ihr alle zu unserer Abschiedsfeier gekommen seid und dass wir euch nochmal alle sehen durften und mit euch anstoßen konnten.

Ebenso wollten wir uns nochmals für euere Abschiedsgeschenke herzlichst bedanken.
"1000 Dank"

Einige Fotos von der Feier "unter Fotos" und im Studivz


Mittwoch, 24. Oktober 2007

Fotoshow als Generalprobe


Die Vorbereitungen für den großen Trip laufen in vollen Zügen. Dazu zählt ebenso die Sicherstellung des Informationsflusses von Australien nach Deutschland. Deshalb hier und jetzt die Generalprobe. So oder so ähnlich wollen wir euch von den wichtigsten und spannendsten Erlebnissen in Australien berichten.



Montag, 3. September 2007

Wir machen'n Abflug

So nu wo unsere Visa da sind, steht auch der Abflugtermin

Am 11.11.07 machen wir ne Biege.

Natürlich wollen wa auch noch Tschüüß sagen, deshalb gibt's of course auch noch ne Abschiedsfeier!

Am Sa. 03.11.07 in ANG kann jeder kommen der will und nochmal winken...

Wir freuen uns auf jeden der uns mit seiner Gegenwart beglückt!

Montag, 27. August 2007

Visa granted

Heut is es passiert.
Die Australische Botschaft hat uns eingeladen in Ihr schönes Land zu kommen.
Unser Visa ist genehmigt. Cool, zap da rapp, gestern beantragt und heute schon bestätigt...

Dienstag, 7. August 2007

Der Count-Down-Under läuft


Also ick glaub et wird ernst!

Kaum eine Woche ist´s nu her als die Peggy und ich uns entschieden haben ein Jahr nach Australien zu gehen. Der Plan ist es als Working-Holiday-Maker ein Jahr nach Da Unten oder Down Under zu gehen.

Und schwupp di wupp, gesagt getan, die Idee gefiel und so wurden bereits die ersten Vorbereitungen getroffen. So z.B. musste ich mir erst einmal einen Reisepass beantragen, denn ohne Reisepass, kein Visum und ohne Visum keine Reise und ohne Reise kein Abenteuer. Ach ja, die Peggy bekam schon Ihren Rucksack, so´n richtiger Backpacker-Ranzen in der die Sachen für ein ganzes Jahr reinpassen sollen, Uahaa das wird enge. Aba naja, das wird schon irgendwie klappen.


Ausserdem ham wa bereits einen Flug gebucht, Termin: 06.11.2007

Ziel der langen Flugreise ist Sydney, klar gleich mitten rein ins Chaos und natürlich gleich mal 
die größte aller Städte in Australien ausgesucht. Dort heißts dann erstemal eine Unterkunft oder wie sagt der Australier "accommodation" zu suchen. Sicher wird´s die ersten Tage mal ins Hostel gehen, da wird dann das Basis Lager
errichtet von wo aus wir auf Jobsuche gehen werden.