Mittwoch, 2. Juli 2008

Zurück in Sydney

02.07.2008 – Sydney

Die letzten Tage an der Westküste verbrachten wir ganz im Nord-Osten der Insel. Genauer gesagt in Exmouth und Umgebung. Die größte Touristenattraktion in Exmouth ist es mit Whalesharks (Walhai bis zu 13 Meter lang) zu schnorcheln. Na und weil wir ja schließlich auch immer noch Touristen sind wollten wir das auch machen. Also ab inne Touristeninformation und nachgefragt wie´s so aussieht. Da meinte die junge Dame: „Sieht gut aus können wir natürlich auch machen. Ist kein Problem.“ Vor der nächsten Frage hatten wir von vorneherein ein bissel Schiss aber sie musste ja schließlich auch gestellt werden. „How much is it?“ 
Und das war ja wieder klar wie Klosbrühe. 340 Dollar pro Person wollten die dafür haben? 340 Dollar dafür um mit nem Fisch zu planschen? Irgendwann ist auch mal Schluss. Also haben wir uns bei der Dame bedankt und sind so schnorcheln gegangen und haben uns kleine Fische angesehen. Ist ja das gleiche nur kleiner. Hier oben gibt´s nämlich ganz nebenbei einige der wahrscheinlich schönsten Schnorchelgebiete aller Zeiten die man direkt vom weißen Traumstrand aus erreichen kann. In der Torquoise Bay, die heißt so weil das Wasser hier so schön türkis ist, braucht man keine 10 Meter ins Wasser zu gehen und schon kann man sich von einer sanften Strömung über die bunten Korallen des Ningalooreefs treiben lassen und viele lustige Fische beobachten. Ja und weil das Wetter hier auch endlich wieder stimmte (Sonne Sonne Sonne), konnten wir hier schöne letzte australische Beachtage verbringen und ausgelassen rumschnorcheln bevor es wieder hieß ab auf den Highway und zurück nach Perth.
Der Rückweg hat wieder ganze drei Tage gedauert und hat sich gezogen wie ein ausgegnatschter Huuuuuuuuuuuuuba Buuuuuuuuuuuuuuba.

Am 28.06. ging unser Flug zurück nach Sydney. Wir mussten unsere fahrende Mietwohnung gegen dreie nachmittags abgeben. Blöd nur, dass der Flug erst um einse nachts ging. Das bedeutet, wir haben mal wieder stundenlang auf nem Flughafen rumgehangen und gewartet und gewartet. Letztendlich sind wir morgens um sieben in Sydney hundemüde gelandet und haben uns auf unser Bett im Hostel gefreut, das wir auch den ganzen Tag nicht mehr verlassen haben. 
Am Sonntag, frisch ausgeruht, machten wir uns wie schon vor acht Monaten auf um durch die City Sydneys zu spazieren. Komisches Gefühl war das, erstmals seit Ewigkeiten, dass einem irgendwas bekannt vorkommt. Wir sind den ganzen Tag durch die Gegend spaziert, zur Opera durch den Botanischen Garten, Shoppingstraßen und so weiter. 

Fazit: Hat sich nix verändert hier in Sydney. Sieht alles noch aus wie damals. Fotos haben wir trotzdem wieder die gleichen geschossen.

Was wir die restlichen Tage hier so machen wissen wir auch noch nicht so richtig. Restliche Tage? Ja genau, unsere Zeit hier in Australien neigt sich dem Ende. Am Montag den 7.7. treten wir unsere ca. 28 stündige Heimreise an. Ankunft in Tegel ist dann am Dienstag den 8.7. gegen 13.45 Uhr. 

Wir sind schon so aufgeregt was im Flugzeug für Filme gezeigt werden. Ja und natürlich auch euch wieder zu sehen. Juhuuuuuuuu!!!
Ja und weil wir euch alle so schnell wie möglich wiedersehen wollen gibt´s am Freitag ne kleine Sause in der Ehm-Welkstrasse. Ihr seit alle herzlich eingeladen!!! Serviert wird neben köstlichen Kaltgetränken ebenso köstlicher Kesselgulasch!!! Tüüüüütaaaaan!!! Also bis dann!!!!!!!!!!!!! Wir freuen uns!!!

Tschüdelüdelü

Montag, 16. Juni 2008

Wir sind an der Westcoast - Juhuu

15.06.2008 – Perth bis Coral Bay

So, nu ist mal Zeit für einen Zwischenbericht. In Perth angekommen, sind wir zum Bus gegangen, um zu unseren Hostel zu gelangen. Glücklicherweise ist uns in Adelaide am Flughafen eingefallen, dass wir ja noch gar nicht wissen, wo wir die Nacht in Perth verbringen sollen und da wir Internetzugang hatten, konnten wir uns noch schnell ne Telefonnummer von einen Hostel in Perth raussuchen und buchen. War zum Glück noch was frei. Den Tag haben wir auch nicht mehr viel gemacht. Nur hungrig waren wir und sind zum Dönermann gegangen. Der Dönermann wollte aber 8 Dollar für einen Döner haben und so haben wir uns für einen Burger für 6 Dollar entschieden. Man muss sparen wo man kann.

Am zweiten Tag haben wir uns dann Richtung City bewegt. Hier fahren die Busse in der Stadt für alle kostenlos. Also ab zur Shoppingmeile. Erstmal sind wir in den Einkaufsladen und haben uns Brötchen und ne Schreibe Wurst gekauft. Dann haben wir uns schön in der Innenstadt ne Bank gesucht und erstmal ausgiebig gefrühstückt. Danach war ein wenig bummeln durch die Geschäfte angesagt. Naja, hängt auch überall dasselbe, ne? Trotzdem wieder watt gekooft.
Frisch gestärkt haben wir uns den Park in Perth angesehen, von wo aus man einen super Ausblick über die Skyline hat.
Haben uns da erstmal nieder gelassen. Aber so richtig entspannend war das alles nicht, weil in Perth oder eigentlich in ganz Australien jeder Mensch joggen geht und danach auch noch solche Dehnübungen macht. Da kannste nicht relaxen und deine wohlverdiente Zigarette rauchen, wenn die alle ein auf sportlich machen. Mensch ey, da bekommt man ein richtig schlechtes Gewissen.
Die machen das hier in ihrer Mittagspause. Die kommen direkt aus dem Büro gejoggt und gehen dann nach ihrer Runde im Park wieder arbeiten. Wahnsinn!
Mehr haben wir aber hier auch nicht erlebt. Es wurde die nächsten Tage auch echt ungemütlich draußen. So mit regen und allen pi pa po. Hatten ein Doppelzimmer, was diesmal wirklich aussah wie ein richtiges Hotelzimmer, nur ohne Bad aber mit TV. So konnte man auch mal einen Tag im Zimmer abasseln.

Dann endlich war es so weit. Wir konnten endlich unser Auto abholen und uns auf unseren letzten Campingtrip in Australien freuen. Hatten ja schon so viel tolles von Westaustralien gehört.
Wollten auch eigentlich schon früher aufbrechen, aber da hatten wir ein wenig Pech bei der Anmietung ( Einzelheiten werde ich euch mal ersparen ) und wir mussten noch 3 Tage länger als Gedacht in Perth, bleiben. Nu aber gings los.

Also sind wir erstmal gefahren. Wir hatten keinen Plan, wo wir hin fahren. Erstaml Richtung Norden. Wir wussten, es ist hier nicht ganz so dicht besiedelt, wie an der Ostküste, aber das es hir so dünne ist, hätten wir nicht gedacht. Nach Perth kam ertmal gefühlte 1000 km nix. Es waren 300 km und wir erreichten wieder eine Art Zivilisation. Wir erreichten die Pinnacles. Das sind so hohe Steine, die hier so einfach mir nix dir nix rumstehen. Aber weil es nach 300 km dass erste ist, was nicht wie ein Busch oder Baum aussieht musste gleich mal 10 Radatten auf den Tisch legen, um sie dir ansehen zu dürfen.

Achso, was noch zu erwähnen wäre: Wir fahren ja nun nach einem Atlas und der sollte auch auf den aktuellen Stand sein. Ist er auch. Weil ja laut Atlas 2005 alle eingezeichneten Strassen fertig gestellt sein sollten. Das ist aber nicht passiert. Die Austalier haben es nicht so mit der Zeitplanung, so dass wir einer Strasse gefolgt sind, die auf einmal zu Ende war und weit und breit kein Schild, wo es denn nu weitergeht. Das führte dazu, dass wir uns zwangsläufig verfahren hatten und gar nicht mehr wussten wo wir sind. Mitten im Nirgendwo hört einfach so mir nix dir nix ne Landstraße auf. Und dann kommste an eine Kreuzung, watt denn nu nach links oder rechts oder wo lang. Kein Schild nix da. Ca. 100 km später irgendwo im Nirgendwo ( Haste gemerkt? Hat sich gereimt. Irgendwo im Nirgendwo! Verstehste? ) haben wir eine Strassenbaustelle passiert. Das witzige hier ist, wenn Strassenbauarbeiten sind und nur eine Seite befahren werden kann, dann wird das nicht mit Ampeln, wie bei uns geregelt sondern mit echten Menschen. Da steht dann ein Mensch am Anfang der Baustelle und einer am Ende mit ein Walki Talki in der Hand und in der anderen ein Schild, wo entweder STOP oder SLOW ( langsam weiterfahren ) draufsteht. Das ist ein krasser Job. In der Stadt hasste ja noch ein wenig Abwechslung als Schildhalter und kannst lustiges Auto zählen spielen, aber in der Pampa, wo sich nur die Backpacker verfahren haste nix zu lachen. Da siehste wahrscheinlich nur 2 Autos am Tag.
Hier konnten wir den netten Schildhalter nun fragen, wo wir eigentlich sind und er hat uns wieder auf den richtigen Weg geführt.

Soweit so gut. Die komischen Pinnacles hatten wir nun gesehen und haben uns die Nacht auf einen Campingplatz einquartiert.
Am nächsten Tag gings dann zum nächsten Highlight. Das heißt an der Westküste dann mal locker 5 Stunden Autofahrt durchs Nix und wir hatten das Ziel, den Kalbarri Nationalpark, erreicht.
In Kalbarri haben wir uns erstmal den Sonnenuntergang reingezogogen und den Tag ausklingen lassen.
Sind dann früh babban gegangen um am nächsten Tag frisch und munter in aller herrgottsfrühe um 11 Uhr den ganzen Nationalpark zu erkunden.
Das hat sich echt gelohnt. Das hört sich vielleicht komisch an, aber die Natur hat uns echt den Atem geraubt. Sind ja sonst nicht so die Leute mit nem grünen Daumen, aber selbst wir haben nur gestaunt. Seht euch am besten die Bilder an, weil ich diese Schönheit nicht beschreiben kann. Achso, auch hier mussten wir natürlich wieder Eintritt bezahlen, aber diemal hat es sich glohnt und wir haben gleich ein Nationalparkseintrittspreispaket gekauft und die ersten 10 Radatten wurden angerechnet und wir mussten nun nur noch 25 Dollar bezahlen.
Dann war der Tag auch schon wieder rum und das schönste, die Sonne scheint wieder und wir müssen nicht mehr frieren.

Nächsten Tag gings wieder auf die Piste und weiter nach Monkey Mia.
80 km vor Monkey Mia haben wir uns noch den Shellbeach angesehen. Das kann ich bis jetzt noch nicht fassen, was wir da gesehen haben. Da denkste Shellbeach. Na gut Muschelstrand. Sind da also Muscheln, wie an der Ostsee. Aber meine Süßen, der ganze kilometerlange Strand besteht NUR aus Muscheln. Sowas haste noch nicht gesehen. Hier haben wir uns erstmal eine Stunde aufgehalten und wieder mal über das wunderschöne Australien gestaunt.Warum Monkey Mia nun Monkey Mia heißt, wissen wir auch nicht so genau, weil es hier keine Monkeys ( Affen ) gibt, aber Delfine und lustige hässliche Vögel.
Nun hatten wir ja den Supernationalparkpass in der Tasche und waren schon total gespannt, was uns hier erwartet. Der Supernationalparkpass gilt hier aber nicht und die Australier haben unser Portemonaie wieder erleichtert. Aber auch hier wieder einfach alles klasse. Die Sonne scheint und wir haben uns auf zum Strand gemacht. Da haben wir schon die ersten Flippers gesehen. Super. Am nächsten Tag wollten wir früh aufstehen, weil 8 Uhr die Flippers gefüttert werden. Das machen die hier 3 mal am Tag und entspricht ungefähr ein Drittel des Tagesbedarfs von Flipper. Den Rest muss er selber im Meer jagen. Also um 7 den Wecker gestellt und 2 mal auf Snooze gedrückt und dann watren wir pünktlich um 8 Uhr am Strand. Da war der Teufel los. Hunderte von Menschen, wollten sich das Spektakel ansehen. Aber das war auch einmalig. Leider waren nur 3 Delfine da und jeder Flipper hat 4 Fische zum Frühstück bekommen, die ein Zuschauer Flipper geben durfte. Wir hatten nicht das Glück der Auserwählten und konnten nur dabei zusehen. Aber war trotzdem super. Später war nicht mehr soviel los und wir gingen bis zur Wade ins Wasser um Flipper einmal ganz nah zu sein. Das war schon echt super. Naja und weil Flipper nicht soviel macht auf Dauer ausser grinsen, haben wir unsere Aufmerksamkeit den Pelikanen gewitmet. Die sind vielleicht hässlich. Aber groß und hatten deshalb unseren vollen Respekt.
Den Rest des Tages haben wir dann wieder mit Auto fahren verbracht. Waren wieder in einen Nationalpark. Aber der war nix. Der war so langweilig, dass wir den Namen vergessen haben.
Dann sagte Chrsitian, er will sich die Stromaliten auf den Weg nach Coral Bay mal ansehen. Ich fragte ihn, wat is dat denn und er sagte, weeß ick nich. Na gut mal sehen was das ist. Man will ja auch nix verpassen. Also haben wir da angehalten und haben unsere Allgemeinbildung vertieft. Stromaliten sind Lebewesen die es sich im Wasser bequem machen und aussehen wie Steine. Sind aber wie gesagt, Lebewesen mit Gefühlen und so. Ein Stromalit braucht 30 Jahre um 1 Zentimeter zu wachsen. Na, soll ich euch noch mehr Wissen über Stromatoliten vermitteln oder seid ihr schon eingeschlafen. Nee, nee mehr weiss ich auch nicht.

Dann sind wir weiter nach Coral Bay. Das waren auch wieder 400km. Das sieht auf der Karte immer gar nicht so weit aus. Aber dann kommt ein Schild und dann kommt das böse erwachen. Ist uns an der Westküste nun schon häufiger passiert. Aber wir haben ja Zeit.
Auf den Weg nach Coral Bay wurde es dann schon dunkel und hier soll man im Dunkeln ja nicht fahren. Man sieht auch sehr oft warum. Am Strassenrand liegen viele tote Känguruhs und Muh Kuhs. Also haben wir unser Nachtlager an einer Raststätte aufgeschlagen.
Ausgeschlafen gings dann die letzen hundert Kilometer nach Coral Bay. Unterwegs sahen wir dann eine tote Kuh und ihre Familienangehörigen haben von der anderen Strassenseite ganz traurig zu der toten Kuh rüber gesehen. Da hat mir schon das Herz geblutet. Hab noch nie so eine traurige Kuhfamilie gesehen.

In Coral Bay endlich angekommen, haben wir uns erstmal ein Campingplatz gesucht und haben ausgiebig Körperhygene betrieben. So eine Nacht auf einen Rastplatz hat schon seine Schattenseiten. Da ist nix mit Morgentoilette. Ist halt für umsonst.

Dann haben wa die Badesachen angezogen sind noch schnell zum Kaufmannsladen und haben eine gebrauchte Taucherbrille und einen Schnorchel für 10 Dollar erstanden.
Sind dann direkt zum Meer, um unser Superschnäppchen auszuprobieren. Und funktioniert.
Christian ist geschnorchelt wie ein alter Hase und hat die Unterwasserwelt erkundet. Da gabs Fischies, Rochen und Korallen. Keine Haie.
Ich hab mir das aus der Ferne angesehen. Es ist zwar schön sonnig und auch sehr warm, aber bin halt ne Frostbeule und ich hab die Kälte aus Perth noch inne Knochen ; )

So, dass war es erstmal von der Front. Wir lesen voneinander.

Haben euch lieb
Drücka + Knutsch

Peggy und Christian

Mittwoch, 4. Juni 2008

Bali - Darwin - Alice Springs - Ayers Rock - Adelaide

25.5.2008 – Bali

So nu ist unsere Zeit in Bali auch schon wieder rum und ob ihr’s glaubt oder nicht die drei Wochen auf der Urlaubsinsel sind wie im Fluge vergangen und irgendwie ist uns gar nicht so als wenn wir wieder nach Australien fliegen. Wenn man nach so einem Urlaub die Heimreise antritt hat man ja normalerweise das Gefühl nach Hause zu fliegen und freut sich auf zu Hause. Auf die eigenen vier Wände und so. Wir allerdings dürfen noch mal nach Australien ohne genau zu wissen wie’s da weitergeht und ohne zu wissen wo man die nächste Nacht verbringt. Das ist schon nen bissel komisch.

Abends um halb zehn haben wir uns mit dem Taxi zum Flughafen bringen lassen. Unser Flug ging allerdings erst um 1.30 Uhr. Da hieß es wieder warten, warten und nochmals warten. Mann ey immer dieses gewarte. Der Flug an sich war wieder ziemlich kurz. Schade eigentlich weil wir im Flieger wenigstens ne Runde abnicken konnten.

26.5.2008 - Darwin

In Darwin sind wir um 5.30 gelandet und mussten noch irgendwie die Zeit totschlagen bis wir um zehn Uhr unser neues Reisemobil in Empfang nehmen konnten. Völlig übermüdet und gerädert entschlossen wir uns wie schon drei Wochen zuvor die Rest der Nacht auf dem Flughafen zu verbringen. So richtig erholsam sind die ollen Bänke auf dem Flughafen aber auch nicht und so richtig schlafen war nich drinne. Wie auch immer, gegen neune sind wir mit dem Taxi zum Automobilverleiher. Diesmal gab’s nen 4WD Camper. Das sollte unser neues zu Hause für die nächsten vier Tage sein und uns nach Alice Springs bringen. Naja wir waren allerdings schon nen bissel verwöhnt von unserem ersten Leihwagen und vermissten die eingebaute Küche und die Dusche schon ein bissel. Trotzdem waren wir froh nicht noch ne Nacht in nem Hostel in Darwin verbringen zu müssen und überhaupt waren wir froh aus Darwin so schnell wie möglich wieder weg zu kommen und deshalb waren wir dankbar für die Scheese, die wiedermal keine Leihgebühr gekostet hat. Super.

Jetzt heißt’s wieder 1500 km schruppen. 1500 km durchs absolute Nichts. Drei Tage immer geradeaus. Und das nach so einer Nacht auf’n Flughafen. Puuh, die Strecke zog sich wie’n Kaugummi und zwar wie’n ausgewachsener Hubba Bubba. Der Kilometerzähler im Tacho ey der Stand auch still. Der schien kaputt zu sein. Jedesmal wenn de nen Blick draufgeworfen hast und gefühlte 100 kilometerse gefahren bist, zeigte der nur minimale Fortschritte an. Dieser Tag schien endlos. Mit 100 km/h kommste ja auch nicht vorwärts. Das sind gerade mal 50 km pro halbe Stunde. Links und rechts nix zu kucken, nur Flachland. Nur 25 km jede Viertelstunde. Und pro Viertelstunde kuuckste ja mindestens 1000 mal auf’n Tacho. Die Zeit steht still.

Irgendwann war’s dann doch soweit. 17 Uhr – Der Sonnenuntergang ist nahe. Jetzt heißt’s rechtzeitig nen Rastplatz suchen zum nächtigen, Abendessen kochen und Bett bauen. Und das war der Oberhammer. Unser Gaskocher war ne Katastrophe. Wir uns schön in Darwin mit Bratkartoffeln Eier und Schnitzel eingedeckt und waren nach 1000 Stunden Highway bärenhungrig und müüüüde. Aber der Kocher brachte uns zum Verzweifeln. Die Flamme so groß wie bei nem Polenfeuerzeug sag ich euch. Nach ner halben Stunde brutzeln noch keine Veränderung an den Bratkartoffeln festzustellen. Und weit und breit kein McDoof in Sicht. Die Stimmung erreichte jetzt den Gefrierpunkt ähnlich wie unsere Chickenschnitzel. Die wollten auch nicht werden. Wir waren müde! Gott sei Dank waren die Bratkartoffeln schon vorgekocht. Irgendwann die Sonne war schon lange hinterm Horizont verschwunden waren die Kartoffeln dann endlich warm und wir konnten essen. Hat zwar nicht geschmeckt aber gut wir waren satt. In dem Moment, nach all dem Luxus auf Bali fragten wir uns was wir hier eigentlich machen. Pennen schon wieder in nem Auto auf nem Rastplatz ohne Toilettenhäuschen, kochen auf nem Gaskocher draußen im freien. Totmüde und seit 36 Stunden ungeduscht mitten im Outback. Gute Nacht!

27.05.2008 - Outback

Nach ner Mütze voll Schlaf sah die Welt schon wieder ganz angenehm aus. Die Sonne scheint. Wir fahren Auto im Outback - 800 km – 8 Stunden lang. Heute gab’s Sandwich zum Abendessen. Kein kochen!

28.05.2008 - Alice Springs

Juhuuu wir sind in Alice Springs angekommen. Mitten in der Mitte Australiens! Was nu? Morgen müssen wir den Wagen abgeben und haben keinen Plan wie’s weitergeht! Was nu? Hostel suchen und Tour zum Ayers Rock buchen? Wie kommen wir danach aus Alice wieder weg? Fliegen nach Perth? Bus? Keine Ahnung!

Wahrscheinlich gibt’s keine Bustickets und Flüge sind auch schon ausgebucht. Wie kommen wir denn hier wieder weg. Alice Springs hat an sich nix. Kein Charme, nix. Hier willste keinen Tag länger bleiben als nötig. Sieht aus wie jede andere Stadt nur ohne Flair. Nen bissel wie Eberswalde :) (kleiner Scherz am Rande)

Also müssen wir wieder nen Camper mieten. Hoffentlich gibt’s noch einen.

Der erste Versuch scheiterte ausgebucht wegen nem Motocross Rennen in Alice Springs was so ne Art Volksfest sein soll. Ach du Sch…! Wir befürchteten das Schlimmste!

Gott sei Dank gibt ja nich nur einen Autoverleih. Der nächste hatte noch einen Wagen frei. Nen kleinen Van ähnlich wie Betty nur mit Tisch und Bett und Küche! Den nehmen wir.

Juhuuuuuuu jetz kann’s losgehen der große rote Berg wartet schon.

29.05.08 – Alice Springs

Früh morgens gings mit dem neuen Wagen auf zum Ayers Rock. Das dumme ist es sind wieder mal 450 Kilometer von Alice Springs entfernt. Immerhin sind wir darin ja schon geübt und freuten uns nun für die nächsten 7 Tage einen Plan zu haben. Das beruhigt ungemein.
Gegen 16 Uhr war’s dann so weit, das Ziel unserer langen Reise. Der Uluru (Ayers Rock) war in Sichtweite. Unfassbar und Unglaublich wie gigantisch und vor allem war wir sind ja noch mehr als 100 km entfernt. Kann man das Ding schon aus 100 km Entfernung sehen? Wahnsinn. Auf nem Aussichtspunkt haben wir schnell die ersten Fotos geschossen und freuten uns des Lebens nach 5 Tagen im Auto das Wahrzeichen Australiens schlechthin mit eigenen Augen sehen zu können. Er war in Sichtweite der Felsen! Schnell wieder ins Auto und die letzten hundert und ein paar zerquetschte Kilometer runterschruppen, schließlich wollten wir ja vor Sonnenuntergang da sein denn nach Sonnenuntergang war es uns nicht gestattet zu fahren. Zu gefährlich meinte der gute Mann vom Autoverleih, Kangaroos sind nachtaktiv und rennen verdammt gerne frontal in entgegenkommende Autos.

Aber was war das? Wir entfernten uns von dem Felsen. Wir fuhren vorbei. Warum nur? Wir fuhren in die völlig falsche Richtung! Aber es gibt nur eine Straße oder haben wir die Ausfahrt verpasst? Nee unmöglich! Nen Blick auf die Karte war des Rätsels Lösung. Das war gar nicht der Ayers Rock. Wir haben Fotos von nem ganz anderen Berg gemacht. Wie blöd!

Dann nach weiteren 1 ½ Stunden Fahrt am Horizont kam er dann tatsächlich auf die Bildfläche. Diesmal wirklich. Wir sind da. Juhuu Jippie – endlich! Wir habens geschafft – wir sind am Ayers Rock!

Rechtzeitig zum Sonnenuntergang parkten wir unser Mobil direkt vor dem heiligen Felsen. Und der Sonnenuntergang entschädigte für alle Strapazen. Ein echtes Naturschauspiel was sich uns da bot. Der Berg änderte in wenigen Minuten seine Farbe. Von der Sonne angestrahlt leuchtete er zunächst knallrot, majestätisch und wunderschön. Wir standen da und genießten den Anblick und kurze Zeit später war der Berg dunkelgrau. Vorbei das Schauspiel aber Weltklasse! Zufrieden checkten wir auf dem Campingplatz „Ayers Rock Resort“ ein. Wir wollten ja dieses Schauspiel noch mal erleben und den Sonnenaufgang morgen bewundern weshalb wir früh zu bett gingen. Abends genossen wir noch eine unserer Billig DVD aus Bali und grunzten gemütlich ein.

30.05.2008 – Ayers Rock

Der Wecker klingelte um 6.30 Uhr. Draußen war’s arschkalt und im Bett so schön warm. Wir beschlossen den Sonnenaufgang kurzerhand im Bett zu genießen hinter zugezogenen Gardinen. Wir konnten einfach nicht aufstehen. Dafür waren wir ausgeschlafen und konnten den ganzen Tag erholt um den Ayers Rock wandern. Was soll man sagen, jeder kennt das Ding von Bildern. Es ist halt nen großer roter Felsen. Aber wenn man davor steht ist es einfach nur beeindruckend. Mitten in der Landschaft steht nen über dreihundert Meter hoher gigantischer Felsen. Einfach so steht er da. Links und rechts nix als Flachland. Kein Wunder das die Aborigines den Berg für heilig halten. Wir genießten die Spaziergänge um den Berg. Hört sich an wie bei nem Rentnerausflug ne? Aber ehrlich jetzt, das war schön anzusehen und wir wussten, dass wir so was außergewöhnliches nirgendwo anders auf der Welt sehen können. Toll!

Anschließend ging’s zu den Olgas. Die sind im Prinzip ähnlich wie der Ayers Rock nur nicht so berühmt aber mindestens genauso beeindruckend. Auch hier wanderten wir durch die Landschaft und machten ca. 1000 Fotos um die lieben Daheim richtig zu langweilen. Leider kommt es auf den Fotos nicht im Geringsten so rüber wie es er in Natura aussieht und er ist auch recht schwer zu beschreiben dieser gewaltige Felsen.

Nachmittags machten wir uns auf nach Adelaide. Weitere 1600 km! Wir hatten unseren Van noch lange genug um nen Abstecher nach Kangaroo Island (100 km südlich von Adelaide) machen zu können. Deshalb verschwendeten wir auch keine Zeit und fuhren, und fuhren und fuhren. Kilometer für Kilometer. Langsam wurde es richtig ermüdend. Die Landschaft von Ayers Rock nach Adelaide wurde noch eintöniger. Jetzt war teilweise nix mehr am Straßenrand – nicht mal mehr Büsche.

01.06.2008 – Adelaide

Wir erreichten Adelaide im Dunkeln und hatten keine Lust für nen Campingplatz zu bezahlen. Wir dachten auf den 100 km bis Kangaroo Island wird sich schon was ergeben. Irgendwo gibt’s nen Rastplattz wo wir abparken können. Aber da haste falsch gedacht. Jetzt sind wir wieder in der Zivilisation und hier gibt’s keine Rastplätze wie im Outback wo sich abends alle Reisenden zum Nächtigen treffen. Wir entschieden uns die Nacht an einer Tankstelle zu verbringen.

2.6.2008 - Adelaide
Morgens war echt Trubel und irgendwie kamen wir uns komisch vor. Gott oh Gott stell dir vor du schläfst bei Esso auf’n Parkplatz. Die Morgentoilette erledigten wir ohne zu duschen. Wie auch? Hier gibt’s keine Dusche. Stattdessen hieß es waschen mit nem Waschlappen wie im 18. Jahrhundert. Gott sei Dank haben wir unser Waschbecken im Wagen immer dabei.
Das Wetter in Adelaide ist frühlingshaft. 21 Grad und Sonnenschein. Es ist Winteranfang und irgendwie sind wir mit unseren Sommerklamotten hier komplett falsch. Kein Mensch trägt hier FlipFlops und kurze Hosen. Wir haben das so richtig gar nicht mitbekommen, da wir ja zwei Tage zuvor noch im heißen Outback waren. Das der Klimawandel kommt war uns klar aber nicht so plötzlich und überraschend. Damit haben wir nicht gerechnet.

Wie auch immer tagsüber ist es angenehm warm nur nachts is et arschkalt. Da friert dir schon mal die Nasenspitze.

Heute wollten wir nach Kangaroo Island. Da das ja ne Insel ist, geht’s nur mit ner Fähre rüber. Wir machten uns auf und fuhren die restlichen 80 km voller Vorfreude. Die Landschaft rings um Adelaide erinnert nen bissel an zu Hause. Grüne Hügel und Nadelbäume. Wir sind eindeutig nicht mehr in den Tropen und auch nicht mehr Outback. Es hat nen bissel was von Mitteleuropa im Frühling. Fast wie zu Hause.

An der Fähre angekommen fragten wir nach den Preisen. Die nette Dame gab uns eine Preisliste. Wir drehten uns ohne ein Wort zu sagen um und gingen. Wir wollten mit ner Fähre ne halbe Stunde fahren und nicht drei Wochen Luxuskreuzfahrt auf der Aida buchen. Die spinnen doch hier, die nehmens doch auch von den Toten. Wir sollten zusammen $ 380 zahlen. Das steht ja in keinem Verhältnis. Wir brauchten gar nicht überlegen und entschieden uns Kangaroo Island den Rücken zu kehren. Das Australien nen teures Pflaster ist wussten wir schon lange und nachdem die am Ayers Rock schon $25 pro Person Parkgebühren haben wollten, nur damit du um nen Berg rumwandern kannst, war uns klar Touristen beuteln die gerne aus aber Nee Freunde 380 Dollar für ne halbe Stunde Fähre ist zu viel des Guten. Dafür hatten wir den schönsten Platz aller Zeiten zum Frühstücken. Oben auf nen Aussichtspunkt parkten wir unsere Wohnung ab und genießten den Ausblick. Immerhin konnten wir Kangaroo Island von weitem sehen. Dennoch uns ging’s gut. Wir freuten uns endlich wieder in der Zivilisation zu sein. Das Frühlingswetter trägt auch dazu bei und wir freuen uns auf die nächsten Wochen und Tage.
Nachmittags checkten wir auf einem Campingplatz 20 Gehminuten von der Adelaider Innenstadt ein und erforschten die Stadt zu Fuss. Gott sei Dank ist et hier nicht so heiß wie in Deutschland : -)

5.6.2008 - Adelaide
Heute fliegen wir nach Perth. Juhuuu!!! Sitzen schon auf dem Flughafen und warten auf die Maschine. Westküste wir kommen!

Mittwoch, 21. Mai 2008

19.05.2008 – Bali – Rafting

Die Zeit hier in Bali vergeht wie im Fluge. Kaum zu fassen, dass wir schon mehr als zwei Wochen hier sind. An das Leben im Hotel könnte man sich gewöhnen. Jeden Morgen lecker Frühstück vom Bufét, jeden Tag nen frisches Handtuch und nen netten Roomkeeper der deinen Dreck wegräumt und dein Bett macht. Abends Essen gehen im Restaurante. Kein Abwaschen, kein Einkaufen, kein Kochen nix musste hier selber machen so ist dat schön. Wir wollen beinahe gar nicht mehr nach Australien zurück. Der Mensch ist ja so ein Gewohnheitstier und wenn wir uns vorstellen nächste Woche wieder in einen Campervan einzuziehen und die Nächte auf Campingplätze bzw. Parkplätze verbringen zu müssen dann kommt schon ein bissel Wehmut auf. Dann ist wieder Schluss mit Heitideiti Highlife, dann geht’s wieder zurück ins luxuslose Backpackerleben mit Gemeinschaftsduschen und Gruppenklos. Wenn wir in Darwin am 26.05. landen fahren wir direkt zur Autovermietung. Wir konnten dem Internet sei Dank wieder nen Relocation deal buchen und kriegen einen Camper für $ 5 pro Tag mit dem wir unsere Reise nach Alice Springs antreten können. Dann heißt’s wieder 1500 km durchs Niemandsland fahren rein in die Mitte von Australien. Rein ins Outback. Von da aus geht’s dann zum nochmals 600 km entfernten Ayers Rock bzw Uluru wie die Eingeborenen den roten Berg nennen.

Aber vorher haben wir ja noch 6 Tage im schönen Bali.

Heute waren wir übrigens Rafting. Yes, wir sind mit nem Schlauchboot nen reissenden Fluss runter gefahren. 14 km und ca 2 Stunden lang sind wir so durch die Gegend geschippert. Das beste war, dass wir die einzigen auf dem Fluss waren, nur der Guide, Peggy und meine Wenigkeit. Und die anfängliche Angst vor ähm naja wie will man’s am besten ausdrücken…. Naja die Angst davor, dass die Balinesen es mit Sicherheitsstandards wie man es als Europäer gewohnt ist nicht so genau nehmen und das man aus dem Boot fällt oder was auch immer bei einer solchen Rafting Tour passieren kann, die verflog auch nach fünf Minuten und wir konnten die Tour richtig genießen. Unser Tourguide Marty hatte alles im Griff und gab uns immer Befehle, wie Paddel Forward, Paddle Backwards. Der wichtigste Befehl war allerdings BumBum. Das hieß festhalten wir fahren gleich gegen nen Felsen oder nen Rock oder ne Felswand. Spass hat’s gemacht und wir wurden auch teilweise gut durchgeschüttelt und wären auch das ein oder andere mal fast über Board gegangen. Manchmal sind wir rückwärts gefahren und ziemlich oft frontal gegen die Felswand am Rande des Flusses. Manchmal mussten wir uns hinlegen weil wir unter kleine Bambusbrücken durchgefahren sind die nur 10cm hoch über unsere Köpfe den Fluss überquerte.

Nebenbei bemerkt war diese Raftingtour wahrscheinlich die beste Möglichkeit die Natur Balis hautnah zu erleben. Und die Natur ist nen Traum, der Fluss führte durch den Dschungel vorbei an etlichen Wasserfällen und einmal sogar unter einem Wasserfall durch. Teilweise hatteste das Gefühl du bist Indiana Jones auf Entdeckungsreise. Weit und breit keine Menschenseele, ab und an ein paar Balinesen, die sich im Fluss waschen aber sonst nur wir drei, der Fluss und die Natur. Traumhaft schön. Ein phantastisches Abenteuer. Zu guter letzt mussten wir noch nen dreimeter hohen Wasserfall bezwingen. Der Typ ist mit uns Tatsache nen Wasserfall runtergefahren, bzw gesprungen oder gefallen oder wie auch immer. Klasse!!! Hat auch gar nicht wehgetan und danach fühlten wir uns wie Helden. Wir haben den reissenden Fluss bezwungen. Wir habens geschafft!

Unser Tourguide hat uns während des Ausfluges noch von seiner Familie, seinem Job und seinem Leben erzählt. Er verdient 70 US-Dollar im Monat. Nur um mal zu sehen wie die Relationen hier so sind. Der Typ verdient 70 Dollar im Monat und wir hauen 70 Dollar für zwei Stunden Bootfahren raus. Er muss davon seine Frau und Kinder ernähren. Ach nee uns geht’s schon gut. So leid uns das alles tut, aber wir glauben er hat uns die ganze Geschichte erzählt um vielleicht ne fette Spende oder nen Trinkgeld abzugreifen. Ehrlich gesagt, wir haben auch kurz überlegt ihm etwas extra zu geben, dachten aber ooch nö! Das erzählt der wahrscheinlich jedem Tourgast und so richtig glauben konnten wir ihm das auch nicht aufgrund seiner RipCurl Badelatschen die ja schon nen halbes Monatsgehalt kosten.

Anschliessend ging’s mit unserem Privatchauffeur zurück zum Hotel. Ca 1 ½ Stunden durch die Rush Hour Balis. Das war wiederum nen Abenteuer für sich. Kinder der Verkehr ist verrückt. Auch wenn ich mich wiederhole, aber wie die hier fahren da kriegste zuviel. Ich musste mir oft die Augen zuhalten und öfters mit dem Kopp schütteln und tief durchatmen. Auf ner zweispurigen Strasse überholen die links und rechts gleichzeitig auch wenn von vorne nen Auto oder nen Moped kommt scheissegal. Dann fahren halt alle nebeneinander anstatt hintereinander. Junge Junge das war was.

Jedenfalls dieser Trip war nen absolutes Highlight und mit nix zu vergleichen. Ich glaube das könnte man einzigartig nennen. Falls ihr, liebe Leser, mal in der Gegend hier seid dann lasst euch das nicht entgehen. Super!!!

Montag, 12. Mai 2008

Eine Woche Bali ist rum

11.05.2008 – Kuta – Bali – Indonesien

Die letzten Tage haben wir damit verbracht unsere vom vielen Reisen geschundene Körper ein wenig Erholung zu gönnen. Unser Hotel macht’s uns besonders leicht. Ein 4Sterne Luxus Hotel der Extraklasse. Die Anlage des Hotels, in dem wir Vorgestern eingecheckt haben, übertrifft alle Erwartungen. So stellt man sich nen erholsamen Urlaub vor. Lange schlafen, prima Frühstück und dann am Pool unter Palmen relaxen. Das Wetter hier ist jeden Tag vom feinsten und die Sonne scheint den lieben langen Tag. Abends wird immer irgendwo lecker gespeist, obwohl wir Vorgestern mal eins der „günstigeren“ Restaurants ausprobierten und was soll man sagen. Naja es hatte den Charme einer Kreuzberger Imbissstube aber auch das muss man ja mal ausprobieren. Wir haben daraus gelernt und beschlossen nicht mehr in die günstigen Restaurants abzusteigen. Nee, im Ernst, für 70 Eurocents kriegste auch in Bali kein anständigen Chefsalat oder anständiges MieGoreng. Da musste schon 2,50 bis 3 Euro in nem vernünftigen Restaurante investieren aber dann wirste auch nicht enttäuscht. Allerdings so schön Bali auch ist, aber der Spaziergang durch die Stadt auf der Suche nach eines dieser anständigen Restaurants kann manchmal schon ein bissel nervig sein. Alle fünf Meter wirste angequatscht und sollst ne Sonnenbrille, ne Uhr, oder nen T-shirt kaufen. Teilweise laufen dir die Händler richtig hinterher und tatschen dich am Arm und so was. Da kann man schon mal böse werden und nen „Todesblick“ rüber werfen. Heute sind wir an nem Taxifahrer vorbeigelaufen der meinte wie alle anderen auch: „Yes Boss, Transport?“ als wir verneinten versuchte er es mit seinem Nebenjob: „Yes, Mariuana?“. Das kam so überraschend das wir erstmal laut lachen mussten. So was nerviges! Na klar die wollen auch nur überleben, aber vielleicht sollten sie aufhören die Leute so auf die Nerven zu gehen, dann würde man vielleicht auch mal in ihr Geschäft rein und sich mal die „Genuine Fake“ („originale Fälschungen“, das stand an einem Geschäft, ich hab mich gekugelt vor lachen, selbst jetzt beim schreiben kommen mir die Tränen vor Lachen ins Gesicht geschossen) Brillen und Uhren ansehen und vielleicht ja auch mal ne „Ray Ben“ Brille für 50 Cent mitnehmen. Aber wenn du erstmal in ihrem Laden bist, dann kommste ja auch nicht mehr so einfach raus. Die quatschen dich so schwindelig, dass du wahrscheinlich irgendeinen Schrott mitnimmst.

Wie auch immer, jetzt machen wir erstmal unseren Fernseher an und werden mal sehen was Deutsche Welle-TV wieder für Neuigkeiten aus der Heimat für uns hat. Gute Nacht ihr verrückten.

12.05.2008 – Happy Birthday to you

„Happy Birthday to you! Happy Birthday to you! Happy Birthday to you!” Lalalalalal “Happy Birthday to you!” so schalte es heute aus dem Telefon. Schön war’s und da hab ich mich mal richtig drüber gefreut. Zu Hause in Angermünde wird mein Geburtstag gefeiert und durch die Liveschaltung nach Bali konnte ich auch live dran teilhaben. Super Leute, das Ständchen, dass ihr da geträllert habt war einmalig. Ach so ja ich liebe euch auch. Danke Danke Danke für den Anruf.
Heute geht’s zur Feier des Tages auf ne Tour mit nem Motorbike oder wie wir zu Hause sagen würden: Heute fahrn wa Quad.

Juhuuuuu, um 12.30 Uhr wurden wir vom persönlichen Shuttleservice abgeholt. Die Quadt Tour fand im Herzen von Bali, ca 1 ½ Stunden von unserem Hotel statt. Bei der Gelegenheit konnten wir einen richtigen Eindruck von Bali gewinnen und sehen wie die Menschen ausserhalb der Touristengebiete leben. Und eins kann man mit Sicherheit sagen, mit denen möchteste nich tauschen. So in etwa muss das Leben vor 150 Jahren ausgesehen haben. Mittelalterlicher Entwicklungsstand gemischt mit neuzeitlichen technischen Errungenschaften wie das Automobil oder besser das Moped ergibt ein seltsames Bild. Menschen auf Reisfeldern mit Holzwerkzeugen, Frauen die Zentnerschwere Kisten auf ihren Köpfen durch die Gegend tragen, Kinder die am Straßenrand den Autos zuwinken und runtergekommene Häuser vermitteln ein stetiges Unwohlsein. Als wir endlich unser Ziel erreicht haben, waren wir froh, dass wir das Elend nicht mehr sehen mussten. Hier leben die Menschen wirklich in absolut einfachsten Verhältnissen und man fragt sich ständig ob die wissen dass es ihnen schlecht geht oder ob die glücklich und zufrieden sind.

Jetzt geht’s los, jetzt geht’s aufs Motorbike. Nach einer kurzen Einweisung fuhren wir durch die Mitte Balis. Vorne Weg unser persönlicher Guide, der uns den Weg zeigte und wir hinterher. Und unsere Erwartungen von nem gemütlichen Ausflug mit nem motorisierten Fahrzeug durch die Landschaft Balis hatte sich bereits nach den ersten Metern um 180 Grad gedreht. Nix da mit gemütlichen rumcruisen. Unsere Tour führte uns über feinstes Offroadgelände und das macht Spass. Das kannste schon richtiges crossen nennen! Ca eine Stunde crossten wir so durch die Gegend. Vorbei an Reisfelder, durch kleine Dörfer, vorbei an Schluchten, über Stock und Stein, durch Motterpfützen, bergauf und bergab. Der Schwierigkeitsgrad der Strecke war schon eher „halbprofi“ und so schoß uns öfters ein dickes fettes Grinsen ins Gesicht vor Freude. Wahnsinn und nebenbei konnten wir noch die schöne atemberaubende tropische Natur genießen. Wenn wir durch die kleinen Dörfer gepeitscht sind, war das als wenn du auf der Friedensfahrt bist und die kleinen Kinder am Wegesrand freuen sich, dass ein motorisiertes KFZ an sie vorbei fährt und sie winken und freuen sich halt wie kleine Kinder. Nach ner Stunde ca war dann erstmal Kaffeepause und unser Guide freute sich, uns die Schätze seines Landes zu zeigen. Er zeigte uns Vanille- und Kakaopflanzen und erzählt wie sie geerntet werden und so weiter. Nach nem balinesischen Kaffee tauschten wir die Fahrzeuge. Wir fuhren weiter mit nem Buggy. Und wer hätte das gedacht, die Fahrt mit dem Buggy hat beinahe noch mehr Spaß gemacht als auf dem Quad. Verdammt so’n Ding brauchen wir zu Hause auch! Fun pur!

Nach zwanzig Minuten mit dem Buggy passierte es dann, wir crossten so über nen dicken Hügel und auf einmal sprizte etwas verdammt heisses auf unsere Rücken. Verdammte Scheisse ist das heiß, wir schrien auf und hielten an. Da hat sich doch Tatsache das Verschlussventil von dem Behälter mit dem Kühlwasser gelöst und kochend heisses Kühlwasser spritzte raus. Scheisse das tut weh. Schön verbrannt hat’s das Geburtstagskind auf dam Rücken. Kacke! Plötzlich war’s vorbei mit dem Spass, die Schmerzen sind echt höllisch. Gott sei Dank hat Peggy nur kleine Spritzer abbekommen und keine Schmerzen. Aber bei mir auf dem Rücken brennt’s wie Feuer und Peggy meinte auf meinem Rücken felt nen Stück Haut. Die Tourguides kamen sofort mit Desinfektionszeug und versuchten es zu behandeln aber leider war kein Eis oder so was in der Nähe zum kühlen. Die gaben sich echt Mühe und entschuldigten sich hundert mal.
Anschließend führten wir unsere Tour fort, die jetzt zwar nicht mehr ganz so witzig war aber was willste machen. Auf der Rückfahrt zum Hotel machte unser Fahrer mit uns nen Abstecher zum Hospital und der Arzt vor Ort meinte: „Junge, du hast ne Verbrennung zweiten Grades“ (2B). Scheisse die Scheisse mit der Scheisse jetzt ist’s vorbei mit der nahtlosen Bräune. Gegen die Schmerzen gab’s dann vom Doc noch nen paar „painkiller“ (Schmerztabletten) und gegen die fiesen Bakterien gibt’s die nächsten Tage erstmal Antibiotika. So’n Dreck! Naja wie auch immer, der Arzt meinte in fünf Tagen ist es verheilt. Na da bin ich ja mal gespannt. Der größte Horror eines jeden Touristen, im Entwicklungsland zum Onkel Doc gehen zu müssen wurde wahr. Man hat ja so seine Vorstellungen von weiß der Kuckuck watt man schon alles im Fernsehapperat gesehen hatte, aber hier war alles ziemlich modern und sauber und nich so ne Doktor Frankenstein Praxis. So weit so gut.

Abends nachdem wir den Motter und Dreck von unserer Offroad-Crosstour abgewaschen hatten, machten wir uns auf den Weg und gingen was Essen. Zur Feier des Tages gab’s nen Bananensaft zum Anstoßen (mensch wegen der Antibiotika).
Als wir so auf unser Abendessen warteten, quatschte uns wieder einer dieser Verkäufer an und wollte Zeitungen verkaufen. Irgendwie rutschte uns die Frage raus ob er auch deutsche Zeitungen im Angebot hat, wir dachten er würde eh verneinen und dann verschwinden, aber denkste Puppe, „Yes“ hat er gemeint. Er sagt er geht sie holen. Wir sagten „nee, nee brauchste nich“ sag erst wie teuer, im wegrennen meinte er nur „cheap cheap“ was soviel heißt wie billig billig. Er kam wieder mit ner Aprilausgabe vom Focus und ner neuen Cosmopolitan. Die Dinger waren eingeschweißt und machten nen relativ neuen und unbenutzten Eindruck und aufgedruckt war der Preis von 11 Euro. Was spinnt der, nee Junge zu teuer, kannste vergessen wollen wa nich. Er meinte sag nen Preis: „2,50 ist das höchste aller Gefühle“. Er meinte nur: „OK“. Verdammt damit haben wir nicht gerechnet, jetzt müssen wa das Focus Ding kaufen. Nu hat er uns bei den Eiern! Da kommen wir nicht mehr raus. Aber weil wir grad so gut dabei sind wollen wa auch noch die Cosmopolitan für Peggy. Schlussendlich kauften wir die zwei Zeitschriften für ca. 4,50 Euro. Wahrscheinlich hat er uns immer noch über’n Tisch gezogen und sich heimlich eins ins Fäustchen gelacht aber alles in allem sahen wir die 4,50 als gut investiert. Schließlich hatten wir seit ziemlich genau einem halben Jahr keine deutsche Lektüre mehr in der Hand und freuten uns auf den kommenden Tag am Pool mit heimischer Literatur. Abends im Hotelzimmer fanden wir heraus, dass es sich um „Gebrauchtware“ handelt und wir waren uns sicher, dass wir zu viel bezahlt hatten. Aber was soll’s. Wenigstens haben wir nen netten Balinesen den Tag gerettet und glücklich gemacht und wir hatten was vernünftiges zu lesen. So hat jeder was davon.

Donnerstag, 8. Mai 2008

Moderner Wohnen

Unser neues Heim für die nächste Woche:

schlicht und einfach so wie wir's mögen! Mit Protz, Prunk und Prahlerei haben wir ja eh nix am Hut :)

http://www.balimandira.com/

Bali Bali Bali

07.05.2008 – Kuta - Bali – Indonesien

Halli Hallo Hallöle aus Bali!!!

Geschafft, wir sind in Bali, endlich nach all der langen Zeit des Wartens in Darwin sind wa nu endlich da! Nachdem wir die Nacht bevor unser Flug nach Bali ging, auf dem Flughafen verbracht haben sind wir am 05. Mai morgens um ca 9.30 Uhr sicher auf der Urlaubsinsel gelandet. Totmüde haben wir uns ins Taxi geschwungen und uns zum Hotel fahren lassen. Der Kulturschock kam als wir das Flughafengelände verlassen haben und durch die Strassen von Kuta kutschiert worden sind. Leute, hier ist was los das könnt ihr euch nicht vorstellen. Die Strassen sind so enge und wuselig und jeder aber wirklich jeder scheint hier den ganzen Tag damit beschäftigt zu sein mit seinem Motoroller Pose zu fahren. Die meisten Leute fahren hier Roller, weil die Strassen einfach nicht für Autos geeignet sind. Nebenbei bemerkt scheint’s hier auch keine Fahrschulen oder Verkehrsregeln zu geben. Die fahren hier wie die kaputten. Das ist ein Wunder dass wir während der zwanzig Minuten bis zu unserem Hotel keinen Unfall gesehen haben. Ohne Rücksicht auf Verluste düsen die mit ihren Rollern durch die Gegend, überholen, biegen ab, fahren auf den Bürgersteig und das allerschlimmste ist, dass die alle dreißig Meter hupen. Die Hupen hier die ganze Zeit, da fragste dich ob die als Kinder vom Wickeltisch gefallen sind. Naja wie auch immer, wir habens heile in unser Hotel geschafft und durften auch keine halbe Stunde später in unser Zimmerchen einchecken.

Nach der Nacht auf dem Flughafen und überhaupt der stressigen Anreise waren wir heilfroh endlich in unser Bett zu krabbeln. Unser Zimmer ist’n Traum - Groß, sauber, mit Fernseher und Eckbadewanne. Das tat gut nach dem Loch in Darwin und fast sechs Monate mit Gemeinschaftstoiletten endlich mal nen richtig privates Zimmer mit vernünftigem Bett und ganz privatem Klo. Was für ein Luxus!
Den ersten Tag in Bali haben wir auch unser schickes neues zu Hause nicht mehr verlassen. Nach vier Stunden Schlaf überkam uns der Hunger. Aber irgendwie haben wir so gar keine Lust gehabt unser Bettchen zu verlassen und haben uns zum ersten mal im Leben dafür entschieden den Zimmerservice in Anspruch zu nehmen. Was für ein Luxus! Wir bestellten lecker essen und grinsten uns richtig eins ins Fäustchen als wir die Preise sahen. Ein Hauptgericht kostete schlappe 30.000 Rupiah. Das sind umgerechnet 1.80 Euro und die waren sehr gut investiert. So muss das sein, Abendessen für weniger als zwei Euro und das ganze ohne selbst zu kochen. Nachdem wir die letzen Wochen hauptsächlich von Spagetti Bolognese mit Dosensoße gelebt haben und es selbstverständlich in den doch eher ungemütlichen Gemeinschaftsküchen diverser Hostels zubereiten mussten, ist so ein Zimmerservice vergleichbar mit dem Himmel auf Erden. Fantastisch!

Tag zwei in Bali begann mit dem Frühstück im Hotel. Auch hier wieder herrlich, einfach an den Tisch setzen und Essen bringen lassen. Was die meisten ja von zu Hause von Mama und Papa kennen und als selbstverständlich hinnehmen, wird jetzt für die nächsten 20 Tage für uns auch wieder selbstverständlich. Super, das Leben kann so schön sein.

Anschliessend bewegten wir uns zu unserem Nachbarhotel weil wir noch was ausdrucken mussten und da denkste du spinnst. Wer saß denn da am Frühstückstisch? Wir mussten uns erstmal die Äuglein reiben. Der Paul und die Sandra hier in Bali! Das glaubste nicht, da triffste hier tausende Kilometer entfernt die wieder mit denen du zusammen vor mehr als einem Monat die Sandinsel Fraser Island erkundet hast. Als wir uns an ihren Tisch setzten, kuckten die beiden auch sehr, sehr überrascht und naja wir hatten ja viel zu erzählen. Wir verabredeten uns noch zum Abendessen und machten uns auf die Stadt Kuta zu erkunden.

Wenn du hier durch die Stadt schlenderst fühlst du dich nen bissel wie in einer anderen Welt. Ein Chaos auf den Straßen, und alle drei Meter versucht dir jemand ne Uhr zu verkaufen, oder Sonnenbrillen oder kopierte DVDs oder ne Massage anzudrehen oder Fingernägel machen zu lassen oder dir nen Motoroller zu vermieten oder dich zu fragen ob du nen Transport also nen Taxi brauchst. Die sind so nervig und merken nicht, dass niemand auf der Welt alle fünf Meter ne Sonnenbrille kaufen will. Jeder verkauft hier das gleiche und fast jedes Geschäft bietet den gleichen Krimskram an. Dennoch denken die Händler anscheinend, dass sie die einzigsten in Kuta sind, die gefälschte Rolexuhren verkaufen. So ein Gewusel und nebenbei musste ja auch noch aufpassen, dass dir nicht jeden Augenblick nen Moped die Hacken abfährt. Dennoch gibt’s hier auch richtige Läden, die dich wie in Australien, mit den neuesten Billabong, Quiksilver und Ripcurl Surferklamotten ausstatten. Diese Läden haben wir heute alle, aber auch wirklich alle bis zum letzten infiltriert! Und tatsächlich gab’s auch ein paar richtige Schnäppchen zu machen. Vernünftige T-Shirts und damit meine ich nicht „BALIbong wie sie die fliegenden Händler verscheuern sondern richtige echte Markenklamotten für umgerechnet 6 Euro. Traumhaft, so macht shoppen Spaß. Am Ende des Tages hatten wir drei Tieschies für Chrischi und nen neuen Bikini sowie nen Oberteil für die Peggy als Beute mit nach Hause genommen. Glücklich und zufrieden aber ein wenig erschöpft ging’s dann zurück zum Hotel. Unterwegs haben wir noch schnell 13 der neuesten Filme auf DVD gekauft für ca 50 Cent das Stück. Zwar werden Will Smith und Co. an diesen Käufen wohl nix verdienen, aber ehrlich gesagt interessierte uns das in diesem Moment nicht die Bohne. Hier scheint’s keine Urheberrechte zu geben im Gegenteil hier gibt’s ganze Läden vollgestopft mit kopierten DVD’s und Videospielen zum lächerlichen Preis von 50 Cent das Stück. Astrein, was für ein kultureller Hochgenuss der nun in den nächsten Tagen auf uns wartet.

Abends ging’s dann mit Paul und Sandra (die beiden sind aus Sachsen), in eins der besseren Restaurants der Stadt. Unterwegs sind wir noch einer deutschen B-Prominenten begegnet, die so berühmt ist das ich ihren Namen schon wieder vergessen hatte.
Moment mal, da flüstert mir jemand was ins Ohr, ach ja es handelte sich um die gute Charlotte Engelhardt von Pro Sieben (wer sie nicht von ProSiebens „Do it yourself“ kennt, der hat sie vielleicht mal im Playboy bewundert).
Wie auch immer, wir haben lecker gespeist und getrunken und waren für 4 Euro pro Person pappesatt. Endlich kann man sich’s mal so richtig gut gehen lassen und bezahlt dafür weniger als nen Appel und nen Ei. Nebenbei konnten wir noch Balinesische Feuertänzer bewundern, die im Restaurante noch nen kleine Tänzchen zum Besten gaben. Jetzt hat sich endgültig das Urlaubsfeeling eingestellt.

08.05.2008 – Kuta

Viel zu erzählen gibt’s nich unbedingt. Heute sind wir wieder zu Fuß durch Kuta spaziert. Hier und da sind wa wieder durch die Shops geströpert und waren auf der Suche nach dem ein oder anderem Schnäppchen. Die Händler auf den Straßen und am Strand gaben wieder ihr bestes aber wir konnten heute nocheinmal wiederstehen und haben keine Billabong Tshirts für 1 Dollar gekauft auch echte originalgefälschte „Oakley“ oder „Ray Ben“ Sonnenbrillen für 50 Cents haben wir ausgeschlagen. Wir haben unsere Shoppingtour auf die richtigen Geschäfte beschränkt und auch das ein oder andere mal zugeschlagen.
Gegen 17 Uhr sind wir zur Bank um Nachschub an Rupiah zu besorgen. Wir mussten uns nen Rucksack mitnehmen um das ganze Geld wegschleppen zu können. Denn ihr müsst wissen, dass wir jetzt nämlich dreifache Millionäre sind. 3.000.000 Rupiah sind ca 200 Euro!

Jetzt gerade sitzen wir in einem Restaurant, dass von einem deutschen Mitbürger betrieben wird, denn hier gibt’s W-Lan und wir dachten wir könnten mal Emails checken, die zwar in den letzten Monaten drastisch weniger geworden sind, aber hier und da schreibt ja doch der ein oder andere und das wollten wir auf keinen Fall verpassen. Aber wie das immer so ist, gibt’s grade nen Stromausfall. Zu blöd, die Handwerker hier sind gerade dabei das ganze Restaurant auseinander zu nehmen um den Fehler im System zu finden. Ungelogen hauen die verrückten hier gerade die ganze Vertäfelung ab, aber Strom den können sie nicht zurückbringen. Sollte der Bericht heute noch online sein, dann geht der Strom wieder.

In der Zwischenzeit werden wir vielleicht etwas zu Essen bestellen. Immerhin ist es auch schon sechse und so’ Wiener Schnitzel von nem deutschen Koch für 2,50 Euro können wir nicht wiederstehen.

Bis später ihr alle miteinander
Eure Indonesier