Donnerstag, 24. April 2008

Cairns bis Darwin

13.04.2008 Cairns

Heute errreichten wir das tropische Cairns ganz (naja nich ganz aber fast) im Norden von Queensland, Australia. Unsere Mission für Cairns ist schnell erklärt: Betty verkaufen. Betty muss weg, so weh das tut und so heimisch wir uns in ihr schon gefühlt haben, gibt es nun keinen anderen Ausweg mehr. Unsere Wege müssen sich definitiv hier in Cairns trennen. Denn unsere Pläne sind mit Betty nicht zu verwirklichen. Wir wollen nach Bali und da kann die Kleine auf keinen Fall mitkommen. Selbst wenn wir erstmal nach Western Australia reisen würde, würden wir das Betty nicht mehr zumuten wollen. Schließlich sind’s bis Perth mehr als 6000 km. 6000 km klingt nicht so viel? Wenn’s hoch kommt sind wir in Deutschland 6000 im Jahr gefahren! Und hier sollen wir das mit ner zickigen Dame Mitte Zwanzig machen? Nee da haben wir Respekt vor, zumal die 6000 km durch absolutes Niemandsland führen. Das das Verkaufen eines rostigen 23 Jahre alten Kleinbusses selbst in Australien leichter gesagt ist als getan werden kann wissen wir bereits aus eigener Erfahrung. Dennoch irgendwie müssen wir die Gute an den Backpacker bringen. Das wir damit nicht zum Gebrauchtwagenhändler an der Ecke gehen brauchen hat uns ja der freundliche RACV Mitarbeiter in Airlie Beach schon dezent erklärt. Verschenken wollen wir unser „zu Hause" auch wieder nicht. Also bleibt bloß eine Möglichkeit. Wir müssen Backpacker finden, die genauso wie wir nur ne begrenzte Zeit in Australien sind und nen fahrbaren Untersatz suchen, in dem sie zur Not auch schlafen können.
Also haben wir wieder Flyer gedruckt. Angepriesen haben wir Betty wie ein fünf Sterne Deluxe Campertraum. Neues Getriebe, Neue Lichtmaschine, neuer Ölfilter, neue Batterie, neuer Anlasser. Theoretisch ist alles neu! Also wenn da nicht jemand anbeißt, dann wissen wir auch nicht weiter.
Den nächsten Tag haben wir damit verbracht sämtliche Hostels und Backpackerreisebüros Cairns abzuklappern und unsere Flyer aufzuhängen. Stundenlang sind wir durch Cairns maschiert und haben alles mit unseren Flyern tapeziert…
Zufrieden und guter Dinge waren wir abends in unserem Hostel, Rosie’s Backpackers und haben das Telefon angestarrt. Jedoch, was war passiert? Haben wir kein Netz, oder ist das Handy kaputt? Es klingelt einfach nicht. Na gut ist klar, Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut und so war jetzt Geduld angesagt! Es kann sich nur um Tage handeln bis die ersten Interessenten anrufen. Jeder weiß, das Geduld unsere Stärke ist, in Anführungszeichen!!! Warten ist das schlimmste was es gibt auf der Welt, das absolut allerschlimmste gleich nach warmer Milch und warmes Bier!
Am nächsten Tag dann das unfassbare. Der erste Interessent ruft an und wir verabredeten uns zum Autokucken um sechse abends.
Gesagt getan um halb sechs kamen drei Madels vorbei und waren ziemlich aufgeregt. Das einzige was für die Damen vom Grill von Bedeutung war, waren die Kochutensilien. Also gut, haben wir ihnen unsere Töpfe und Pfannen gezeigt und unser schönstes Staubsaugervertretergrinsen aufgesetzt. Die Ernüchterung kam jedoch als sie sagten, sie seien zu dritt! Zu Dritt? Wie soll das denn gehen? Das war wohl auch der Grund warum es nicht mal zur Probefahrt kam! Verdammt nun heißt es wieder weiterwarten.
Am nächsten Tag unseres Projektes „Betty Verkaufen" machten wir uns auf den Weg zum Backpackerreisebüro um zu checken ob unser Flyer noch hängt. Und siehe da, irgendein Idiot hat unseren Flyer entwendet. Das ist Wettbewerbsverzehrung und sollte beim Kartellamt gemeldet werden. Als wir einen neuen Flyer aufhingen quatschten wir ein englisches Pärchen an, dass sich Nummern von Autoverkäufern abriß. Wir fragten ob sie einen Campervan suchen würden und sie meinten „Yes". Wir nahmen sie mit und stellten ihnen Betty vor. Die erste Frage des englischen Typs war tatsächlich ob wir nen Fernseher im Auto haben. Als wir verneinten war sein Interesse deutlich geschmälert. Auch dieses Pärchen verzichtete auf eine Probefahrt und meinte sie melden sich.
Am gleichen Tag abends kamen zwei deutsche Typen zum Bettykucken. Sie waren ernsthaft interessiert und ich glaube, Betty war so ziemlich was sie sie sich vorgestellt hatten. Nach der Probefahrt schienen sie ziemlich überzeugt und meinten sie würden sich beratschlagen. Einer von den beiden meinte er sei gelernter Mechaniker und er quatschte irgendwas von Stoßdämpfer. Von wegen die müssten gemacht werden und außerdem müsste er in die Werkstatt zum durchchecken und ausserdem sind die Reifen nicht mehr die besten und überhaupt sieht die kleine ja nicht mehr so gut aus. Er bemängelte kleinere Roststellen im Dach. Jedenfalls meinten die beiden sie würden Betty mitnehmen für 2000 Dollar. Und da fielen uns sämtliche Kinnladen runter! Was Wie jetzt zweitausend Dollar? Auf unseren Zetteln die wir überall ausgehängt hatten stand in schwarzer großer Fettschrift, ich zitiere: „ $ 3.700" Zitat Ende.

Was zum Kuckuck haben die daran nicht verstanden. Na klar nen bissel feilschen und handeln und schlechtreden ist ja in Ordnung, aber den Preis direkt mal zu halbieren war für uns wie’n Schlag ins Genick! Um erhrlich zu sein rechneten wir nicht mit 3700$. Wir wussten das alle handeln wollen und dreisieben war so ne Art Verhandlungsbasis. Wir hätten Betty sofort für 2800 verkauft, aber Kumpels nicht für zweitausend. Das war uns zu wenig. Wir gingen runter mit dem Preis und meinten, für 3000 können sie ihn sofort mitnehmen. Er schüttelt mit dem Kopf und meinte: „Nee, ich muss da noch so viel reinstecken, Stoßdämpfer und so!" Das ging mir auf die Eier, Stoßdämpfer! Watt in Gottes Namen will der immer mit Stoßdämpfer, die sind einwandfrei und machen dicke noch mindestens ein Jahr. Und außerdem ist der Wagen 23 Jahre alt. Verdammt und wenn er damit ein Jahr durch Australien tingeln will, dann muss er natürlich früher oder später mal inne Werkstatt und das ein oder andere reparieren lassen. Jedenfalls erhöhte er sein Angebot auf 2.500 $. Das lehnten wir wieder ab und sagten, ca. 3000 sollten schon drinne sein. Er meinte, er ruft uns morgen früh noch mal an.
Wir waren uns sicher, dass das ihre Verhandlungstaktik war, denn ehrlich gesagt ist unser Camper absolut phantastisch und nach der Probefahrt war der Typ auch ziemlich überzeugt. Wir dachten er ruft morgen noch mal an und er versucht erneut zu handeln. Wir zwei beide einigten uns darauf, dass wir bei 2800 zusagen würden.
Der Anruf allerdings kam nicht. Stattdessen nur ne SMS mit nem „Sorry aber wir nehmen euer Auto nicht, Danke"
F R U S T machte sich erneut breit und wir verarbeiteten diesen damit diesen Typen als Idioten und Spinner und sonst was zu beschimpfen, der keine Ahnung von nix hat. Natürlich nicht in seiner Gegenward!
17.04.08 Nächster Tag
Heute zogen wir erneut durch die Stadt, machten nochmal 10 Kopien unseres Supersommerspezialangebotes und zogen durch Cairns. Kein Wunder, dachten wir, dass uns keiner mehr anruft. Beinahe alle unsere Zettel waren entfernt worden. Skandal!!!!
Ein bissel wütend auf die dreisten Diebe hingen wir unsere Zettel erneut auf! Jetzt änderten wir sogar unseren Preis, wir strichen 3700 durch und ersetzten es mit 3200. Die machte den Eindruck als sei Betty nun ein wahres Schnäppchen an dem keiner mehr vorbei kommt.
Gegen 18 Uhr dann der Anruf! Zwei deutsche sind interessiert und wollten Betty sehen. Als sie dann kamen und wir ihnen alles zeigten kam’s dann erneut. Sie wollen zu dritt fahren ob das möglich ist. Eigentlich wollte ich sie schon zur Tür begleiten aber Peggy meinte: „Na klar, haben wir auch schon gemacht. Einer von euch kann sich hinten ins Bett legen." „Polizei kontrolliert hier eh nicht."
Sie waren äußerst beeindruckt von dem Bett und was alles als Zubehör inklusive war. Nach der Probefahrt kam Melissa gar nicht mehr raus aus dem Grinsen. Peggy erzählte ihnen nebenbei noch was von zwei weiteren Interessenten die sich morgen melden würden und wahrscheinlich kaufen wollen. Aber wer zu erst kommt malt halt zu erst. „Also kann sein dat er morgen schon weg ist"
Die beiden sagten, sie beratschlagen sich mal kurz und sind gleich wieder da. Fünf Minuten später war Betty verkauft. Ohne handeln ohne über den Preis zu feilschen war Betty einfach so verkauft an die beiden äußerst sympathischen Deutschen. Juhuuuuuuuuuuu!!!! Unglaubliche 3.200 Dollar hat uns die kleine noch eingebracht! Einsame Spitze.

18.04.08 – Cairns

Heute hieß es schließlich Rucksäcke packen, wir müssen aus Betty ausziehen. Gegen zwölf Uhr wollten die beiden glücklichen Käufer das Geld gegen die Autoschlüssel eintauschen. Und alle Klamotten, die sich so im Laufe der Zeit angesammelt hatten in den kleinen Rucksack zu quetschen erwies sich als unlösbare Aufgabe. Wir entschieden uns die Hälfte unserer Klamotten in die Tonne zu schmeißen. Das war nicht einfach, denn viele Sachen waren relativ neu und zumindest in Australien unbenutzt. Das war so nen Zwiespalt. Die Sachen die nicht abgetragen waren, weil wir sie hier nie anhatten, mussten wir entsorgen weil sie einfach hier und jetzt nicht zu gebrauchen waren. Die nahmen nur Platz weg.
Jedenfalls nach viel Streß beim auf- und zusammenräumen gab’s um zwölfe die Belohnung. 64 x 50 Dollar Scheine im Austausch gegen unserer geliebtes aber für uns nutzloses Automobil.
Melissa und Damian heißen nun die neuen Besitzer. Zwei durchweg freundliche Personen, nicht nur weil sie den tatsächlichen Wert Betty’s erkannt haben. Wir checkten am gleichen Tag in dem selben Hostel wie die beiden ein und trafen uns am Abend noch auf einige Drinks und quatschten. Auf die Frage wo sie denn mit ihrer Betty überall hinfahren wollten, meinten sie nur: „Western Australia"! Wir kuckten nicht schlecht und meinten nur sie sollten auf jeden Fall noch die Reifen wechseln bevor’s auf die große Reise geht. Für Betty ist also noch lange nicht „Schluss", sie darf noch nicht in Rente gehen und wird jetzt hoffentlich für die beiden zum neuen zu Hause auf Zeit.

Wir haben die $ 3200 jedenfalls zum Teil schon wieder investiert. Am 5.Mai geht’s für drei Wochen nach Bali. Unseren Flug haben wir von Darwin gebucht. Das wird spitze. Die einzige Frage die sich dabei stellt ist wie kommen wir jetzt nach Darwin. Schließlich liegt diese Stadt im Top End von Australien. Schlappe 3000 km von unserem jetzigen Standort Cairns entfernt. Gott sei Dank gibt’s ja noch Autovermietungen. Wir konnten einen ziemlich neuen, ziemlich großen und ziemlich luxuriösen VW Camper ausleihen. Der Clou bei der Geschichte heißt Relocation. Die Autovermietungen müssen manchmal Campervans von einem Ort zum anderen transportieren und verleihen deswegen diese Autos zum praktischen Nulltarif. Unser Luxusreisemobil kostet uns schlappe 5 Dollar am Tag. Der einzige Nachteil ist, dass man nur 6 Tage Zeit hat um den Wagen in Darwin abzuliefern. Theoretisch kostet uns der Trip nach Darwin nur den Sprit den wir verbrauchen und selbst den kriegen wir zum Teil erstattet. Ein Klassedeal dachten wir uns haben zugeschlagen!

19.04.08 Cairns – Townsville – Charters Towers

Um Punkt zehn konnten wir unser neues Reisemobil abholen. Und da fielen uns beinahe die Augen aus. Wir haben ja mit was großem gerechnet, mit etwas mit mehr Luxus als Betty. Aber das wir ein Wohnmobil mit Küche, WC, Dusche, integriertem Tisch, Bett, Kochplatte, Mikrowelle und Waschbecken bekommen übertraf unsere kühnsten Erwartungen. Wir hatten eine richtiges kleines Appartement auf Rädern. Wir waren so froh mit diesem absoluten Campertraum die Strecke nach Darwin fahren zu dürfen.
Jetzt kann’s losgehen! Juhuu endlich geht’s weiter! Endlich raus aus Cairns! Und das beste wir können selbst durch’s Outback düsen ohne Angst zu haben das unser fahrbarer Untersatz jeden Moment den Geist aufgibt. Das war eine einmalige Erfahrung, 3000 km durch’s große weite Australien. Die ersten 800 km sind wir aus dem Grinsen gar nicht mehr rausgekommen und haben uns des Lebens gefreut! So ein Glück.
Die nächsten drei Tage sind schnell erzählt. Fahren Fahren Fahren! Jeden Tag von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang. Fahren Fahren Fahren. Wir sind insgesamt vier Tage nur gefahren. Das ganze bei einer durchschnittlichen Reisegeschwindigkeit von 100 km/h. 3000 km bei 100 km/h macht insgesamt 30 Stunden fahren fahren fahren.

Und das Outback hat seinen Namen wirklich verdient. Zwar waren alle 100 – bis 200 km kleinere Ortschaften an den man auftanken konnte aber das war’s. Sonst war nix zu sehen. Hunderte ja Tausende Kilometer Einöde. Manchmal nen Baum manchmal ne tote Kuh am Straßenrand, ziemlich oft tote Känguruhs auf der Straße aber das war alles. Hier und da mal einer von den Roadtrains (55 Meter lange Trucks), der dir begegnete aber das war jetzt wirklich alles. Gar nichts. Da wussteste manchmal nicht mehr wie de auf deinem Popo sitzen solltest. Die meiste Zeit unterwegs haben wir damit verbracht die perfekte Sitzposition zu finden. Die gab’s allerdings nicht! Copilotin Peggy hat’s sich teilweise im Wohnzimmer bequem gemacht und sich während der langen Reise öfters mal zur Ruhe gelegt. Das beste an so einem Reisemobil ist, dass du nicht mal zum Pipi machen oder Weewee wie die einheimischen sagen, anhalten musst. Nee is nich nötig denn die Toilette war ja im Fahrzeug integriert. Herrlich war auch, dass wenn de mal durstig warst, die Copilotin während der Fahrt einfach mal inne Küche gehen konnte und dir nen kühles, erfrischendes Getränk aus dem Kühlschrank servieren konnte. Dennoch wusste man manchmal gar nicht mehr wie man auf’s Gaspedal treten sollte. Der Fuss schmerzte und so musste man ab und zu mit dem linken Been Gas geben was wiederum zu fürchterlichen Verrenkungen führte und man schlieeslich wieder nach der perfekten Sitzposition suchte. Gott sei Dank hatten wir unsere Musik CD’s aus der Betty mitgenommen und konnten zwischendurch mal laut mitsingen. Allerdings geht einem unsere kleine Auswahl von schätzungsweise 13 CD’s nach nun mehr als 5 Monaten langsam aber sicher ziemlich auf den Puffer. Allerdings könnten wir nun mit etwa 200 Songs, die wir mitlerweile auswendig können auf jeder Karaoke Party glänzen. Da kann sich unser guter Svaik mit seinen einem SpiceGirls Lied auf der alljährlichen Braue-Karaoke-Party dieses Jahr warm anziehen! J J J Viele Grüße an Svaiki an dieser Stelle!
Auf alle Fälle war nach vier Tagen unser Ziel Darwin erreicht. Glücklich und zufrieden und erschöpft kehrten wir auf dem Campingplatz ein.
Den nächsten Tag verbrachten wir auf dem Campingplatz. Wir schalteten die Klimaanlage ein (läuft mit Strom) und verweilten den ganzen lieben langen Tag im Schlafzimmer. Nicht mal zum Duschen mussten wir das kleine rollende Traumhaus verlassen, einfach rein inne eingebaute Dusche und schwupp di wupp warste wieder erfrischt und hast gut gerochen. Das wir den ganzen Tag drinnen verbracht haben hat ja auch einen Grund. Sobald du Tür ins freie öffnest, geht’s los. Die Suppe läuft. Da wir uns wieder in tropischen Gefilden befinden ist es an der freien Luft kaum auszuhalten. Du kannst hier nicht viel machen außer Schwitzen. Darauf hatten wir kein Bock und deshalb haben wir unseren letzten Tag in unserem Traumwagen noch mal so richtig ausgenutzt.

24.04.08 – Tag 166 in Australien

Heute hieß es eine Unterkunft für die nächsten 10 Tage in Darwin finden und leider Gottes unser liebgewonnenes Wohnmobil wieder zu seinen rechtmäßigen Besitzern zurückgeben. Das zurückgeben machte uns seit drei Tagen starkes Kopfzerbrechen. Wir befürchteten, dass die Autovermietung unsere Kaution in Höhe von 1000 Dollar (600 Euro) einbehält. Dummerweise hat einer der vielen Roadtrains uns auf dem Stuart Highway mit Steinen beschmissen so dass wir nen dicken fetten Steinschlag auf der Windschutzscheibe hatten. Aber dank dem lieben Gott im Himmel, war unsere Sorge unbegründet. Die nette Dame von der Autovermietung hat den Steinschlag zwar gesehen aber einfach so getan als wäre er schon von Anfang an da gewesen. Puhhh noch mal mit nem blauen Auge davon gekommen. Dies wäre wieder ein herber Einschnitt in unserer Reisekasse gewesen. Nach dem Abgeben des Campers hieß es zurück zu unserem Hostel wo wir vorher schon eincheckten. Da die Autovermietung ausserhalb lag mussten wir den Bus zurück in die City nehmen. Das war ein hartes Stück Arbeit. Die Bushaltestelle war nur ne kleine Betonbank am Straßenrand. Das blöde war, es gab absolut keinen Schatten und die Bank war kochend heiß. Die Sonne war unbarmherzig, es war so heiß, heißer geht’s nich. Die Schwitze lief und wir warteten und warteten. Da kein Fahrplan an der Haltestelle zu sehen war, wussten wir auch nich wie lange man hier so warten muss. Wir waren auf das schlimmste gefasst und rechneten mit einer langen langen Wartezeit. Die Minuten in der Bramme fühlten sich an wie Stunden und kein Bus in Sicht. Wir waren nicht mal sicher ob hier überhaupt nen Bus fährt. Wie auch immer nach 25 Minuten dann die Erlösung, die Darwiner Stadtlinie kam und wir genossen die Klimaanlage im Bus.

Das „Frogshollow Backpacker" ist nun unser zu Hause für die nächsten 10 Tage! Gut ist wir haben ein Doppelzimmer für beinahe den Preis eines 8 Bett Dorms. Schlecht ist, dass wir Besucher in unserem kleinen 3x3 Meter „Loch" haben. Das ist auch kein Wunder. In diesem Land gibt es so viele Ameisen, die Dinger sind einfach überall und kriechen durch jede Ritze. Diese kleinen aber durchaus gemeinen Ameisen krabbeln einfach überall herum. Ein Besuch bei der Rezeption löste aber auch dieses Problem. Der gute Hostelmanager sprühte durch das ganze Zimmer mit irgendeinem Insektenzeug und nu sind keine Krabbeldinger mehr zu sehen. Dennoch war während der Nacht irgendwie immer so ein Kribbelgefühl und dezenter Juckreiz vorhanden und nervte ein bissel bei der Nachtruhe. Abends machten wir uns auf zu so eine Art Volksfest am Mindil Beach. Hier waren tausende Leute um sich den Sonnenuntergang am Strand anzusehen. Etliche Imbisstände und einige Schausteller sorgten für das leibliche Wohl. Blöd war nur dass es immer noch so unsagbar heiß war. Und so als deutscher Gast in diesem Land vermisste man die Bierwagen. Wenn zu Hause eine solche Festivität stattfindet ist ja jeder dritte Wagen nen Bierstand aber hier gibt’s so was nicht. Die einheimschen Bierstände wurden durch Saftstände ersetzt. So genehmigten wir uns nen frischgepressten Bananen-Erdbeer Smoothie anstatt eines leckeren Frischgeszapften. Das wäre nix für euch gewesen meine Freunde… Dennoch der Sonnenuntergang war herrlich und wir verweilten eine Weile am Strand bevor es wieder zurück zum Hostel ging.

Anbei mal eine kleine Uebersicht wo wir uns bis jetzt so rumgetrieben haben und welchen Weg wir so bisher zurueckgelegt haben markiert sind unsere wichtigsten Stationen:




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