Dienstag, 20. November 2007

Die Jobsuche

20.11.2007 – Tag 8

Heute war Jobsuche angesagt. Peggy, Stefan (aus Zittau) und ich also los nach Central Sydney. Dort gibt’s so Arbeitsvermittlungsagenturen. Hier haben solche Agenturen nen viel höheren Stellenwert als in Deutschland. Wir haben uns extra drei rausgesucht, die auf Backpacker spezialisiert sind. Ja gut, sind wa hingelatscht also, ca 30 min Fussweg mit oblgatorischer Pause im Hyde Park. Da ging auch alles recht fix von statten. Wir zur Dame am Empfang: „Hi, we are looking for a job.“ Die Dame: „Ja, good“ und reichte uns einen kleinen Fragebogen, den wir doch ausfüllen sollten. Ham wa gemacht und dann waren wir auch schon fertsch. Rucki zucki geht das. Sie rufen an wenn’s was gibt. Unterwegs zur nächsten agency trat wieder das alte Problem auf. „Hunger“, was nun?

Falsch Freunde, diesmal nich Burger King, diesmal waren wir am Queen Victoria Building und wir wussten, hier gibt’s ne German Bakery (deutscher Bäcker). Peggy holte sich schnell ein Brötchen und dann war Frühstückspause. Nach dem yammie yammie lecker lercker deutschem Brötchen hat sich die kleine Peggy ein Herz gefasst und is zurück zur German Bakery. Sie hin zur Verkäuferin und: „Hi. I’m Peggy from Germany. Do you have a job?“ Klingt komisch, ne? Würde in Deutschland kein Mensch machen, oder? Aber hier is das normal. Der Typ hinter der Kasse, sagte: „Oh ya, that’s good. Please bring your résumé and we will have look.“ (Oh, das is gut. Bring deinen Lebenslauf vorbei und wir werden sehen was sich machen läßt.) Waaahnsinn. Peggy hat’s gemacht, das erste mal nach nen Job gefragt. That’s cool.

Jo, schon wieder zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Hunger weg und ein erstes Erfolgserlebnis bei der Jobsuche. Aber ein neues Problem is hinzubekommen. Wir mussten nun noch irgendwie Peggy’s Lebenslauf ausdrucken. Auf’n USB Stick war er zwar dabei aber watt denkste wie komisch der Bäcker gekuuckt hätte wenn wir ihm den Stick in die Hand gedrückt hätten? Also einen Laden suchen wo man drucken kann. Boah ey, jetzt denkste is doch einfach, rin in Copyshop, ausgedruckt und fertig. Aber hier gibt’s keine Copyshops wie bei uns. Internetcafés, ja die gibt’s in Massen, aber die wollen so viel $$$.

Hier gibt’s in jedem kleinen Convenience Store (so ne Art teurer 24h Shop für den kleinen Kauf) oder in jedem Woolworth, was ja bekanntlich ein Supermarkt sein soll, Computer mit denen du ins Internet kannst. Aber 5$ minimum für die Pc-Benutzung und 30 cent für ein Blatt drucken. Nee, nich mit uns. Also mussten wir was billigeres finden. Eine Arbeitsagentur später und eine Runde im Kreis gelaufen haben wir endlich ein freundliches asiatisches Internetcafé gefunden und konnten für 1$ (ca. 60 Eurocent) an einen Rechner und für 30 cent den Lifego :) drucken. Zurück beim Bäcker war wieder witzig. Peggy erst ne weile englisch mit der Frau hinterm Tresen erzählt, bevor sich rausstellte dat sie deutsch spricht. Sie war die Frau vom Chef. Viel witziger war ja, der Chef der deutschen Bäckerei war Türke und hieß Achmed und das ganze mitten in Sydney. Das nenn ich International.
Naja jedenfalls wollen die sich bei Peggy melden. Cool zwar, aber so große Hoffnungen haben wa jetzt nich. Trotzdem wars ein erstes kleines Erfolgserlebnis auf der Suche nach den ersten verdienten australischen $$$.

Ich hab abends im Hostel einen Südafrikaner gefragt ob er ne Ahnung hat wo man am besten Jobs finden kann. (Der Typ ist seit zwei Monaten in Sydney und irgendwie weiß der immer wo jemand gebraucht wird, frag den Fuchs warum) Jedenfalls er fragte: „Willst du morgen arbeiten?“ Ich: „Klar“. Er: „Cool, dann kannste morgen mit Robert mitgehen, ihr arbeitet zusammen auf ner Baustelle in Botany (ca. 40 min mit dem Bus vom Hostel).“
16,50 $ pro Stunde gibt’s cash inne Täsch.
Wow, hab ich gedacht, dass war leicht. Der erste Job ist da. Morgen geht’s also irgendwo maloche. Allerdings muss ich um 5.30 Uhr aufstehen.
Puuh, das sind ja nur noch 5,5 Stunden…. Gute Nacht…..

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