Donnerstag, 15. November 2007

Tag drei

Heute war Tag drei. Die Peggy und ich mussten heut zum Amt. Wir brauchten einen kleinen Aufkleber in unserem Passport. Und weil uns die 3,4 km zu Fuß zu lang gewesen wären, sind wa U-Bahn gefahren. Natürlich hatten wir absolut nicht die geringste Ahnung welches Ticket. Aber Gott sei Dank hat der freundliche Bahnangestellte (eigentlich Security) sofort gesehen, dass wir Hilfe brauchen und simsalabimb, ein bissel gebrochenes Englisch später und wir saßen in der richtigen Bahn. Auf’m Amt war die Sache schnell geritzt, 100 Mann im Warteraum und trotzdem nur ca 20 min gewartet, da können sich die Schnarchnasen in Deutscheland mal’n Beispiel dran nehmen. Danach waren wir im „Wake Up“ Hostel um mal zu lunschen wie eins der besten Hostels Sydneys so aussieht. Und was soll man sagen, die Empfangshalle ähnelte der eines 4 Sterne Hotel. Cool dachten wa, kuucken wa mal wie teuer das sein soll. Die Ernüchterung kam geschwind von der netten Dame am Empfang, die uns ihre Preisliste in die Hand drückte – 650 $ die Woche (doppelte wie unser kleines aber feines Hostel). Die Entscheidung war gefallen, wir verlängern unser Hostel in Kings Cross um erstmal eine Woche. Schließlich sind uns seit Montag keine Kakerlaken mehr begegnet und die Leute sind ja echt nett hier (siehe letzten Eintrag). Aber wir haben uns noch von dem schwarzen Brett des Nobelhostel’s Nummern abgerissen von Leuten, die ihren Campervan verkaufen wollen. Wir sind so böööse. Danach waren wir ein wenig froh, weil wir schon Horrorgeschichten von völlig überteuerten Autos in Sydney gehört hatten, hier aber schon coole Karren ab 3800 $ angeboten werden. Das ist bisher ca 2500 $ weniger als wir in Deutschland im Internet gesehen hatten. So danach sind wa gutgelaunt weiter durch die City von Sydney geschlendert und wie kann’s anders sein. „Hunger“!!! So, Döner gibt’s zwar, ist hier aber der gehobeneren Klasse vorenthalten (ca 7 A$ ~ 5 Eur) und da weißte außerdem nie watte kriegst, ne? Der Gammelfleischschock sitzt tief und außerdem gibt’s den wahren Döner, der der auch schöner macht eh nur in Berlin. Pizza kostet hier auch keine 2 Eur sondern 7,50. So und dann steht man da mit Wind im Haar, watt machste nu? Gott sei Dank, die Rettung war in Sichtweite. Also wir zum dritten mal in drei Tagen rin in den Burger King, der hier seltsamerweise Hungry Jack’s heißt und nen Whopper Meal und zwei Cheeseburger (obwohl Peggy immer nur einen schafft) bestellt und drei mal die Cola for free refilled. Muss man ja ausnutzen wenn’s was umsonst gibt. Danach mit vollem Burger- &Colabauch weiter zum Victoria Building. Da haben wa schon wieder gestaunt, draußen gefühlte 30 Grad Celsius und in dem Einkaufszentrum steht schon ein 10m hoher Weihnachtsbaum und alles riecht nach Weihnachtsmarkt. Das war funny. Im Erdgeschoss gibt’s nen deutschen Bäcker, das war auch seltsam. Wollten wir eigentlich fotofieren aber war uns dann doch zu blöd. Gestern haben wir im Stadtteil „The Rocks“ schon ein bayerisches Wirtshaus gesehen in dem australischen und asiatischen Touristen spitzen Löwenbräu von Damen in feinsten Dirndeln kredenzt wird. Im Hintergrund werden die Massen mit Klassikern wie „Marmor, Stein und Eisen bricht“ und „Mief“ von den Doofen amüsiert. Noch nie haben Peggy und ich Madels in Dirndeln gesehen, aber hier Sydney, da siehst man so was.

Jedenfalls nach dem Victoria Building sind wir beide dann weiter zum Sydney Aquarium und zu so einem Wildlife Park. Auch hier sind wir nicht rein, weil 48 $ per person einfach jenseits unserer Schmerzgrenze von 15 $ pro Person lag :-). Blöd war nur das wir echt weit gelaufen sind um uns die wilden Tiere und die Haie hinter sicheren Glasscheiben anzusehen, naja müssen wir sie halt irgendwann in echt beobachten. Macht aber nix, haben wa gedacht, wenn uns alle unsere Freunde hier besuchen, holen wir das eh alles nach. Danach weiter geschländert, zur Harbour Bridge. Schon wieder blöd, haben wa nämlich voll den Umweg gemacht und waren schon langsam ein wenig fertsch auf de Füße. Aber wenn wa schon mal da sind, dann müssen wir auch rauf auf die Brücke, schließlich soll da ja eine tolle Aussischtsplattform sein, von der aus man einen atemberaubenden Blick über die Stadt haben soll. Also wir hin, das war weit, echt jetzt! Endlich an der Plattform angekommen haben wir schon in die Hände geklatscht, endlich da haben wir gedacht. Aber die Plattform hatte nur bis 17 Uhr offen, wir waren 10 nach da und dachten erst „Fuck the shit off“. Aber dann haben wir gedacht, macht ja nix, wenn unsere Freunde uns besuchen kommen, dann müssen wir da eh noch mal rauf. Also haben wir wieder den Heimweg angetreten. Ca. 30 min zu Fuß sind dat.

Vorher mussten wir noch Bier kaufen, weil gestern unser neuer französischer Kumpel großzügig 2 von seinen Bier ausgegeben hat und ich mich aufgrund meiner sehr guten Kinderstube verpflichtet fühlte, mich zu revanchieren. Aber das ist hier nich so wie zu Hause wo du in jedem Dönerladen, an jedem Kiosk und in jedem Supermarkt Alkohol zu kaufen kriegst. Nee, nee, die gibt’s nur in extra Bottleshops. Also wir rein in den Bottleshop, schnell nen 6er Pack kaufen und gut is. Denkste, dadurch dass hier so ein 6er Pack ab 12 $ aufwärts kostet, musste auch mal ne weile kuucken ob de nicht das „Angebot der Woche“ übersehen hast und aus Versehen zu teuer einkaufst. Aber der nette Alkoholverkäufer wies uns gleich mit einer Begeisterung, wie man sie nur von kleinen Kindern kennt, die gerade den neuesten Chupa Chuups Lolli geschenkt bekommen, darauf hin, dass das Victoria Bitter im Angebot sei. Super dachten wir und kauften das Angebotspils für 10,95 $ statt wie üblich für 11,95 $. Danach noch schnell rein in den Woolworth, der hier kein Klamottenladen für Muttis ist, sondern wie’s scheint die einzige Supermarktkette Australiens darstellt, und 4 Flaschen Wasser und zwei Äppel gekauft. Danach sind wir dann zum Hostel und waren froh nach gefühlten 1000km Fußmarsch endlich wieder „zu Hause“ zu sein. Danach, Gott segne das Internet konnten wir uns endlich für ca. eine halbe Stunde ins Internet einwählen (bevor mein Rechner sagt „eingeschränkte Konnektivität“ und Internet weg ist) und die ersten Fotos und den Post von Gestern hochladen und na klar die vielen Mails zu lesen, über die wir uns tierisch freuen.
„Morgen“ sagt Dan, der Manager des Hostels laden wir neue Treiber für das Notebook runter und dann müsste es hoffentlich besser klappen. Bis dahin schreib ich alle Posts in Word, immer mit der Hoffnung irgendwann wieder online zu sein.

Ja und so endet wieder ein anstrengender aber schöner Tag in Sydney.

Morgen nach dem aufstehen fahren wir mit der Fähre nach Manly, da werden wir das erste mal die Badehose anziehen und uns am Strand in der australischen Sonne aaaahlen.


Too be continued………..

(P.S. jegliche Ironie meinerseits, dient nur zur Unterhaltung und klingt manchmal schlimmer als in echt ist. Wir freuen uns hier zu sein und haben in echt wirklich viel Spass).

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